Das Geheimnis des Erfolgs
von William W. Atkinson

Das Gesetz der Anziehung

In der Natur gibt es ein überragendes Gesetz – das Gesetz der Anziehung - , durch das alles, von den Atomen bis zu den Menschen, in dem Maße zueinander hingezogen wird, wie zwischen ihnen eine Affinität besteht.

Die Kehrseite dieses Gesetzes, wenngleich nur eine andere Ausdrucksform seiner Macht, nennen wir Abstoßung. Das ist der Gegenpol der Anziehung, und aufgrund seiner Wirkungsweise stoßen sich Dinge in dem Maße, in dem sie ungleich, entgegengesetzt oder ohne Nutzen füreinander sind, ab.

Das Gesetz der Anziehung ist universell und gilt auf allen Lebensebenen, auf der physischen ebenso wie auf der spirituellen. Es wirkt übergreifend und konstant; wir können deshalb aufgrund der Phänomene auf einer Ebene auch seine Erscheinungsformen auf der anderen Ebene studieren, da es immer auf dieselbe Art und Weise wirkt.

Angefangen bei den winzigen Korpuskeln, den Elektronen oder Ionen, aus denen die Atome gebildet werden, sehen wir überall das Wirken des Gesetzes der Anziehung. Einige Elektronen ziehen sich an und stoßen andere ab, wodurch Gruppen, Kombinationen und Kolonien von Elektronen gebildet werden, die sich untereinander in Harmonie befinden, und so genannte Atome erzeugen, welche bis vor kurzem als die Urform der Materie betrachtet wurden. Bei den Atomen sehen wir, dass zwischen ihnen eine Vielzahl von Affinitäten und Anziehungen bestehen, was dazu führt, dass sie sich zu Molekülen verbinden, aus denen alle Materiemassen bestehen. So besteht zum Beispiel jeder Wassertropfen aus unzähligen Wassermolekülen. Und jedes Molekül besteht aus zwei Wasserstoff- und zwei Sauerstoffatomen. Diese Kombination ist bei jedem Wassermolekül immer dieselbe.

Warum verbinden sich diese Atome auf diese Weise?
Warum herrscht immer dieselbe unveränderte Gruppierung und Proportion vor?

Keineswegs zufällig, so etwas kann es in der Natur nicht geben. Alles beruht auf einem Naturgesetz. In diesem Fall auf dem Gesetz der Anziehung, das sich in diesen Atomen zeigt.

Dies gilt für alle chemischen Verbindungen, wir nennen es die chemische Affinität. Manchmal kommt ein Atom in Kontakt mit einem anderen Atom oder gelangt in dessen Nähe, was sofort zu einer Explosion des Moleküls führt, wenn das Atom von seinen Partnern wegdriftet und sozusagen in die Arme eines anderen Atoms, zu dem es eine größere Affinität hat, fliegt.

In der Welt der Atome gibt es Hochzeiten und Scheidungen. Bei den Molekülen wurde festgestellt, dass gewisse Moleküle zu anderen gleichartigen hingezogen und damit verschlauft werden, was als „Kohäsion“ bezeichnet wird. Auf diese Weise wird Materie gebildet. Ein Stück Gold, Silber, Blei, Glas oder etwas anderes Materielles besteht aus unzähligen Molekülen, die über die Zusammenhangskräfte der Kohäsion fest zusammengehalten werden. Diese Kohäsion ist lediglich eine andere Form des Gesetzes der Anziehung, sie hält alles zusammen.

Dem Gesetz der Anziehung liegt unser altes Prinzip von Verlangen und Wille zugrunde. Sie mögen angesichts dieser Aussage mit den Schultern zucken, was sollten Verlangen und Wille mit Elektronen, Atomen und Molekülen zu tun haben? Immerhin handelt es sich allesamt um Erscheinungsformen des Materiellen. Gedulden Sie sich noch eine Weile und sehen wir uns an, was führende wissenschaftliche Kapazitäten zu diesem Thema zu sagen haben.

Prof. Hakel, einer der größten Wissenschaftler auf der Welt, ein Materialist, der die Lehren der Geisteswissenschaft geringschätzig abtun würde, sogar dieser gegen geistige Theorien voreingenommene Mann, konnte nicht umhin, sich wie folgt zu äußern: „Die Idee der chemischen Affinität besteht in der Tatsache, dass die verschiedenen chemischen Elemente die qualitativen Unterschiede in anderen Elementen wahrnehmen, sie empfinden beim Kontakt mit ihnen einen Widerwillen und führen deshalb spezifische Bewegungen aus.“


Er sagt ebenfalls sehr deutlich aus, dass in den Atomen etwas vorhanden sein muss, was einem Verlangen nach Kontakt und Verbindung mit anderen Atomen entspricht, und dass der Wille gegeben sein muss, der das Atom in die Lage versetzt, auf das in der gesamten Natur kontant vorhandene Gesetz der Verlanges - vom Atomen bis zum Menschen, auf der physischen, mentalen und spirituellen Ebene- zu reagieren.

Was hat all das nun mit dem Geheimnis des Erfolgs zu tun?

All das besagt schlichtweg, dass das Gesetz der Anziehung ein wichtiger Bestandteil des Geheimnisses des Erfolgs ist, indem es dazu neigt, uns die Dinge, Personen und Umstände zuzuführen, die im Einklang mit unserem tiefen Wunsch, mit unserem Verlangen und mit unserem Willen stehen, ebenso wie es Atome und andere Materieteilchen zusammenbringt.

Machen Sie sich zu einem Atom des lebenden Verlangens und Sie werden die Menschen, Dinge und Umstände anziehen, die der Erfüllung Ihres Verlangens entsprechen.

Sie werden auch mit anderen Menschen in Kontakt kommen, die dieselbe gedankliche Ausrichtung haben, und Sie werden zu ihnen hingezogen werden, ebenso wie diese zu Ihnen hingezogen werden.

Sie werden mit Menschen, Dingen und Situationen Verbindung aufnehmen, die mit großer Wahrscheinlichkeit Lösungen für Ihr Verlangen anzubieten haben, und das große Naturgesetz der Anziehung wird dafür sorgen, dass Sie mit den richtigen Personen und Sachen in Berührung kommen.

Das hat nichts mit Zauberei zu tun, hier ist nichts Übernatürliches oder Mysteriöses im Spiel, sondern nur das Wirken eines großen Naturgesetzes.

Für sich alleine können Sie im Leben nur wenig bezwecken und seien Sie noch so stark und fähig. Das Leben ist etwas Komplexes, und die einzelnen Menschen sind voneinander abhängig, wenn etwas geschaffen werden soll.

Ein einziger, von allen übrigen Menschen abgesonderter Mensch könnte im äußeren Tätigkeitsbereich so gut wie nichts erreichen. Er muss Verbindungen, Vereinbarungen, Übereinstimmungen und Abkommen mit anderen eingehen, wobei er im Einklang mit der Umgebung und den Gegebenheiten vorzugehen hat. Er muss sich die passende Umgebung und Voraussetzungen schaffen und sie nutzen und er muss andere anziehen, mit denen er Vereinbarungen eingeht, um gemeinsam bestimmte Dinge zu erreichen. Diese Menschen, Dinge und Umweltfaktoren kommen aufgrund dieses großen Gesetzes der Anziehung zu ihm – und er zu ihnen. Dieses großen Gesetzes der Anziehung bedient er sich durch sein Verlangen sowie durch seine geistige Vorstellungskraft.

Können Sie den Zusammenhang nun erkennen?

Achten Sie also gut darauf, dass Sie das richtige Verlangen entwickeln, kultivieren und zum Ausdruck bringen. Halten Sie es unverrückbar und ständig in Ihrem Denken und Fühlen, und Sie werden die Wirkungsweise dieses großartigen Gesetzes, das einen wichtigen Teil des Geheimnisses des Erfolgs darstellt, erleben.

Die Kraft des Verlangens ist die Macht, die die Aktivitäten des Lebens steuert. Dies ist die grundlegende Lebenskraft, welche alles Lebende beseelt und zur Aktivität drängt.

Ohne ein starkes Verlangen erreicht niemand etwas Lohnenswertes.

Je größer das Verlangen, umso größer die erzeugte und zum Ausdruck gebrachte Energie, selbst wenn alles Übrige gleich sein sollte.


Mit anderen Worten: Wenn wir ein Dutzend gleich intelligenter Männer vor uns haben, die alle dieselbe körperliche Gesundheit und geistige Aktivitätät aufweisen und außer dem Verlangen alles andere völlig identisch ist, wird derjenige mit dem größten Verlangen die übrigen überrunden. Derjenige unter ihnen, in dem die unauslöschbare Flamme des Verlangens brennt, wird aufgrund dieser elementaren Urkraft der Meister sein.

Das Verlangen gibt dem Menschen nicht nur diesen inneren Ansporn, der zur Entfaltung der ihm innewohnenden Kraft führt, es tut noch mehr: Es bewirkt, dass er die feineren und subtileren mentalen und Lebenskräfte seines Wesens ausströmmt, welche wie Magnetwellen von einem Magnet oder wie elektrische Wellen von einem Dynamo in alle Richtungen ausgehen, und auf diese Weise alle, die in sein Kraftfeld gelangen, beeinflussen.

 Die Kraft des Verlangens ist eine reale, aktive und effektive Kraft der Natur. Sie dient dazu, das anzuziehen und zu zentrieren, was sich im Einklang mit dem Wesen des Verlangens befindet. Das viel behandelte Gesetz der Anziehung, über das in der Geistes- und Grenzwissenschaft so viel zu hören ist, hängt zum großen Teil von der Kraft und Macht des Verlangens ab. Die Kraft des Verlangens ist der Dreh- und Angelpunkt des Gesetzes der Anziehung. In der Natur gibt es eine Tendenz, die Dinge, die zur Erfüllung eines Verlanges benötigt werden, in das Zentrum des Verlanges zu ziehen. „Des Menschen Wille geschehe“ aufgrund seiner naturgegebenen Kraft, die dem gesamten Phänomen der geistigen Einwirkung zugrunde liegt.

Da dem so ist, liegt es auf der Hand, dass jemand, der etwas erreichen will, ein starkes Verlangen danach aufbauen muss, und dass er gleichzeitig darauf zu achten hat, dass er die Kunst der Visualisierung erlerne, damit er sich ein klares geistiges Bild vom Gewünschtes zu machen vermag; eine klare Gußform, nach der die künftige Wirklichkeit geformt wird.

Sind Sie jemals mit den Großen des modernen Geschäftslebens in Kontakt gekommen?

Wenn Sie diese Leute in Aktion gesehen haben, werden Sie ein subtiles, mysteriöses Etwas an ihnen bemerkt haben, etwas, das man förmlich spüren kann. Dieses Etwas schien dafür zu sorgen, dass Sie fast auf unwiderstehliche Weise zu ihren Plänen, Vorhaben und ihrem Verlangen hingezogen wurden.

Diese Leute haben ein Verlangen der stärksten Art; die Kraft des Verlangens dieser Menschen zeigt sich eindringlich und wirkt sich auf andere Menschen, die mit ihnen in Berührung kommen, aus. Aber nicht nur das. Die Kraft des Verlangens dieser Leute fließt in großen Wellen von ihnen aus.

Wie uns Geheimlehren erklären, zeigt sie sich in kreis- oder strudelförmigen Bewegungen und kreist um das Zentrum des Verlangens. Diese Männer und Frauen werden zu Zyklonen des Verlangens, und alles, was in diesen Wirbelsturm hineingelangt, wird davon betroffen und angezogen.

Dies machen uns die großen Führer der Menschheit immer wieder vor. Wir brauchen uns nur umzusehen, um die Wirkungsweise dieses mächtigen Gesetzes der Anziehung zu erkennen. Wir neigen dazu, das „Willenskraft“ zu nennen, und in gewisser Weise trifft dieser Ausdruck auch zu. Aber unter dem Willen befindet sich ein brennendes Verlangen, das als Triebkraft für die Anziehungskraft wirkt.

Diese Kraft des Verlanges ist ein elementarer Urtrieb. Sie ist im Reich der Tiere zu sehen und auch bei den eher schlichteren Gemütern der Menschheit, meist deutlicher noch als bei den weiterentwickelten, dies jedoch nur, weil sie bei den zivilisierteren von der Raffinesse überdeckt wird.

Aber auch wenn sie unter der Lackschicht der Zivilisation nicht so deutlich erkennbar ist, ist die Kraft des Verlangens beim modernen Menschen dennoch genauso elementar vorhanden wie beim wilden Berserker oder Höhlenmenschen, der seine Feinde wie Fliegen zerquetschte.

In früheren Zeiten zeigte das Verlangen seine Macht auf der physischen Ebene, heutzutage zeigt es sich auf der geistigen Ebene. In beiden Fällen ist die Macht dieselbe.

Derzeit gibt es ein aktuelles Bühnenstück, das dieses Prinzip veranschaulicht. Die Heldin, Tochter einer alteingessenen und wohlhabenden New Yorker Familie, träumt von ihrem Leben in einer früheren Inkarnation. In diesem Traum sieht sie, wie sie von den mächtigen Armen eines wilden Stammeshäuptlings den Armen ihres Vaters entrissen wird, der in einer Höhle wohnt. Das Verlangen des Häuptlings äußert sich auf der physischen Ebene. Sie erwacht aus ihrem Traum und zu ihrem Entsetzen entdeckt sie das Gesicht des Räubers aus ihrem Traum in Gestalt eines Mannes, mit dem ihr New Yorker Vater zu tun hat. Dieser Mann stammt aus dem amerikanischen Westen, ist kräftig und voller Verlangen; auf der Spielwiese der Finanzen walzt er alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Er stellt seinen Fuß nicht auf den Hals seiner Feinde, wie das in alten Zeiten üblich war, sondern kämpft auf der geistigen, statt auf der physischen Ebene. Das alte Verlangen nach Macht ist in ihm stark ausgeprägt. Dieser Mann sagt: „Ich habe noch nie aufgegeben. Ich habe niemals Angst gehabt.“ Das alte Verlangen, das sich im Wilden zeigte, zeigt sich nun im Herrn in der Wall Street und zwischen der Kraft seiner Anziehung und der verbündeten Kraft seines Willens wiederholt er das Trachten in seiner füheren Inkarnation, dieses Mal jedoch auf der Ebene der geistigen Kräfte und Leistungen. Nicht Muskel-, sondern Geisteskraft, ist jetzt das Instrument, durch das sich das Verlangen Ausdruck verschafft.

Dieses Beispiel möge lediglich zur Veranschaulichung dienen, dass das Verlangen die Triebkraft ist, die den Willen zur Aktion bringt und die bei den Aktivitäten des Lebens, der Menschen und der Dinge Pate steht.

Die Kraft des Verlangens ist eine reale Macht im Leben und bewegt andere Menschen und Dinge dazu, sich in das Zentrum des Verlangens einzuschwingen.

Beim Geheimnis des Erfolgs spielt dass Verlangen eine herausragende Rolle. Ohne das Verlangen nach Erfolg gibt es keinen Erfolg. Nicht den geringsten.

Das Gesetz der Anziehung wird durch das Verlangen ausgelöst. Bei den meisten der in diesem Buch behandelten Prinzipien handelte es sich um positive Verfügungen, das heißt, Sie wurden gebeten, gewisse Dinge zu tun, statt das Gegenteil.

Wir sind jetzt jedoch an einen Punkt gelangt, an dem wir Ratschläge anhand des Negativen ausrichten müssen: Wir müssen Sie bitten, etwas Bestimmtes zu unterlassen. Wir sprechen vom großen Gift für den Geist und Willen, das den Namen „Angst“ trägt.

Gemeint ist nicht die physische Furcht. So wichtig der physische Mut auch sein mag und so bedauerlich physische Feigheit ist, geht es in diesem Buch nicht darum, gegen die letztgenannte zu wettern und die Kultivierung der erstgenannten zu empfehlen. Zu diese Thema finden Sie in anderen Werken ohnedies genug. Unser Anliegen ist es hier, den schleichenden und heimtückischen Feind des wahren Selbstausdrucks zu bekämpfen, der in Gestalt und Verkleidung geistiger Angst einherkommt, und dessen Vorboten als negative Gedanken sind, genauso wie die übrigen Prinzipien in diesem Buch als positive Gedanken betrachtet werden können.

Angstgedanken sind jene Geisteszustände, bei denen alles durch die schwarze Brille gesehen wird. Alles scheint von vorneherein zum Scheitern verurteilt zu sein. Das ist die Haltung des Nichtkönnens und nicht des „Ich kann es, und ich werde es erreichen!“

Es ist das schädliche Unkraut im geistigen Garten, das die nützlichen Pflanzen überwuchert und abtötet. Es ist die Fiege in der Wundsalbe, die Spinne im Weinglas des Lebens.

Unseres Wissens wurde der Ausdruck „Angstgedanken“ vom britischen Ernährungsreformer Horace Fletcher geprägt. Fletcher verwendete es in gewissen Zusammenhängen statt des Wortes „Sorgen“. Er wies darauf hin, dass Ärger und Sorgen die beiden großen Widersacher einer ausgewogenen Geisteshaltung seien, viele aber verstanden ihn falsch und vertraten die Auffassung, dass die Beseitigung von Sorgen bedeute, nicht mehr für das Morgige vorzusorgen, dass dies ein Fehlen von Vorausplanung und Umsicht bedeute. Also entschied sich Fletcher für den Ausdruck „Angstgedanken“ und er gab seinem zweiten Buch den Titel „Glück, wie es bei beim Vorausdenken ohne Angstgedanken eintritt.“

Fletcher war auch der Erste, der die Idee vorbrachte, dass Angst nicht etwas Eigenständiges sei, sondern lediglich ein Ausdruck von Angstgedanken. Er und anderere, die über dieses Thema geschrieben haben, haben gelehrt, dass sich die Angst durch die Verbannung von Angstgedanken aus dem Denken beseitigen ließe. Die Angst wird aus der geistigen Kammer vertrieben und die besten Lehrer haben uns aufgezeigt, dass man die Angst (und jeden anderen unerwünschten Zustand) am besten vertreibt, indem man Gedanken pflegt, die die gegenteilige Eigenschaft aufweisen. Durch wird das Denken gezwungen, beim gewünschten geistigen Bild zu verbleiben, was durch entsprechende Autosuggestion bewerkstelligt werden kann. Ein vielzitiertes Beispiel ist, dass die Dunkelheit nicht durch Hinausschaufeln aus einem Zimmer vertrieben werde, sondern, indem man die Jalousien öffne und das Sonnenlicht hereinlasse. Das ist auch die beste Vorgehensweise bei Angstgedanken.

Bei diesem geistigen Prozess geht es um Schwingungen, was in der modernen Wissenschaft uneingeschränkt anerkannt wird. Indem die Schwingung auf die positive Ebene erhöht wird, bildet sie ein Gegengewicht zu den negativen Schwingungen. Dies können Sie anhand der in anderen Lektionen aus diesem Buch empfohlenen Pflege bestimmter Eigenschaft erreichen.

Angstgedanken lassen sich neutralisieren. Der Stachel von Angstgedanken ist heimtückisch und giftig, er durchdringt die Venen langsam, bis er alle nützlichen Anstrengungen und Aktionen lahmgelegt hat, bis er Herz und Gehirn befallen hat und er nur noch mühsam herauszuziehen ist. Angstgedanken sind die Hauptverursacher von Misserfolgen und Pleiten.

Solange jemand sein Selbstvertrauen aufrechthalten kann, kann er auch wieder auf die Beine kommen, sollte er getrauchelt sein, und er kann sich dem Feind resolut entgegenstellen.

Aber wehe dem, der dermaßen von Angstgedanken befallen ist, dass er sie nicht mehr abschütteln kann. Ein solcher Mensch fällt und endet jämmerlich. „Wir haben nichts zu fürchten außer der Furcht“, wurde so trefflich gesagt.

Wir haben an anderer Stelle vom Gesetz der Anziehung gesprochen, das uns dasjenige anzieht, wonach wir verlangen.

Dieses Gesetz hat jedoch eine Kehrseite. Die Angst bringt das Gesetz der Anziehung genauso zur Wirkung wie das Verlangen.

So wie das Verlangen die Dinge anzieht, die man sich geistig als erstrebenswert ausmalt, zieht die Angst die befürchteten Dinge an. „Was ich befürchtete, kam über mich“. Der Grund hierfür ist sehr einfach und der scheinbare Widerspruch löst sich bei näherer Betrachtung rasch auf.

Nach welchem Muster wirkt das Gesetz der Anziehung aufgrund der Kraft des Verlangens?

Nach dem geistigen Bilde, natürlich. Dasselbe gilt für die Angst.

Der Mensch, der von einem geistigen Bild des Befürchteten geplagt wird, zieht nach demselben Gesetz das Befürchtete an.

Ist Ihnen bewusst, dass die Angst der negative Pol des Verlangens ist? In beiden Fällen wirkt ein und dasselbe Gesetz.

Meiden Sie des Angstgedanken genauso wie Sie einen giftigen Schluck meiden würden, der Ihr Blut schwarz und dick werden ließe und der Ihren Atmen schwer machen würde. Angstgedanken sind etwas Übles und Sie dürfen nicht ruhen, bis Sie sie allesamt aus Ihrem geistigen System verscheucht haben. Hierbei helfen Ihnen Verlangen und Wille, gekoppelt mit dem Aufrechthalten eines Vorstellungsbildes der Zuversicht.

Machen Sie Angstgedanken den Garaus, indem Sie ihr Gegenteil hätscheln und pflegen.
Verändern Sie die Polarität.
Erhöhen Sie Ihre geistigen Schwingungen.


Jemand sagte einmal: „Es gibt keinen Teufel, außer der Angst“. Senden Sie den Teufel dahin, wo er hingehört. Wenn Sie ihm Gastfreundschaft gewähren, wird er Ihren Himmel zur Hölle machen und sich bei Ihnen zu Hause fühlen. Schicken Sie ihn mit der geistigen Rute zurück in seine Heimat.