Annie Rix Militz
Annie Rix Militz war eine US-amerikanische Lehre-
rin, Autorin und Vortragsrednerin.
Sie kam mit der Lehre von Emma Curtis Hopkins in Kontakt,
was sie veranlasste, die Einsichten dieser Geisteslehrerin im Rahmen einer kleinen Gruppe selbst weiterzugeben.
Auf Einladung einer Teilnehmerin dieser Gruppe, einer gewissen
Mrs. Gorey, die in San Francisco einen kleinen Buchladen mit geisteswissenschaftlicher Literatur besaß, fing Annie Rix
Militz dort mit Einweisungen in Hopkins‘ Lehre an.
Die in dieser Buchhandlung verbrachte Zeit gab Annie Rix
Militz reichlich Gelegenheit, auch viele Werke anderer meta-
physischer Autoren zu studieren, welche teilweise von ihren
bisherigen Auffassungen abwichen. Als tolerante Frau, die
nie dogmatisch auf eine Lehre festgelegt war, studierte sie
viele dieser Schriften, ging dabei aber immer von der „All-
gegenwärtigkeit Gottes“ aus.
Der Buchladen wurde für die beiden Damen bald zu klein, und
sie mieteten mehrere Räume im Obergeschoss eines Geschäf-
tes an. Nach einiger Zeit nahmen sie auch das Geschäft im
Erdgeschoss dazu, und bauten es zu einem großen Sitzungs-
saal um. Dieses Zentrum nannten sie anfänglich „Christian
Science Home“, gaben diesen Namen aber bald wieder auf,
um eine Verwechselung mit der „Christlichen Wissenschaft“
von Mary Baker Eddy zu vermeiden. Schließlich entschieden
sie sich für den Namen „Home of Truth“.
Dort war Mrs. Militz mehrere Jahre lang tätig, bis sie auf
das Theologische Seminar von Chicago überwechselte. Das
„Home of Truth“ wurde von ihrer Schwester Harriet Hale Rix
und einer gewissen Mrs. Fulton weitergeführt.
Im Jahre 1893 kehrte Mrs. Militz wieder an die amerikani-
sche Westküste zurück. Während ihrer Abwesenheit war das
„Home of Truth“ vorbildlich weitergeführt und sogar durch
ein weiteres Gebäude erweitert worden.
Deshalb beschloss Annie Rix Militz Anfang 1894, nach Los
Angeles umzusiedeln, um dort ein zusätzliches Zentrum zu
eröffnen. Nach und nach kamen neue Zentren nicht nur ent-
lang der US-Westküste, sondern auch in Kanada hinzu.
Im August 1893 begann Annie Rix Militz eine Zusammen-
arbeit mit dem Ehepaar Charles und Myrtle Fillmore. Diese Zusammenarbeit dauerte bis zum Jahre 1911; aufgrund einer Begegnung mit dem indischen spirituellen Lehrer Swami Vivekanada auf dem „Ersten Weltparlament der Religionen“ in Chicago hatte sich Mrs. Militz bereits seit einiger Zeit von einer ausschließlich auf christliches Gedankengut ausgerichteten Interpretation entfernt und für den interreligiösen Dialog geöffnet.
Als Rednerin war Mrs. Militz in den USA und im Ausland
sehr gefragt. Sie verfasste zehn Bücher und eine Vielzahl von
Artikeln, vor allem in ihrer Zeitschrift „Master Mind“.
Durch die Anwendung der von ihr beschriebenen Prinzipien
gelang es Annie Rix Militz, ihre eigene chronische Migräne
und eine einseitige Taubheit zu heilen. Ein aktives Zentrum
besteht bis auf den heutigen Tage in der kalifornischen Stadt
Alameda.
Zwei Beiträge von ihr sind im Buch "Seien Sie immer guter Dinge" enthalten.