Entspannung
Wie und wieso?
Ein Ergebnis einer Entspannungsübung ist
immer ein Gefühl der körperlichen
Schwere. Das trifft
immer zu, egal, welche Techniken Sie anwenden.
Da der Körper eine psychosomatische Einheit ist (psyche = Seele, soma = Körper),
folgt auf die körperliche Entspannung eine seelische.
Allein dieser Zustand der Sorgenfreiheit ist es bereits wert, sich mit Entspannungstechniken zu beschäftigen, und eine solche Technik in den Alltag zu integrieren!
Im Zustand der Entspannung ist aber auch Ihr Grundumsatz reduziert, Ihr Organismus läuft gewissermaßen auf Sparflamme. Eine Folge davon ist, dass sich Ihre Reaktionszeiten verlängern.
Aus diesem Grunde
müssen Sie Befehle zum Entspannen unbedingt zurücknehmen, wenn Sie danach wieder fit sein wollen.
Hier nun einige Techniken:
Die Lehnstuhlmethode
Diese Methode stammt vom ehemaligen Schönheitschirurgen
Maxwell Maltz:
Setzen Sie sich in einen bequemen Stuhl, am besten in einen Lehnstuhl mit Ohrenbacken, und entspannen sich. Wie Sie das machen, ist Ihnen überlassen.
Eine einfache Vorgehensweise wäre zum Beispiel folgende:
Schließen Sie Ihre Augen und stellen Sie sich vor, wie ...
- Sie Ihre Stirnmuskeln entspannen
- dann Ihre Gesichtsmuskeln,
- dann Ihre Halsmuskeln
- und so weiter
- bis hinab zu den Füßen.
Wenn Sie das einige Tage lang geübt haben, geht es mit der Zeit immer schneller. Irgendwann brauchen Sie hierzu nur noch fünf Minuten.
Sie sind sozusagen mit dem Sessel "verschmolzen", so richtig hineingehaucht und fühlen sich so richtig schwer und wohlig.
Dies ist der richtige Zeitpunkt, um Ihre Botschaften in Ihr Unterbewusstsein zu versenken!
Hierbei sollten Sie Ihrem Unterbewusstsein den
Endzustand zeigen, so als so Sie Ihr
Ziel bereits erreicht hätten.
Kümmern Sie sich nicht um das Wie! Überlassen Sie die Details einer höheren Intelligenz!
Ein Beispiel:
Sie haben gerade in einem renommierten Hotel Ihre Lehre zum Gastrofachmann abgeschlossen.
Ihr Ziel besteht darin, eines Tages Direktor eines First-Class-Hotels zu werden.
Sie wissen natürlich, dass Sie noch eine Menge lernen müssen.
Ihr Plan besteht darin, in mehreren internationalen Städten in den besten Hotels Erfahrungen zu sammeln. Sie wissen auch, dass es wohl etwa zwanzig Jahre dauern dürfte, bis Sie Ihr Ziel erreicht haben.
Dass Sie es erreichen werden, steht außer Zweifel.
Wenn Sie Ihr Unterbewusstsein auf diesen Traumberuf hin programmieren, werden Sie "zufällig" immer wieder in die Hotels gelangen, die Sie Ihrem Ziel näher bringen, "zufällig" die richtigen Artikel in die Hand bekommen und "zufällig" Leute kennen lernen, die Ihnen die richtigen Tipps geben. Wir sind alle über ein
unsichtbares Netz miteinander in Verbindung.
In diesem Fall würden Sie bei der Umprogrammierung Ihres Unterbewusstseins wie folgt vorgehen:
Jeden Abend stellen Sie sich in entspanntem Zustand vor, Sie seien bereits Hoteldirektor.
Vor Ihrem inneren Auge stehen Sie,
- wie Sie Besprechungen mit dem Chefkoch abhalten,
- wie Sie internationale Stars bei ihrer Ankunft im Hotel begrüßen,
- wie Sie prominente Gäste persönlich zu ihren Suites geleiten,
- wie Sie Pressekonferenzen abhalten, Veranstaltungen betreuen
- und so weiter ...
Sie lesen bereits Artikel über sich:
"Herr Sowieso, einer der prominentesten Hoteldirektoren Europas, hat heute ..."
In dieses Szenario fühlen Sie sich hinein.
Am bestem mehrmals täglich, vor allem jedoch vor dem Einschlafen.
Wie
Neville Goddard in seinen Büchern immer betont hatte, ist dabei der
Dämmmerzustand (Theta-Zustand) sehr wichtig. Es hat wenig Sinn, solche Übungen im normalen Hektikzustand (Beta-Zustand) zu machen.
Auf diese Weise machen Sie Ihrem Unterbewusstsein klar, was es für Sie erreichen soll. Es wird Ihr Energiepotenzial so steuern, dass Sie immer wieder weitermachen - auch wenn scheinbar alles dagegen spricht. Wenn Sie den angestrebten Zustand wirklich wollen, werden Sie ihn erreichen. Garantiert!
Hier nun eine weitere Entspannungstechnik:
Bei dieser Methode handelt es sich um die "vertiefte Entspannung" nach Alfred Bierach. Hierbei geht es um folgendes:
Sie legen sich abends nach getaner Arbeit ins Bett und fixieren einen (imaginären oder angeklebten) Punkt an der Wand.
Zweck dieser Übung ist es, dass Ihre Augen müde werden.
Wenn Sie auf diesen Punkt starren, richten Sie Ihre Konzentration auf Ihre Füße: wie müde sie nach einem anstrengenden Tag sind. Ihre Füße werden immer schwerer. Schwerer und schwerer!
Jetzt ziehen Sie dieses Schweregefühl nach oben:
- Ihre Waden werden immer schwerer.
- Dann die Oberschenkel
- Dann die Gesäßmuskeln.
Bei der ganzen Prozedur starren Sie weiterhin auf Ihren Punkt hinter dem Bettende.
- Jetzt wandert das Schweregefühl Ihren Rücken hinauf.
- Jetzt spüren Sie es im Schulterbereich.
- Jetzt im Nacken.
- Nun wandert es beide Arme hinab.
- Von dort aus wieder hinauf zum Nacken, über den Hinterkopf und den Scheitel.
- Jetzt zur Stirn.
- Und jetzt erreicht es endlich Ihre Augen.
Wozu soll diese Schwereübung gut sein?
Sie erreichen damit zweierlei:
Zum einen entspannen Sie Ihren gesamten Muskelapparat.
Das führt parallel dazu auch zu einer seelischen Entspannung ("psychosomatische Einheit" - Sie erinnern sich?)
Zum anderen öffnet sich dabei auch das Tor zu Ihrem Unterbewusstsein. Jetzt ist es bereit für Ihre Suggestionen oder Affirmationen. Es wird sie ausführen!
Es gibt viele Entspannungsübungen mehr, zum Beispiel den
posthypnotischen Auftrag oder
die
Entspannung mit Hilfe von CDs, autogenes Training oder auch
selbstbesprochene Kasettentexte.
Eine weitere Möglichkeit bietet die
suggestive Ansprache nach Emile Coué
Sobald Sie eine Methode gefunden haben, die Ihnen zusagt, sollten Sie dabei bleiben. Die "Mühe" ist es allemal wert. Sie fühlen sich nicht nur stress- und sorgenfreier,
die Entspannung ist auch eine Voraussetzung für die erfolgreiche Neuprogrammierung Ihres Unterbewusstseins. Entspannung und Vorstellungskraft sind die Schlüssel zur Wunscherreichung - nicht der Wille!
Wenn Sie das Gespann "Unterbewusstsein" und "Tagesbewusstsein" wie zwei Pferde an einer Deichsel ziehen lassen, werden Sie Dinge erreichen, die Sie - und andere - in Erstaunen versetzen werden!