Zunächst etwas "Fachjargon":
Den Bereich des Gehirns, in dem unsere Erinnerungen abgelagert und verarbeitet werden, nennt man "limbisches System" oder auch "emotionales Gehirn". "Emotionales Gehirn" ist zwar nicht der offizielle Fachausdruck, diese Bezeichnung macht jedoch verständlicher, welche herausragende Rolle dieser Bereich bei unseren Gefühlen und Erinnerungen spielt.
Bleiben wir kurz noch bei der Medizinsprache und sehen wir uns die Amygdala und den Hipppocampus an. Das sind zwei herausragende Bestandteile im emotionalen Gehirn. Es gibt zwar noch mehrere davon, aber diese beiden geben sozusagen den Ton an.
Die beiden Amygdala sind die Herrscherinnen über unsere Gefühle.
Der Hippocampus kümmert sich um die Daten und Fakten.
Sie und Ihre Lieben haben an einem schönen Sonntagnachmittag einen Ausflug an den See gemacht. Nun befinden Sie sich gutgelaunt auf dem Heimweg.
Vor Ihnen zuckelt ein typischer Sonntagsfahrer gemählich vor sich hin. Das nervt Sie. Sie wollen ihn überholen und wieder zügig weiterfahren.
Also setzen Sie zum Überholen an, drücken aufs Gas und ...
sehen plötzlich, dass Ihnen ein Fahrzeug mit rasanter Geschwindigkeit entgegenkommt! Sie hatten es vorher nicht gesehen.
Sie beschleunigen und schaffen es gerade noch, wieder in die rechte Fahrspur einzuscheren.
Was spielt sich jetzt in Ihrem Gehirn ab?
Sie überholten und alles schien in Ordnung zu sein. Dann sehen Sie den Gegenverkehr. Ihr Herz klopft! Ihre Handflächen beginnen zu schwitzen. Ihre Pupillen werden größer.
Die Amygdala wird all diese Gefühle bis ins Kleinste aufzeichnen und sich daran erinnern! Die Angespanntheit hinter dem langsamen Fahrzeug, die Angespanntheit, die Angstmomente, die Überraschung, den Schreck, die Erleichterung ...
Das sind eine Reihe von Gefühlen, die alle gleichzeitig hochkommen.
Und der Hippocampus?
Dieser Bestandteil wird sich daran erinnern, auf welcher Autobahn Sie fuhren, welche Art von Fahrzeug vor Ihnen fuhr und welches Ihnen entgegenkam, wie spät es war, an welchem Wochentag und welchem Datum sich das abspielte, wie das Wetter war, welches Lied gerade im Autoradio gespielt wurde, usw.
Amydala und Hippocampus zeichnen ihre Daten dann gleichsam auf einem gemeinsamen Band auf und legen sie im in Ihrem Unterbewusstsein ab. Gefühle und reine Fakten werden also zusammengefasst.
Irgendwann später fahren Sie wieder hinter einem langsamem Fahrzeug her. Sie wollen es nicht einmal überholen. Aber bereits der Umstand, dass Sie wieder einmal gezwungen werden, langsam hinterherzuschleichen, führt dazu, dass im Unterbewusstsein ein "Band" wiederabgespielt wird. Ihr Körper empfängt dieselben Signale wie seinerzeit, als Sie von Ihrem Ausflug am See nach Hause fuhren.
Es muss sich auch keineswegs um ein ähnliches Erlebnis auf der Straße handeln. Vielleicht geht in einem ganz anderen Zusammenhang etwas schief, sagen wir, dass Sie Kaffee auf Ihre Hose kleckern. Auch bei einer solchen Verärgerung werden die beim Beinahe-Zusammenstoß aufgezeichneten Bänder wieder "abgespielt". Ihre Schwingung geht in denselben Modus wie damals.
So etwas erleben wir jeden Tag.
sollten wir dafür sorgen, dass diese Auslöser möglichst positiv sind. Wir sollten bewusst darauf achten, angenehme, liebevolle freudige, inspirative und kreative Auslöser abzuspeichern.
Niemand ist immer und überall hundertprozentig positiv. Es besteht auch gar kein Grund dazu, dies anzustreben. Manchmal fühlen wir uns eben ein bisschen lasch - das ist kein Beinbruch!
Wichtig ist, dass Sie verstehen, wie Ihre Gedanken und Gefühle auf der Ebene des Unterbewusstseins abgespeichert werden und wie sie sich auswirken werden.
Ihre Gedanken und Ihre Gefühle werden - bildhaft ausgedrückt - auf einem mehrkanaligen Band aufgezeichnet und bleiben im Unterbewusstsein abgespeichert.
Und den lieben langen Tag lang haben Sie mit anderen Menschen und Umständen zu tun, und alles bildet einen Auslöser, der auf Lebenszeit abgepeichert bleibt.
Ben Sweetland schreibt in einem seiner Bücher, dass diese inneren Aufzeichnungen bei den meisten Menschen zu 95% negativ seien. Selbst wenn diese Zahl nicht stimmen sollte, und es "nur" 80% wären, ist das verheerend.
In jedem Fall bringen Sie diese "Aufzeichnungen" Ihren Zielen entweder näher oder Sie entfernen sie von Ihnen.
Wenn Ihnen infolge dieses Artikels bewusst geworden ist, welche Macht Ihre Gedanken haben, hat dieser Beitrag seinen Zweck erfüllt. Machen Sie sich bitte bewusst, dass Ihre Gedanken und Gefühle im Unterbewusstsein abgelegt werden und einen Auslöser für die Zukunft darstellen!
Die Entscheidung, von nun an überwiegend positive und aufbauende Gedanken und Gefühle zu pflegen, treffen Sie mit Ihrem Tagesbewusstsein.
Die automatische Umsetzung jedoch ist Sache Ihres Unterbewusstseins (auch "schöpferisches Bewusstsein" genannt).