Die Goldene Regel
als Erfolgsmaßstab




Dieser Beitrag bezieht sich vorrangig auf das Berufs- und Geschäftsleben, gilt analog aber für alle Lebensbereiche.

Generell lassen sich Geschäftsleute in zwei Gruppen einteilen:


Leute, die der Meinung sind, dass das Universum etwas Starres und Begrenztes sei.

Diese Leuten betrachten jedes Element für sich, und halten die Dinge für etwas Getrenntes.




Personen, die das Universum als etwas Unbegrenztes und Zusammenhängendes betrachten.

Für diese Menschen bezieht sich dies auch auf Wohlstand, welcher demnach unbegrenzt ist und gemeinsam genutzt werden sollte.



Diese - meist unbewussten - Anschauungen entscheiden unter anderem darüber, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen.
Dies betrifft unsere Familienangehörigen, unseren Bekanntenkreis, Unbekannte und sogar Gegner!

Und im Geschäftsleben betrifft diese Lebensanschaunung nicht zuletzt unseren Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mit unseren Kunden.

Raffer und Nutzenbieter


Da Raffer das Universum für etwas Begrenztes halten, beruhen ihre Entscheidungen auf einem Mangeldenken.

Da ihrer Meinung nach nur ein bestimmtes Maß an Wohlstand möglich sei, wollen sie sich selbst das größtmögliche Kuchenstück ergattern, was auf Kosten anderer geht.

Die Folge ist ein Konkurrenzverhalten und Buhlen um ständig mehr Materielles, ohne jeglichen spirituellen Unterbau.

Raffer sind durchaus bereit, andere an ihrem Wohlstand teilhaben zu lassen, jedoch meist mit dem Hintergedanken, zumindest einen ebenso großen Anteil wieder zurückzuerhalten.

Generell behandelt ein Raffer die Leute in seinem engsten Umfeld besser als fernerstehende. Verwandte und Fremde kommen deshalb meist schlechter weg als seine direkte Familie.

Raffer neigen dazu, ihre Produkte und Leistungen so billig wie möglich herzustellen, um auf diese Weise ihre eigenen Gewinne zu vergrößern.




Nutzenbieter haben eine völlig andere Sichtweise vom Universum.

Sie sind der Meinung, dass sich das Universum ständig ausbreitet. (Gut beschrieben ist dies zum Beispiel in Geneviève Behrends Buch "Ihre unsichtbare Macht", insbesondere in Trowards Affirmation:


"Mein Unterbewusstsein ist ein Zentrum des göttlichen Wirkens.

Da das göttliche Wirken immer auf Entfaltung und volleren Ausdruck ausgerichtet ist, bedeutet dies die Erzeugung von etwas, das über das bisher Bestehende hinausgeht ....

Da die geistige Macht ihr naturgemäßes Wesen nicht verändern kann, muss sie in mir ebenso wirken.

In meiner ureigenen Welt, deren Zentrum ich bin, wird diese Macht deshalb an der Erzeugung neuer Bedingungen arbeiten, welche immer eine Weiterentwicklung des Bisherigen darstellen" ...



Nutzenbieter sind der Meinung, dass sie möglichst viel mit anderen teilen sollen. Diese Großzügigkeit bezieht sich auf Fremde ebenso wie auf engste Freunde.

Nutzenbieter glauben an ein universelles Prinzip, welches unter dem Namen "Die goldene Regel" bekannt wurde. Napoleon Hill hat Kapitel 16 seiner Erfolgsgesetze ausschließlich diesem Prinzip gewidmet.




Übertragen auf das Geschäftsleben hieße diese Vorgabe:

Behandle deine Kunden so,
wie du als Kunde behandelt werden möchtest!



Raffer sehen das nicht so.
Für sie gibt es bei jeder geschäftlichen Transaktion Gewinner und Verlierer.

Das Verhaltensmotto eines Raffers lautet.

Je weniger ich gebe, umso mehr bleibt für mich!



Da diese spirituell Umnachteten Wohlstand als etwas Begrenztes sehen, können sie sich nicht vorstellen, dass sie umso mehr zurückerhalten, je mehr sie ihren Kunden bieten.

Leider sind die meisten Geschäftsleute offenbar in den Reihen der Raffer zu finden. Kurzzeitig mag sich das finanziell durchaus in Mehreinnahmen niederschlagen, aber innerlich bleibt immer ein fader Beigeschmack.




Wenn Sie langfristig ein florierendes Geschäft aufbauen wollen, sollten Sie nicht mit einer Haltung der Knauserigkeit an Ihr Geschäft herangehen und ihre Zeit damit vergeuden, wie Sie möglichst kostengünstig produzieren können.

Stellen Sie sich besser die Frage:

"Wie kann ich das besser machen?"



Das soll nicht bedeuten, dass Sie von Anfang an auf Perfektion schielen sollten.

Nehmen wir als Beispiel die Softwarebranche.

Wenn eine - zum Beispiel von Microsoft oder Apple - neu herauskommende Software von Anfang an "perfekt" wäre, würden sich Updates erübrigen.

Diese Leute haben verstanden, dass ein Produkt zwar gut sein muss, dass sie aber im Vorfeld nicht allzu viel Zeit mit vergeblichem Perfektionswahn vertun sollen.

Nachdem Rückmeldungen von den Anwendern vorliegen, kann man immer noch verbessern.

"Gut genug" ist für einen Nutzenbieter noch nicht ausreichend, aber er/sie verbessert erst nach und nach.

Sollten Sie beruflich mit Leuten zu tun haben, die in die Kategorie der "Raffer" fallen, tun Sie gut daran, sich von diesen Leuten zu distanzieren. Solange Sie sich von der Raffermentalität leiten lassen, wird Ihr Geschäft nicht natürlich wachsen; Sie müssen ständig "pushen".

Wahrscheinlich werden Sie auch das ungute Gefühl nicht loskriegen, dass früher oder später alles wieder zerfällt.

Wenn Sie hingegen mit "Nutzenbietern" zusammenarbeiten, genießen Sie gleich einen doppelten Vorteil:

  • Zum einen werden Sie das Gefühl haben, dass Sie einen wertvollen Beitrag leisten.

  • Zum anderen wird Ihnen diese Einstellung mit der Zeit auch finanziell zugute kommen.

Übernehmen Sie die Goldene Regel als Geschäftsgrundsatz!

Hören Sie nicht auf Leute, die ihre Kunden und Auftragnehmer übervorteilen wollen. Diese Leute schaufeln sich ihr eigenes Grab.

Wenn Sie jemanden hören, der schlecht über seine Kunden redet, sollten Sie Reißaus nehmen.

Rückblickend werden Sie froh sein!