Aaron Martin Crane
Das Ergebnis richtigen und falschen Denkens
Dieses Buch handelt von den Möglichkeiten, die dem Menschen offen stehen, der seine Gedanken kontrollieren kann.
Ein Großteil des Buches befasst sich mit äußeren Dingen, von denen sich der Mensch lösen kann. Indem er jeden Gedanken der Missstimmigkeit aus seinem Denken entfernt, kann der Mensch auf eine Stufe der Reinheit und Perfektion gelangen, die ihm durch falsches Denken verwehrt ist.
Aaron Martin Crane wurde am 13. Februar 1839 in Norfolk im amerikanischen Bundesstaat Virginia geboren und verstarb im Herbst 1914.
Seine frühen Lebensjahre verbrachte er auf einer Farm. Diese ländliche Prägung kommt auch in manchen seiner Äußerungen zum Ausdruck, zum Beispiel in dem Satz "Wasser findet immer seinen Pegel. Für uns Menschen gilt daselbe: Wir finden einen Platz, der unserem Wert entspricht".
Als Heranwachsener betätigte er sich gerne sportlich und selbst gegen Ende seines Lebens hielt er sich noch gerne im Freien auf oder alberte mit jungen Buben herum.
In seinen Schriften kommen seine Sprachfertigkeit, seine wissenschaftlichen Kenntnisse und sein literarisches Wissen deutlich zum Ausdruck.
Sein Leben war von Unbeständigkeit und Wechselhaftigkeit gekennzeichnet. Von 1862 bis 1865 war er als Gefreiter in einer Kavallerieeinheit im Krieg, danach wurde er Leutnant und später Hauptmann.
Nach seinem Ausscheiden aus der Armee wurde er Herausgeber einer Zeitung in Westchester, Virginia, und übte diese Tätigkeit bis 1869 aus. Danach arbeitete er bis 1873 als Steuereintreiber. 1873 wurde dieses Amt von Gesetz wegen abgeschafft. Crane hatte wiederholt geäußert, dass ihm diese Arbeit niemals zugesagt habe.
Eine unbeständige Lebensführung kann auf Abenteuerlust, unklare Lebensziele oder Entscheidungsunfähigkeit und andere Ursachen zurückgehen; sie kann aber auch die Folge eines Charakters sein, dem sein wahrer Ausdruck durch die Umstände verwehrt wurde.
So scheint es sich bei Aaron Martin Crane verhalten zu haben. Letzendlich ist ihm dieses abwechslungsreiche Leben insofern zugute gekommen, als er anderweitig die Vielgestaltigkeit des menschlichen Wesens wohl nicht noch tiefgründig verstanden hätte.
Auch das Verständnis seiner eigenen Wesensart wäre ihm bei einer anderen Lebensführung wohl vorenthalten geblieben.
Sein erstes Buch, "Das Ergebnis richtigen und falschen Denkens", erschien im Jahre 1906.
Diese Arbeit fand großen Anklang und 1911 wurde bereits die elfte Auflage herausgegeben.
Dieselbe Schlichtheit und durchgängige Logik und Gedankenkraft zeigt sich auch in seinem Folgeband "Auf der Suche nach der endgültigen Wahrheit" (erschienen 1910).
Keines seiner Bücher scheint bislang auf Deutsch vorzuliegen.
Bezeichnend für Cranes Denken ist der folgende Satz, der im Vorwort zu seinem zweiten Buch erscheint:
"Es geht nicht darum, wer etwas gesagt gesagt hat, sondern darum, ob die betreffende Aussage stimmt oder nicht"
Die Wahrheitssuche war die wahre Antriebskraft Cranes. Das war sein wirkliches Anliegen.
Trotz seiner klaren Struktur und seines einfachen Schreibstils ist "Auf der Suche nach der endgültigen Wahrheit" sicherlich für den oberflächlichen Leser zu tiefgründig. Solche Werke sind für den ernsthaften Studenten der Lebensgesetze gedacht und erfordern ein bewusstes Mitdenken.
Wer von anderen Prämissen ausgeht als Aaron Martin Crane, wird wohl hinsichtlich Sündhaftigkeit und Übel zu anderen Schlussfolgerungen als der Autor gelangen, dennoch aber neue Anregungen und Gedankenimpulse empfangen.
Crane hatte sein Leben lang ein tiefes Mitgefühl mit leidenden Mitmenschen. Er half gerne und mit viel Erfolg.
Wichtiger als das Heilen war ihm jedoch die Suche nach der Wahrheit.
Seine Arbeiten zeichnen sich auch durch eine auffallende Gründlichkeit aus, die auch in seinem Alltagsleben und in seinen wissenschaftlichen und religiösen Forschungen zum Ausdruck kam.
Während es sicherlich auch heute noch so ist, dass die meisten Menschen ihrem Innenleben gegenüber eher gleichgültig gegenüberstehen, wächst auf der anderen Seite die Zahl derer, denen das Oberflächliche nicht mehr genügt, ständig.
An solche Menschen wendet sich die Botschaft Cranes. Die Leserin und der Leser, welche solchen Inhalten aufgeschlossen gegenüber stehen, spüren, dass besonnenes, freundliches, nachsichtiges, gerechtiges und wohlgesonnenes Handeln und Denken, gerade dann, wenn man versucht ist, sich anders zu verhalten, der Königsweg zur Selbstvervollkommnung ist, auch wenn dies nicht immer leicht fällt.
Auch dem Thema "Verzeihen" und "Vergeben" widmet Crane viel Aufmerksamkeit. In seinem Testament befand sich ein Passus, nach dem sämtliche Verbindlichkeiten anderer ihm gegenüber mit seinem Tode erlöschen.
Bezeichnend für die heilerische Tätigkeit Cranes ist auch seine Haltung zur finanziellen Entlohnung. Er war der Auffassung, dass die Gabe des Heilens selbstlos ausgeübt werden sollte, ausreichende Geldmittel würden dem Heiler dann von selbst zufließen.
Er nahm das, was man ihm bot, verlangt aber von sich aus nichts.
Aaron Martin Crane schloß den Bund der Ehe im Jahre 1865. Diese Ehe war der Beweis, dass wahre Lebensbündnisse möglich sind. In einer Phase, kurz vor dem Tode seiner Frau, war er gesundheitlich so angeschlagen, dass viele meinten, er würde vor seiner Frau sterben. Die Pflege seiner Frau hatte ihn erschöpft und ausgelaugt.
Seine Haltung zum Thema Liebe kommt auch im Schlusskapitel zu "Auf der Suche nach der endgültigen Wahrheit" zum Ausdruck:
Eine von der Liebe so häufig gestellte Frage lautet: 'Werden wir uns nach dem Tode wiedersehen und wiedererkennen?'
Drei Dinge sind absolut erwiesen:
Wir werden weiterleben.
Jeder wird als eigenständiges Selbst weiterleben und jeder wird sein eigenes Bewusstsein und seine unverwechselbare Identität weiterbehalten.
Aus diesem Grunde müssen wir uns gegenseitig sogar noch mit einer größeren Gewissheit kennen als dies jetzt der Fall ist, denn bislang ist dieses Kennen noch verwischt, so, als würden wir durch getrübtes Glas blicken, aber dann werde ich erkennen, dass auch ich erkannt werde".
So sicher wie Gott Gott ist, so sicher ist auch, dass wir uns danach gegenseitig wieder kennen werden ...
Unsere Existenz ist so in das Wesen Gottes eingebettet, dass das unendliche Leben unseres wahren Selbsts über jeden Zweifel erhaben ist".
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