Das Gesetz des
umgekehrten Aufwands


Auszug aus einem Vortrag von Dr. Joseph Murphy

 Die Gründe, warum Ihre Gebete nicht erhört werden, sind:

Mangelnde Zuversicht und zu viel Aufwand.

Viele Menschen verwehren sich die Erfüllung ihrer Wünsche, weil ihnen das Verständnis für die Wirkungsweise ihres Unterbewusstseins abgeht. In dem Maße, in dem Sie die Funktionsweise Ihres Bewusstseins begreifen, wächst auch Ihre Zuversicht.

Bedenken Sie stets: Sobald Ihr Unterbewusstsein eine Vorstellung übernommen hat, macht es sich unverzüglich an die Umsetzung. Dabei bedient es sich mächtiger Ressourcen und mobilisiert sämtliche geistigen und spirituellen Prinzipien. Dieses Gesetz gilt im Guten wie im Schlechten. Wer es negativ anwendet, zieht Probleme und Verwirrung in sein Leben.

Wer es aber konstruktiv anwendet, erhält Orientierung, Freiheit und Seelenfriede. Wenn die Gedanken konstruktiv ausgerichtet sind und sich in Harmonie mit dem Unendlichen befinden, und wenn die Haltung gegenüber den Mitmenschen von Liebe und Wohlwollen geprägt ist, kann die Wunscherfüllung nur gelingen.

 Daraus ergibt sich, dass es zur Überwindung von Misserfolgen lediglich notwendig ist, das Unterbewusstsein zur Annahme der gewünschten Vorstellung zu bringen. Dies tun Sie, indem Sie das Verwirklichtsein Ihres Wunschbildes im Jetzt vorwegnehmen, und sich ganz natürlich in die gewünschte Realität hineinfühlen. Um mehr brauchen Sie sich nicht zu kümmern. Übergeben Sie Ihr Wunschbild vertrauensvoll dem Unterbewusstsein; sobald es von diesem akzeptiert worden ist, wird sich die Antwort zeigen.

 Durch Nötigung, Kraftaufwand oder Zwang wird die Wunscherfüllung immer vereitelt werden. Darauf spricht Ihr Unterbewusstsein nicht an! Es reagiert nur auf zuversichtlichen Glauben und klare Vorgaben.

 Gründe für Misserfolge können auch Aussagen der folgenden Art sein: “Es wird alles immer schlimmer.” „Ich bin mit meinem Latein am Ende!” “Es ist aussichtslos.” “Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.” “Es ist alles so verfahren.”

 Wenn Sie sich zu solchen oder ähnlichen Aussagen hinreißen lassen, werden Sie von Ihrem Unterbewusstsein keine Antworten erhalten. Dann treten Sie auf der Stelle, und gehen weder voran noch zurück. Sie drehen sich im Kreise.

 Wenn Sie in ein Taxi steigen, und dem Fahrer innerhalb von fünf Minuten ein halbes Dutzend unterschiedlicher Anweisungen geben, wird er nur verwirrt sein, und sich wahrscheinlich sogar weigern, Sie irgendwo hinzufahren.

 Diese Analogie lässt sich auf das Unterbewusstsein übertragen. Sie brauchen eine klare Zielvorgabe. Sie müssen davon überzeugt sein, dass es eine Lösung für Ihr Problem gibt, sei dieses gesundheitlicher, finanzieller oder anderer Art.  Nur die unendliche Intelligenz Ihres Unterbewusstseins kennt die ideale Antwort, und nach Ihrem Glauben wird Ihnen geschehen.

 Der Schlüssel heißt: Entspannung.

Lassen Sie los! Locker geht’s leichter!

 Es gibt nur eine einzige heilende Instanz. Diese weiß, wie Ihr Körper funktioniert. Lassen Sie diese heilende Instanz durch Sie wirken.

 Kümmern Sie sich nicht um Einzelheiten, Mittel und Wege. Gehen Sie immer vom angestrebten Endzustand aus!

 Bauen Sie in sich das freudige und dankbare Gefühl auf, welches Sie hätten, wenn Ihr Wunsch bereits erfüllt wäre!

 Wissen Sie noch, wie Sie sich fühlten, nachdem Sie eine schwere oder längere Krankheit überwunden hatten? Halten Sie sich immer vor Augen, dass das Gefühl, die Erfolgsüberzeugtheit, der Generalschlüssel für die Zusammenarbeit mit dem Unterbewussten ist. Das neue Vorstellungsbild muss in der Gegenwart – nicht in der Zukunft! – empfunden werden!

 Vermeiden Sie Willensanstrengungen. Bleiben Sie beim Endszenario!

 Ihr Verstand wird sich in den Weg stellen wollen. Bleiben Sie beharrlich und halten Sie Ihren Glauben aufrecht, so wie kleine Kinder dies vormachen.

 Stellen Sie sich beschwerdefrei vor. Verkomplizieren Sie nichts. Der einfache Weg ist der beste.

 Emile Coué definierte das Gesetz des umgekehrten Aufwands wie folgt:

 Wenn sich Wunsch und Vorstellung widersprechen, gewinnt immer die Vorstellung!

 Falls Sie zum Beispiel aufgefordert würden, über ein auf dem Boden liegendes Holzbrett zu gehen, würden Sie dies ohne Weiteres tun können.

 Falls dasselbe Brett aber dreißig Meter hoch zwischen zwei Mauern liegen würde, würde Ihr Wunsch, darüberzugehen, von Ihrer Vorstellungskraft und Ihrer Angst, zu fallen, sabotiert werden. Durchsetzen würde sich die vorherrschende Vorstellung, nämlich das Bild, aus dieser Höhe herabzustürzen. Ihr Wunsch, das Brett zwischen den beiden Mauern zu überqueren, würde ins Gegenteil verkehrt und die Vorstellung des Herabstürzens würde verstärkt werden.

 Von zwei Vorstellungsbildern akzeptiert Ihr Unterbewusst immer das vorherrschende. Ein geistiger Kraftakt wird zum Bumerang, weil Ihr Unterbewusstsein immer das stärkere Bild umzusetzen versucht. Deshalb ist der mühelose Ansatz grundsätzlich der bessere.

 Falls Sie sich sagen: “Ich will ja gesundwerden, aber es tut sich nichts. Ich strenge mich an, und habe schon alles Mögliche probiert. Ich zwinge mich zum Beten, und bringe meinen ganzen Willen ein“, liegt Ihr Irrtum in einem Übermaß an Anstrengung und Kraftaufwand.

 Versuchen Sie niemals, Ihr Unterbewusstsein durch Willenskraft zur Annahme Ihres Wunschbildes zu bringen! Solche Anstrengungen sind zum Scheitern verurteilt, und bringen Ihnen das genaue Gegenteil des Gewünschten!


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