Jedwede Darstellung einer Lehre muss den Beleg erbringen, dass sie einen Bezug zum Diesseits, aber auch zum Jenseits, hat, denn dem weltlich orientierten Menschen ist mehr an der Gegenwart, als an der Zukunft gelegen. Falls Sie bei jemanden ein Interesse für die Wahrheit wecken wollen, müssen Sie deshalb zunächst auf die von diesem Menschen im Hier und Jetzt nutzbare Macht eingehen. Dies ist deshalb der Grund, weil sich die Verheißung so abgehoben anhört, dass Ihr Zuhörer wahrscheinlich sofort unwirsch abwinken wird. Zeigen Sie ihm deshalb auf, was er hier und jetzt damit anfangen kann. Erwecken Sie sein Interesse am Gesetz der Annahme; vielleicht ist er zu einem späteren Zeitpunkt dann auch für die Verheißung offen.
Lassen Sie mich Ihnen heute ein paar Begebenheiten schildern, die mir ein Herr vergangene Woche berichtete. Er sagte: „Vor etwa zehn Tagen erzählte mir meine Frau von einem vierzehnmonatigen Mädchen, das am Nacken mehrere Knoten hatte. Als diese chirurgisch beseitigt wurden, lautete die ärztliche Diagnose, dass dies Anzeichen von Krebs seien.
Drei Fachärzte hatten sich diese Knoten angesehen und jeder für sich hatte erklärt, dass das Kind Krebs habe. Nur ein Arzt war sich nicht sicher, weshalb das Kind zu weiteren Untersuchungen in der Klinik behalten wurde.
Als ich meiner Frau zuhörte, wie sie diesen Vorfall schilderte, achtete ich nicht einmal besonders auf ihre Worte. Ich hörte nur ihre Stimme und baute ihre Schilderung innerlich um.
Vor dem Einschlafen rief ich mir innerlich nochmals mehrfach die umgestaltete Geschichte auf. Einige Tage später führten die Ärzte eine weitere Untersuchung an einem neuen Knoten durch und kamen übereinstimmend zu dem Schluss, dass das Kind keinen Krebs habe. Da in der Zwischenzeit keine Behandlung durchgeführt worden war, folgerten sie, dass das Kind wohl niemals Krebs gehabt habe, denn ohne Behandlung - so meinten sie - hätte das Mädchen ja nicht gesund werden können.
Als meine Frau davon hörte, erzählte sie der Großmutter und der Mutter des Mädchens von meiner mentalen Übung; diese konnten sich aber nicht vorstellen, dass eine geistige Handlung die Ursache für die Gesundheit sein könne.“
Für den Normalbürger ist es der Gipfel der Abwegigkeit, dass ein Vorstellungsbild eine Realität erschaffen soll. Und doch weiß jeder Mystiker, dass jede natürliche Auswirkung eine spirituelle Ursache haben muss. Es hat lediglich den Anschein, als ob es sich um eine natürliche Ursache handle. Doch das ist ein Irrglaube. Die Erinnerungsfähigkeit des Menschen ist so schwach, dass er ein jetzt eintretendes Ereignis nicht mehr auf einen früheren Ablauf in der geistigen Vorstellung zurückführen kann.
Da der Mensch immer nach einer physischen Ursache sucht, kann er nicht glauben, dass er sich etwas innerlich ausgemalt hatte, was zu einer solchen physischen Wirkung führte. Ich darf Ihnen aber Folgendes sagen: Während Sie alleine dasitzen und sich geistig in etwas hineinleben, setzen Sie eine Ursache in Gang; und wenn Sie dann dessen Auswirkungen erleben, tun Sie den geistigen Vorgang wieder ab oder verleugnen ihn, aber Ihr jetziges Erleben ist nur deshalb real, weil geistige Vorstellungsbilder vorangegangen waren. Nur deshalb!
Ihre Vorstellungskraft setzt alles in Gang, aber Ihr Gedächtnis ist lückenhaft. Deshalb belächeln Sie jemanden, der Ihnen sagt, dass alles durch die Vorstellungskraft verursacht wurde. Nochmals zu meinem Freund. Er berichtete weiter: „Als ich neulich Abends von der Arbeit nach Hause fuhr, kam mir in den Sinn, dass ich ein bisschen Kleingeld gut gebrauchen könne. Der jährliche Steuerabgabetermin stand vor der Tür.
Dann stellte ich mir vor, dass es Banknoten auf mich niederregnen würde. Ich verlor mich etwa eine Minute lang in diesem Bild und stellte mir vor, dass eine heftige Dusche von Geldscheinen auf mich herabprasseln würde. Dann verlangte der Straßenverkehr wieder meine Konzentration und ich war wieder hellwach. Ich vergaß diese Episode, bis dann der fünfzehnte April kam. An diesem Tag kam mein Vorgesetzter in mein Büro und eröffnete mir: „Sie haben rückwirkend zum ersten April Anspruch auf eine zehnprozentige Gehaltserhöhung“, und überreichte mir einen Scheck."
Probieren Sie es selbst aus. Sie werden dann sehen, dass alles eine Sache der geistigen Vorstellung ist. Eine physische Verursachung gibt es nicht. Alles ist imaginärer Art, auch wenn die Leute es nicht wahrhaben wollen. Die Leute lächeln darüber. Aber sie können keinen Gegenbeweis liefern.
Jemand kann eine andere Person physisch schlagen. Das war
die physische Ursache, während der Schlag die Wirkung war; somit
erschien das Ganze wie ein physischer Ablauf. Es stellt sich aber die
Fragee: Was ging diesem körperlichen Schlag voran? Dieser Impuls nämlich
war die unsichtbare Ursache, ein Vorstellungsbild.
Die Geschehnisse
werden über die Vorstellungskraft ins Dasein gebracht und auch über die
Vorstellungskraft am Leben erhalten. Sobald sie von der geistigen
Vorstellung nicht mehr genährt werden, lösen sie sich spurlos auf. Aus
dieser Warte müssen wir uns auch dem Evangelium nähern. Sofern jemand
auf dieser Ebene interessiert ist und sich selbst bewiesen hat, dass es
sich so verhält, ist er später vielleicht auch daran interessiert, mehr
über die Verheißung zu erfahren.
Nochmals zu dem kleinen Mädchen:
Nach menschlichen Standards handelt es sich von außen gesehen um ein
vierzehn Monate altes Mädchen. Doch die Trägerin dieser äußeren Hülle
ist so alt, wie Gott sellbst - und Gott kennt weder Anfang noch Ende. Er
erwählte uns in sich, und zwar nicht erst dann, als wir aus dem
Mutterleib kamen, sondern von Anbeginn der Welt.
Bereits vor der
physischen Schöpfung wurden Sie und ich in ihm für einen Zweck erwählt,
denn ohne einen Zweck, und falls der Tod das Ende wäre, wäre alles
sinnlos. Viele Tyrannen glauben das und da sie in dieser Denkweise
gefangen sind, kann man ihnen ihr Tyrannentum nicht einmal vorwerfen.
Wenn Sie glaubten, dass der Tod das Ende sei, würden Sie sich
wahrscheinlich ähnlich verhalten. Sie würden wie Macbeth reden, dem
Shakespeare die Worte in den Mund gelegt hat: „Vernommen wird ein
bedeutungsloses Märchen, erzählt von einem Blödling, voller Klang und
Wut.“
So sähe die Welt aus, wenn es keine Verheißung gäbe, wenn alles
sinn- und zwecklos wäre. Wenn Sie aber sein Interesse am Gesetz der
Annahme so weit wecken können, dass er es einer ernsthaften Prüfung
unterzieht, dann können Sie ihm auch das größte Geheimnis verraten und
vielleicht wird er sich damit beschäftigen.
Über Jesus wurde keine
einzige von außen her beweisbare Aussage gemacht. Nur Visionäre können
diese Aussagen ermessen. Während ich in dieser sterblichen Hülle lebte
und man mich nur anhand meiner äußeren Maske kannte, entfaltete sich die
unglaubliche Geschichte Jesus Christi in mir. Ich habe Sie, liebe
Freundinnen und Freunde, in mein Vertrauen gezogen und Sie in meine
Erfahrungen eingeweiht, in der Hoffnung, dass Sie mir Glauben schenken
mögen. Sie sehen mich hier stehen, gesund und mitten im Leben, und
dennoch weiß ich, was es heißt, gekreuzigt und begraben zu werden und
wiederaufzuerstehen.
Während ich mich in meinem himmlichen Körper
befand, weihte ich eine Dame unter Ihnen ein, um meinen nach innen -
nicht nach außen! - gerichteten unsterblichen Augen die Bestätigung zu
verleihen, die von ihr kommen kann. Sie sah mich ans Kreuz genagelt,
welches niedergebrannt wurde, um ein güldenes, flüssiges Licht am Sockel
zu hinterlassen. Niemand könnte ihr einreden, dass sie diese Erfahrung
nicht gemacht habe, ebenso wenig wie mich jemand davon überzeugen
könnte, dass ich diese Erfahrung nicht gemacht habe.
Diese Dame weiß
jetzt, wer Jesus ist. Zwar kennt sie mich als einen Mann aus Fleisch und
Blut, mit all seinen Schwächen und Begrenzungen, aber sie hat in ihrer
Vision über diese äußere Maske hinausgeblickt und erkannt, wer Jesus
ist. Er hat mir das Mysterium seines Willens geoffenbart. Jesus ist
Gottes Erlöserplan in Ihnen. Dieser Plan hat sich in mir entladen und
ich habe Ihnen von meinen Erfahrungen sowohl in Vorträgen, als auch in
meinem Buch „Auferstehung“, berichtet.
Aber nur der Visionär, nur
derjenige, der mit unsterblichen Augen sehen kann, wird erkennen, wer
Jesus ist, denn sein Reich ist nicht von dieser Welt. Er war es, der
sagte: „Ihr seid von unten her, ich bin von oben her. Ihr seid von
dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt“ (Joh. 8,23). Aber die
Menschen haben Jesus immer irgendwo im Nahen Osten gesucht.
Leute,
die keinen Zugang zu diesen Visionen haben, behaupten, dass sie den Ort
kennen würden, wo Jesus gekreuzigt und begraben wurde; manche sagen
gar, dass sich ein Holzsplitter dieses Kreuzes in ihrem Besitz befände.
Diese Leute halten lediglich eine Überlieferung am Leben und haben
Gottes Wort, wie wir es im 15. Kapitel bei Matthäus nachlesen können,
nicht ansatzweise verstanden.
Indem sie die Überlieferungen an einen
leibhaftigen Jesus aufrecht halten, verschließt sich ihnen die Wahrheit,
da Jesus kein körperliches Wesen ist; er ist ein in jedem einzelnen
Menschen begrabenes Muster. Als dieses Muster in mir ausbrach, war ich
so überrascht, wie man nur sein konnte, und wenngleich ich nach wie vor
in dieser kleinen fleischlichen Hülle lebe und allen Versuchungen der
Welt ausgesetzt bin, kann ich meine Visionen nicht verleugnen.
Nun
habe ich meine unsterblichen Augen einer Person weitergegeben, welche
sie ihrerseits wieder weitergeben kann, damit sie alle Augenzeugen
werden, so wie es bei Lukas heißt: „Schon viele haben es unternommen,
eine Erzählung über die Ereignisse abzufasssen, die sich unter uns
erfüllt hat. Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von
Anfang an Augenzeugen waren ...“
Und dann fügt er hinzu: „… Nachdem
ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin, habe ich mich
entschlossen, hochverehrter Theophilius, die Dinge der Reihe nach
aufzuschreiben.“ Lukas war deshalb in der Lage, allen, die Gott liebten
("Theophilius") die Wahrheit zu eröffnen, weil es Augenzeugen gab.
Nachdem die Augenzeugen diese Welt verlassen haben, vermehren sich die
Diener des Wortes. Damit sind Leute ohne Vision gemeint; Leute, welche
keine Augenzeugen waren und die Dinge nur vom Hörensagen kannten.
Die
Augenzeugen verlassen diese Welt und hinterlassen nur die Diener des
Wortes, welche dann Organisationen aufbauen und die ursprünglichen
Augenzeugen zu kleinen Göttern hochstilisieren. Über das Aufbrechen des
Musters sagen sie kein Wort; sie reden nur über den äußeren Menschen.
Doch einen äußeren Jesus gibt es nicht.
Historische Belege für einen
leiblichen Jesus werden Sie niemals finden - und dennoch ist er wirklich
und real. Er ist Ihr wahres Sein, Ihre Hoffnung auf Herrlichkeit.
Erkennen Sie den Jesus Christus in Ihnen nicht? Wenn Sie sich nicht
prüfen oder die Prüfung nicht bestehen, dann wird dies auch weiterhin so
sein. Prüfen Sie ihn auf seiner Ebene. Prüfen Sie Ihre schöpferische
Macht, das Gesetz der Annahme. Tun Sie es meinem Freund gleich und
lassen Sie einen Geldregen auf sich niederprasseln.
Glauben Sie daran, dass Sie bereits empfangen haben und es wird Ihnen gegeben werden!
Danach
weihen Sie Andere in dieses Geheimnis ein und zeigen ihnen auf, dass
die Bibel ein pragmatisches Buch zur Lebensgestaltung ist. Beginnen Sie
nicht mit dem Jenseits. Über die Verheißung können Sie später noch
reden. Bedenken Sie stets: Für die Vorstellungskraft ist alles möglich,
und die Welt wird in der geistigen Vorstellung erschaffen.
Es ist
nicht Ihre Aufgabe, die Dinge durch Kraftaufwand zu verändern. Das ist
die Ebene des Verstandesmenschen. Auf der Ebene der Vorstellungskraft
gehen Sie innerlich schlicht und einfach vom erreichten Ziel aus. Mein
Freund weiß nichts über Krebs. Wenn er eine Krebszelle unter ein
Mikroskop sähe, würde er sie nicht erkennen. Er ist kein Arzt und weiß
über den menschlichen Körper auch nicht mehr als ich, aber er weiß, was
ihm seine Frau erzählen würde, wenn die ärztliche Diagnose anders
ausgefallen wäre und das Kind als gesund bezeichnet würde.
Als seine
Frau anderen Personen von der geistigen Handlung berichtete, konnten
diese Personen damit nichts anfangen; dass eine Ursache geistige Art
sein könne, ging über ihren Horizont hinaus. Für diese Menschen muss
alles eine physische Ursache haben und deshalb muss auch alles physisch
geheilt werden. Aber das Leben ist eine geistige Reise. Mein Freund
hörte, wie ihm seine Frau von dem Mädchen berichtete und weil er wusste,
was er hören wollte, formulierte er die Worte seiner Frau in seiner
Vorstellung um.
Mehr tat er nicht. Und diese Worte konnten nicht leer
zu ihm zurückkommen. Nach außen hin tat er absolut gar nichts, um die Dinge zu
verändern. Er blieb seinem geistigen Vorstellungsbild treu und es
erfüllte sich.
Machen Sie den Praxistest. Danach können Sie mit
Personen Ihres Vertrauens darüber sprechen: „Hast du schon einmal daran
gedacht, dass die Welt nicht durch das Offensichtliche verursacht wird,
sondern durch geistige Abläufe?“ Vielleicht wecken Sie dadurch ein
Interesse und Ihre Freunde und Nachbarn wollen der Sache selbst auf den
Grund gehen. Falls sie selbst experimenieren und Ergebnis erzielen, sind
sie später vielleicht auch für die Verheißung offen.
Sie können
ihnen erklären, dass ihre kleine fleischliche Hülle nach dem so
genannten Tod in ein ewiges Leben transformiert wird. Sie werden
komplett transformiert, mit einem menschlichen Gesicht, menschlichen
Händen und einer menschlichen Stimme, aber die Gestalt lässt sich nur
als Licht beschreiben.
Was den Menschen von den übrigen Geschöpfen
unterscheidet ist nicht zuletzt die Hand. Der Affe besitzt keine Hand.
Die Affenhand kann nichts gestalten, die menschliche schon.
Ds erste
Wort im Namen YOD HE VAV HEY bedeutet „Hand.“ Gemeint ist die
schöpferische, gestaltende Hand. Wenn der Mensch kein Gewand für seinen
Körper schneidern könnte, müsste er nackt gehen, aber da er eine
gestaltende Hand besitzt, kann er sich in das Ebenbild seines Vaters
verwandeln; er kann ein feuriges Wesen aus sich machen.
Die meisten
Menschen werden abwinken und Ihnen nicht zuhören. Sie bleiben lieber die
kleinen Menschlein, als die sie sich kennen, und begnügen sich mit dem
fleischlichen Körper, der mehrmals am Tag auf die Toilette gehen muss,
um seine normalen Funktionen aufrechtzuerhalten.
Können Sie sich die
Hölle vorstellen, wenn dieser Prozess auf ewig wiederholt werden müsste?
Wenn Sie sich als Gott begreifen, sprechen wir von einem anderen
Körper. Von einem himmlischen Körper - einem Körper aus Feuer und Luft,
den Sie letztendlich zu erwecken haben.
Doch wollen wir nicht
vorgreifen. Solange Sie hier auf dieser Erde sind, sollten Sie das
Gesetz der Annahme nutzen. Ständig! Alles ist vorstellbar. Stellen Sie
sich die bereits erfolgte Verwirklichung Ihres Herzenswunsch einfach
vor. Ganz normal und unspektakulär. Gehen Sie von diesem inneren Wissen
aus. Mehr tun Sie nicht. Auf diese Weise wurde die Welt, in der wir
leben, erschaffen.
Bevor Sie nun den Kopf schütteln, darf ich Sie
bitten, es selbst zu exerzieren. Es wäre ja auch dumm, über etwas zu
urteilen, ohne es zunächst selbst ernsthaft ausprobiert zu haben. Ich
kenne Leute, die behaupten, dass sie dies oder jenes nicht mögen, ohne
es jemals probiert zu haben. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass
wir an allem Möglichen Geschmack finden können.
Ich entsinne mich
noch, wie ich zu ersten Mal Austern aß. Ich war ungefähr elf Jahre alt,
als ich mit meiner Mutter die karibische Insel Saint Croix besuchte.
Damals gab es dort noch keine Hotels, nur Fremdenheime. Wir saßen alle
um einen Tisch herum. Jeder sprach Dänisch und ich verstand kein Wort.
Also sah ich zu, um zu lernen, wie man Austern isst.
Auf dem Teller
vor mir befanden sich sechs kleine Dinger in Schalen. Da ich keine
Ahnung hatte, was ich damit anstellen sollte, beobachte ich die
Gastgeberin. Sie nahm ein Gäbelchen, steckte es in eines dieser Dinger,
schob es in ihren Mund und verzog ihn zu einem wonnevollen Lächeln. Da
ich von derselben Wonne ausging, nahm auch ich meine Gabel, spießte
eines der Dinger auf und schob es in meinen Mund.
Doch es weigerte
sich, die Speiseröhre hinabzuwanden, und ausspucken konnte ich es auch
nicht. Ich musste das Ding aber schlucken, und wenn es das Letzte wäre,
was ich in diesem Leben tat. Ich lief grün an - und auf dem Teller
warteten noch fünf weitere dieser Biester auf mich. Ich schaffte es. Und
heute genieße ich Austern in jeder Form.
Wir können also für alles
auf dieser irdischen Welt einen Geschmack entwickeln. Das gilt auch für
die himmlische Welt. Beginnen Sie mit dem Gesetz der Annahme. Lernen Sie
seine Wirkungsweise kennen. Und nachdem Sie selbst die praktische
Erfahrung gemacht haben, dass es funktioniert, verspüren Sie vielleicht
auch den Wunsch, herauszufinden, wer Jesus wirklich ist. Wahrscheinlich
ist auch Ihnen beigebracht worden, dass eine Frau namens Maria von Gott
geschwängert wurde und dann einen leiblichen Sohn namens Jesus geboren
hatte. Ich darf Ihnen Folgendes sagen: Ich bin ein normaler Mensch, ohne
höhere Schulbildung, in zweiter Ehe verheiratet und Vater von zwei
Kindern, aber ich habe alles erfahren, was in der Bibel über Jesus
Christus berichtet wird.
Und ich verlieh mein unsterbliches Auge
einer Frau (ebenfalls zum zweiten Mal verheiratet, und Mutter von
Kindern mit zwei unterschiedlichen Vätern), damit sie mich am Kreuz
hängen sehen könne, und dieses Kreuz war auf ein güldenes flüssiges
Licht reduziert. Sie sah den zunächst auf einem Bett liegenden und dann
am Kreuz hängenden Körper; sie hat den Körper gesehen, denn ich des
Nachts trage und weiß jetzt, wer Jesus wirklich ist. Das ist nicht die
fleischliche Hülle, sondern das ewige Muster der Erlösung, welches in
dieser Hülle schläft. Er wachte in einer Hülle auf, welche
Außenstehenden als Neville bekannt ist. Da er nun erwacht ist, weiß ich,
dass ich der menschgewordene Er bin und dass die Menschheit Gott werden
kann.
Gott schläft jetzt in Ihnen. Er wird erwachen und Sie werden
dasselbe Schauspiel erleben, wie es auch im Evangelium von jemandem
erlebt wurde, der Jesus Christus genannt wird, denn einen anderen gibt
es nicht und wird es niemals geben. Andere Menschen, die über Sie zum
Gesetz der Annahme gekommen sind, wenden sich vielleich von Ihnen ab,
denn Überlieferungen sind hartnäckig. Dies steht bereits bei Matthäus
15.6: „Um eurer Überlieferung willen habt ihr das Wort Gottes außer
Kraft gesetzt."
Indem Millionen von Menschen Überlieferungen am Leben
halten, weil sie sich in diese lächerlichen roten und lila Gewänder
kleiden oder einer Messe beiwohnen, halten sie sich für gesegnet. Doch
genau wegen dieser überlieferten Riten wird das Wort Gottes außer Kraft
gesetzt.
Ich spreche aus Erfahrung. Nehmen Sie diese Hinweise ernst, denn ich muss bald weiterziehen, und jene unter Ihnen, die mit dem inneren Auge sehen können, werden erkennen, wovon ich gesprochen habe. Dann werden auch Sie weiterziehen, und nur noch die Priester hinter sich lassen, welche meine Erfahrungen in ihr institutionales Konzept pressen werden, um auf diese Weise das Wort Gottes ein weiteres Mal außer Kraft zu setzen.
Wenden Sie das Gesetz der Annahme in der Praxis an. Dies
tun Sie, indem Sie sich in das Bild dessen hineinfühlen, der Sie sein
möchten. Doch vergessen Sie darüber nicht die Verheißung, denn ohne die
Verheißung hätten Sie nichts gewonnen, selbst wenn Ihnen die gesamte
Welt gehörte.
Vor einiger Zeit laß ich das Buch, welches Stalins
Tochter über ihren Vater geschrieben hat. In diesem Buch erklärt sie,
dass sie anwesend war, als er starb. Sie schreibt, dass er einseitig
gelähmt war, sein Gehirn war nicht mehr funktionsfähig, er war physisch
blind; doch irgendetwas habe er gesehen, was ihn veranlasste, seine
funktionsfähige Hand zu heben und herumzufuchteln. Dabei habe er einen
hasserfüllten Gesichtsausdruck gehabt. Es war, als würde er den vor ihm
stehenden Leibhaftigen herausfordern. Vielleicht hatte er eine
Momentaufnahme der zwanzig Millionen Menschen gesehen, deren Leben er
vernichten ließ, was dazu führte, dass er seine Hand gestikulierend
erhobt. Er glaubte nicht an ein Jenseits. Er glaubte nicht, dass er zu
einem neuen Leben erweckt würde. Deshalb schien er sich für befugt zu
halten, rücksichtslos vorzugehen.
Auf dem Balkon stehend sah er auf
Abertausende hinab, die ihm zujubelten, und er murmelte nur: „Ihr
Schwachköpfe!“ Er betrachtete sie als die Spreu des Lebens, und doch
blasen diese Leutchen Stalin heute zu einer wichtigen Figur in der
Geschichte auf. Nun aber ist er mit sich selbst konfrontiert. Jetzt
spielt er nicht mehr die Rolle eines Stalin, sondern dasselbe Wesen ist
nun ein junger, gesunder und starker Mann, der weiterlebt, und etwas
tut, das den in ihm verborgenen Erlösungsplan entfaltet, welchen er zu
seinen Lebzeiten als Stalin verleugnet hatte.
Ich darf Ihnen ans Herz legen,
sich dieser Macht, dieses Gesetzes der Annahme, aktiv zu bedienen. Legen
Sie klar fest, was Ihr Wunsch ist, und bauen Sie innerlich eine
Miniszene auf, welche impliziert, dass Ihr Wunsch bereits erfüllt ist.
Bewegen Sie sich gefühlsmäßig in diese Szene hinein.
Nehmen Sie aktiv daran teil, indem Sie dieser Szene eine plastische Lebendigkeit verleihen.
Und dann entspannen Sie sich, und erfühlen dieses Szene als Ihre physische Realität.
Verschwenden Sie keine Gedanken daran, wie sich Ihr Wunsch erfüllen wird!
Gehen Sie innerlich von der Gewissheit,
dem festen Wissen, aus, dass er bereits eine Tatsache ist und dass Sie
seine Verwirklichung nun erleben!
Glauben Sie fest daran, denn der Glaube ist das Vertrauen auf eine unsichtbare Realität.
Ihr Vorstellungsbild ist zwar auf der physischen Ebene noch unsichtbar; für Gott aber ist es eine Realität. Wenn Sie gefragt würden, wer sich dieses Vorstellungsbild ausmalt, würden Sie antworten: „Ich bin“ es, der sich dieses Bild ausmalt. Und das ist Gottes Name auf alle Zeiten: Ich bin!
Lernen
Sie, Ihre Vorstellungsbilder morgens, mittags und abends vorwegzunehmen.
Der Herr, dessen Erfahrungen ich Ihnen heute geschildert habe, erzählte mir, dass er mich für verrückt gehalten habe, als er mich zum ersten Mal über diese Zusammenhänge reden hörte. Aber er wollte der Sache auf den Grund gehen. Und es funktionierte! Mir ist bewusst, dass das Gesetz der Annahme - oder „das Gebot“ - und die Verheißung aus einer weltlichen Sicht keinen Sinn ergeben. Dennoch wiederhole ich: Es gibt einen in Ihnen vergrabenen Erlösungsplan, der zur rechten Zeit aufbrechen wird. Dann werden Sie all das erleben, was in der Bibel über einen Jesus geschrieben steht. Dann werden Sie wissen, dass es niemals einen leibhaftigen Jesus gab, sondern dass dies der Name für einen Plan ist. Jesus ist Ihr eigenes wunderbares ICH BIN.