von Henry Thomas Hamblin

Lektion 7





Für “Otto Normalverbraucher” ist ein Gedanke ein „luftiges Nichts“ – nichts weiter als ein kurzes Aufblitzen im Bewusstsein, etwas, das kommt, wieder geht und ein Ende hat.

Für den Studenten der Geisteswissenschaft ist ein Gedanke eine Macht, die größer ist als jede andere Macht – eine Kraft, die alle übrigen Kräfte kontrolliert.

Ein amerikanischer Dichter hat das universelle Bewusstsein wie folgt beschrieben:

„Es denkt, und die Sonne nimmt Gestalt an;
Es will, und die Welt zerfällt;
Es liebt, und Seelen werden geboren“.

Daraus ersehen wir, dass Gedanken der Ursprung des sichtbaren Universums sind.

Alles, was wir um uns herum sehen, ist eine Auswirkung von Gedanken. Wir könnten sogar noch weiter gehen und sagen, dass sämtliche unsichtbaren Kräfte, welche das wunderbare Rädchenwerk des Universums so vollkommen und reibungslos in Gang halten, nichts anderes als Gedankenenergien ein- und desselben universellen Bewusstseins sind.

Wie im Makrokosmos, so im Mikrokosmos. Das menschliche Unbewusste ist dieselbe Essenz wie das universelle Bewusstsein. Der Unterschied liegt nicht in der Art, sondern im Ausmaß.

In unserer Welt, in unseren Umständen, unserem Leben, unserem Körper, ragen wir heraus – oder könnten zumindest herausragen – und zwar durch die richtig angeleitete Gedankenkraft.

Gedanken sind so subtil, so flüchtig, dass die meisten Menschen der Auffassung sind, dass sich Gedanken nicht steuern ließen. Die größten Philosophen, Seher und Führungspersönlichkeiten dieser Welt wussten es immer schon besser.

Alles, was sie erreicht hatten, verdanken sie der Gedankenkraft. Dies war nur möglich, weil sie die Kunst der Gedankenkontrolle gelernt hatten.

Die geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse sind mittlerweile so weit fortgeschritten, dass auch ganz normale Menschen lernen können, ihre Gedanken zielgerichtet zu steuern.

Der Pathologe Dr. Albert Abrams (1863 – 1920) beschrieb in seinem Buch über elektronische Felder in Diagnostik und Therapie, wie er die Gedankenenergie entdeckt und mithilfe eines so genannten Bio-Dynamometers gemessen hatte.

In einem Raum, dessen Türen verschlossen waren, befand sich eine Versuchsperson. Eine weitere Person befand sich etwa 15 Meter weiter in einem anderen Raum. Es wurde klar belegt, dass die erste Person über gewisse Gedankenübungen auf die zweite einwirken konnte.

Wut und starke Gefühlsregungen wirkten sich sogar noch in einer Entfernung von 30 Metern aus.

Dr. Abrams fand auch heraus, dass sich im menschlichen Körper drei große Energiezentren befinden, und zwar auf der rechten und linken Seite des Gehirns – diese Bereiche bezeichnete er als psychomotorische Bereiche – und in den Fingerspitzen.

Wenn das Hirn aktiv nachdenkt, kommt es in den psychomotorischen Bereichen zu einem vermehrten Energieausstoß. Dasselbe gilt für die Fingerspitzen.

Untersuchungen ergaben, dass „normale“ Menschen nur aus einem einzigen psychomotorischen Bereich Energie abgaben, bei großen Denkern jedoch aus beiden Bereichen Energie entladen wurde.

Bei dem Dichter Edwin Markham entsprach die auf diese Weise lediglich aus dem linken psychomotorischen Bereich entladene Energiemenge einem Widerstand von sechzig Ohm.

Gemessen an der Tatsache, dass das maximale Energieprodukt (die „Stärke“) eines Supermagneten mit einer Haftkraft von 150 kg lediglich etwa achtunddreißig MGOe (Mega-Gauss Oersteds) beträgt, können wir uns eine Vorstellung von der immensen Kraft machen, welche von den Gedanken eines Menschen ausgehen.

Die Energieabgabe von den Fingerspitzen ist ebenfalls beeindruckend. Über die Jahrhunderte hinweg wurde das Handauflegen als heilend eingesetzt, nun ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass es sich schlicht um Gedankenenergie oder -kraft handelte.

Aus all dem ergibt sich, dass Gedanken keineswegs ein „luftiges Nichts“ oder ein kurzzeitiges Aufblitzen sind, sondern dass wir es hierbei mit einer wunderbaren und starken Kraft zu tun haben – mit der wunderbarsten und stärksten Kraft überhaupt, welche uns bekannt ist!

Der Mensch ist ein kleiner individualisierter Teil des universellen Bewusstseins – gleich in der Art, aber verschieden im Ausmaß.

So wie das universelle Bewusstsein seinen Ausdruck durch das gesamte Universum findet, so kann sich der Mensch, der sich seiner inneren Kraft bewusst ist, durch die Kraft seiner Gedanken, durch seinen Körper, seine Arbeit, seine Umstände und sein Leben ausdrücken.

So weit darf er gehen – weiter nicht.

In sich selbst ist er die Verkörperung des Universums; außerhalb seines Mini-Universums hat er nichts zu melden. Anders ausgedrückt: Dem Menschen steht es zu, in seinem eigenen Leben zu tun, was ihm beliebt, er hat aber kein Recht, andere Menschen zu versklaven oder ihnen etwas aufzuzwingen.

Auf diesen Umstand weiße ich deshalb hin, weil heutzutage immer wieder von der gefährlichen Praktik der so genannten „Faszinationshypnose" zu hören ist. Dies betrifft insbesondere den „hypnotischen Blick“. Man erzählt den Leuten, dass man über Telepathie und Suggestionsübertragung andere Menschen beeinflussen könne. Dies auch durchaus der Fall. Es ist möglich und es wird getan.

Das ist dieselbe Methode, wie sie von einigen Kriminellen angewandt wird. Auf diese Weise werden Opfer beraubt oder dazu gebracht, gewisse Schriftstücke zu unterzeichnen.

Vor solchen Betrügereien ist niemand gänzlich sicher. Sie könnten zum Beispiel in einem Kinosaal oder Theater sitzen, und hinter Ihnen sitzt jemand, der seinen „hypnotischen Blick“ auf Ihren Nacken richtet.

Auch ein Handelsvertreter könnte sich dieser Methode bedienen, um Sie auf diese Weise zu übervorteilen.

Ich verweise nur deshalb auf diese Methode, damit Sie sich in Acht nehmen. Lassen Sie sich nicht von anderen Menschen hypnotisieren, und wenden Sie solche Methoden auf keinen Fall an, um auf andere Personen einzuwirken!

Wer seine geistigen Kräfte auf diese Weise feilbietet, lädt das Unglück ein. Er zerstört sich selbst, seinen Körper und seine Seele.

Jeder, der sich auf solche fragwürdigen Methoden einlässt, erschafft sich selbst ein Inferno von Problemen. Die geistigen Kräfte können mit dem elektrischen Strom verglichen werden. Wird der Strom nach gewissen Gesetzen benützt, kann er viele Vorteile bringen. Wird er aber entgegen dieser Gesetze gebraucht, verbrennt, verstümmelt und zerstört er.

Das gilt auch für die Kräfte des Geistes. Richtig genutzt führen sie zu Erfolg, Glück und vielen Annehmlichkeiten. Falsch genutzt, werden sie zu Pulver zermahlt.

Solche Methoden fallen in den Bereich der „schwarzen Magie“ aus vergangenen Zeiten. Hexerei, Geisterbeschwörung, Thaumaturgie – bei all dem bedient man sich dieselben Macht und bei all dem bringt der Anwender Zerstörung über sich selbst.

Unabhängig von der Bezeichnung solcher Praktiken entstammen sie dem niederen Bewusstsein des Menschen. Das Höhere Selbst, das vollkommene geistige oder spirituelle Geschöpf, das wahre Ego, hat damit nichts zu tun.


Aus diesem Grunde ist hypnotisches Heilen immer schädlich. Falls jemand durch hypnotische Suggestion geheilt wird, wird die Krankheit etwa drei Monate später wieder hervorbrechen oder es entsteht eine neue und schlimmere Krankheit.

Erfolgt die Heilung jedoch durch das höhere vollkommene Bewusstsein, das mit dem universellen unendlichen Bewusstsein eins ist und dessen Teil es ist, und welches seinerseits mit dem unendlichen Prinzip des Guten eins ist und Teil davon ist, so ist die Heilung dauerhaft und es kommt zu keinen Rückfällen.

Wir sehen also, dass das höhere Bewusstsein unendlich mächtiger ist als das niedere. Deshalb können wir uns mithilfe höherer geistiger Kräfte vor Fremdsuggestionen und Hypnose schützen.

Um uns gegen eine ungewollte Beeinflussung durch Hypnose zu verwahren, ist es notwendig, sich nicht nur möglichst oft in eine Atmosphäre der vollkommenen Welt des Geistes zu begeben, sondern die Macht der Hypnose zu verneinen. Dazu affirmieren Sie die vollkommene Macht des universellen Bewusstseins, dessen Teil Sie – Ihr Höheres Selbst – sind.

Wenn Sie so vorgehen, machen Sie sich immun gegen Fremdsuggestionen, Hexereien oder sonstigen Missbräuche.

Das Prinzip, welches das Universum in Gang hält, ist das Gesetz der Anziehung.

Dieses Gesetz hat alles zusammengebracht. Es ist das Gesetz, welches dafür sorgt, dass das Universum nicht auseinanderbricht.

Personen, welche geistig auf andere Menschen einzuwirken versuchen, verstoßen gegen das unabänderliche Gesetz der Anziehung. Sie versuchen, etwas, das durch Anziehung erreicht werden sollte, zu erzwingen oder jemanden zu nötigen. Aus diesem Grunde beschwören sie ihren eigenen geistigen, moralischen und physischen Zerfall herauf.

Das Universum wird auf sämtlichen Ebenen durch das Gesetz der Anziehung regiert. In der spirituellen Welt wird es das „Gesetz der Liebe“ genannt, in der mentalen Welt wird die Bezeichnung „Gesetz der Anziehung“ gebraucht und in der materiellen Welt ist die Rede von „Affinität“. Gemeint ist im Grunde immer dasselbe.

So wie Elektronen im unsichtbaren Äther zusammengehalten werden, um ein Atom zu bilden, so werden auch Atome zusammengebracht, und indem sie bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten schwingen, erschaffen sie das, was wir „Form“ nennen.

Dadurch entsteht die so genannte Materie mit all seinen wunderschönen Formen. Möglich ist dies nur über das Gesetz der Anziehung.

Dieses Gesetz hält die gesamte Materie zusammen. Falls es nicht mehr funktionierte, würden die Felsen zerborsten und alle Dinge würden in Stücke zerbersten, da die Macht, welche ein Atom zu einem anderem zog, nicht mehr vorhanden wäre.

Dies gilt auch für die Welt des Geistes. Alles beruht auf demselben Gesetz. Dies ist deshalb so, weil Gleiches wieder Gleiches anzieht. Und dieser Umstand ermöglicht es auch uns, unser Leben über die Macht der Gedanken umzukrempeln.

Gedanken sind real“ schreibt Prentice Mulford in seinem gleichnamigen Buch. Sie sind „Dinge“, sagt T. Sharper Knowlson, „die so weit von bloßen Anwandlungen entfernt sind, dass wir, wenn wir uns die Auswirkungen ansehen, davon ausgehen müssen, dass wir es mit realen Entitäten zu tun haben, welche offenbar aus einer spirituellen Substanz bestehen, deren Natur bislang noch nicht erforscht ist.“

„Ein Gedanke“, sagt Ralph Waldo Trine „ist nicht, wie früher angenommen, eine bloße indefinite Abstraktion oder etwas Ähnliches.  Er ist vielmehr eine vitale, lebendige Kraft – die vitalste, subtilste und unwiderstehlichste Kraft im Universum.“

Dass Gedanken Kräfte sind, wurde sogar im Labor nachgewiesen. Sie besitzen Form, Qualität, Substanz und Macht, und allmählich scheint sich eine Wissenschaft des Denkens herauszubilden. Immer mehr zeigt sich, dass uns durch Gedanken eine schöpferische Macht zur Verfügung steht.

Hierfür ließen sich viele weitere einschlägigen Erkenntnisse nennen, die obigen Zitate mögen jedoch ausreichen, um aufzuzeigen, dass Gedanken ebenso „Dinge“ sind, wie Rathäuser oder Berge.

Es ist ein großer Irrtum, anzunehmen, dass etwas nur deshalb, weil es mit den physischen Augen gesehen, mit den Händen angefasst oder mit einem Hammer bearbeitet werden kann, realer sei als etwas, dass wir weder sehen noch fühlen können.

Das „Unsichtbare“ ist sogar noch mächtiger, dauerhafter und kräftiger, als alles, was wir mit den physischen Augen sehen können

Was wir mit den Augen sehen, ist lediglich die Auswirkung größerer und unsichtbarer Ursachen.

„Bevor es sich im Sichtbaren manifestiert, besteht alles zunächst im Unsichtbaren, und daraus folgt, dass die unsichtbaren Dinge real sind, während die sichtbaren Dinge irreal sind. Die unsichtbaren Dinge sind die Ursache; die sichtbaren sind die Wirkung. Die unsichtbaren Dinge sind ewig, die sichtbaren sind wechselhaft“.
 
Gedanken sind „Gebilde“, „Dinge“, „Kräfte“, „Mächte“. Wie alle anderen Kräfte im Universum unterliegen sie Gesetzmäßigkeiten, in diesem Fall, dem Gesetz der Anziehung.

Ihre Gedanken ziehen wieder ähnlich geartete Gedanken an.

Je nachdem, ob Sie gute oder schlechte Gedanken hegen, wird Ihr Leben segensreich oder chaotisch verlaufen.

Wenn Sie einen guten Gedanken haben und diesen aufrechthalten, und ihn mit Ihren Meditationen nähren, wird sich Ihr Leben nicht nur bereichern, sondern Sie werden eine Fülle weiterer ebenso starker und schöner Gedanken anziehen.
 
Falls Sie erfolgsorientierte Gedanken haben, diese affirmieren und allen scheinbaren Niederlagen und Rückschlägen zum Trotz aufrechthalten, ziehen Sie eine Welle mächtiger, aufbauender und inspirierender Gedanken an, welche Sie über die Hürden hinwegheben und geradewegs zum Erfolg geleiten.

Auf der anderen Seite ist es ebenso sicher, dass schwache, niederträchtige, abscheuliche oder auf Versagen ausgerichtete Gedanken wiederum eine Fülle ähnlicher Gedanken anziehen, welche Sie noch weiter herunterziehen.

„Wer hat, dem wird gegeben, und wer nicht hat, dem wird das genommen, was er hat“. Dieser Passus aus dem Matthäus-Evangelium beschreibt nichts anderes als das Gesetz der Anziehung in Aktion.

Denken Sie an Erfolge, und es werden Ihnen Tausende unsichtbarer Kräfte zur Hilfe eilen. Denken Sie an Misserfolge, und unzählige Kräfte werden alles daransetzen, Ihren Misserfolg noch schlimmer zu machen.

Da Gedanken die größten aller Mächte und die vitalsten, subtilsten und unwiderstehlichen Kräfte im Universum sind, und da Ihre Gedanken die Macht haben, ähnlich geartete Mächte anzuziehen, kommt der Auswahl Ihrer Gedanken die herausragendste Bedeutung in Ihrem Leben zu!

Über Ihre Gedanken entscheiden Sie sich entweder für Erfolg oder Misserfolg, Zufriedenheit oder Elend, Gesundheit oder Krankheit, Hoffnung oder Verzweiflung.

Was wir sehen, ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem, was besteht. Die realen, vitalen Kräfte, welche in unserem Leben am Werk sind, können vom physischen Auge nicht gesehen werden. Und doch sind es diese, welche die Ursache darstellen. Das Sichtbare ist lediglich die Wirkung. Gedanken sind Kräfte. Gleiches erbaut Gleiches und Gleiches gesellt sich zu Gleichem. Wer seine Gedanken im Griff hat, hat sein Leben im Griff!

Halten Sie sich deshalb fern von Leuten, die Ihnen weismachen wollen, dass Sie andere Menschen durch Fremdsuggestionen oder Willenskraft beeinflussen könnten. Sie würden dadurch frontal gegen das Gesetz des Universums verstoßen, was Ihnen nur die schlimmsten Ergebnisse bescheren kann.

Der „hypnotische Blick“ kann Ihnen niemals Erfolg bringen. Kurzzeitig mag es zwar so aussehen, als hätten Sie einen Vorteil erreicht, aber im Schlepptau werden Katastrophen für Ihr Geschäft, Ihren Beruf, Ihren Körper, Ihr Leben oder Ihr Heim auf Sie warten.

Nutzen Sie Ihre Gedankenkraft lieber richtig. Dadurch werden Sie zu einem Magneten, und ziehen alles, was Ihnen gebührt, harmonisch an.

Jeder bekommt das, was er oder sie verdient. Je mehr wir die Qualität unserer Gedanken verbessern, umso würdiger werden wir für bessere Ergebnisse, und im selben Maße fließen uns über die Wirkungsweise des universellen Gesetzes wieder bessere Dinge zu.

Über die Anwendung sorgfältig formulierter Verneinungen und Affirmationen brechen wir die Macht schlechter gedanklicher Gewohnheiten auf, und an ihre Stelle tritt eine neue Geisteshaltung - eine hoffnungsvolle, starke, fröhliche, erfolgreiche, zuversichtliche Einstellung, welche kein Versagen kennt und sich niemals entmutigen lässt. Diese neu gewonnene Einstellung trotzt allen wechselnden Szenarien des Lebens; sie überwindet Hürden und meistert Schwierigkeiten.

Diese Einstellung ist von positiven, hilfreichen und stimulierenden Gedanken getragen, wie sie von den besten Denkern aller Epochen überliefert wurden.

Alles läuft auf Folgendes hinaus: Über wiederholte Verneinungen und Affirmationen können wir das Leben und die Umstände verändern und ehrgeizige Ziele erreichen.

Über Verneinungen und Affirmationen können wir unsere Gedankenströme in die richtigen Bahnen lenken. Über Verneinungen und Affirmationen können wir auf das Unterbewusstsein einwirken, welches dafür Sorge tragen wird, dass unsere Zielanweisungen in die Tat umgesetzt werden und zum Erfolg führen.

Über Verneinungen und Affirmationen können wir die Kraft schlechter Angewohnheiten aufbrechen und sie durch bessere Gewohnheiten ersetzen, welche unser Leben bereichern.

Über Verneinungen und Affirmationen können wir unseren Charakter schulen, das vormals Schlechte umpolen und etwas Starkes und Stabiles an seine Stelle setzen.

Über Verneinungen und Affirmationen können wir unser Bewusstsein auf Gedanken der Macht, des Erfolges und des Mutes ausrichten, und diese werden uns dann wiederum eine Fülle ähnlicher Gedanken zuführen.

Diese Beispiele mögen Ihnen veranschaulichen, welche wunderbare Macht Ihnen zur Verfügung steht.

Formulieren Sie auch Verneinungen und Affirmationen, die auf Ihre spezielle Situation zugeschnitten sind.

Wenn Sie irgend etwas vorhaben, affirmieren Sie zunächst, dass Sie dazu in der Lage sind, und dass Sie es tun werden, sobald die Zeit dafür gekommen ist.

Jedes Mal, wenn etwas Unangenehmes oder Schwieriges ansteht, verneinen Sie das Scheitern und affirmieren vorweg, dass Sie es tun können und werden. Affirmieren Sie auch, dass es in Ihrer geistigen Welt bereits erledigt ist. Als Nächstes stellen Sie sich bildhaft vor, wie Sie es ruhig und mühelos vollziehen.

Sehen Sie vor Ihrem inneren Auge, wie Sie die Schwierigkeit oder die unangenehme Sache ruhig und ganz natürlich meistern. Sobald die Zeit zum Handeln gekommen ist, werden Sie die Situation souverän handhaben.

Meditation

Konzentrieren Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Meditationen. Sobald Sie feststellen, dass Ihre Gedanken mangels Konzentration abschweifen, verwenden Sie die folgende Kombination aus Verneinung und Affirmation.

Läutern Sie als Erstes Ihr Bewusstsein, indem Sie das Schlechte verneinen. Danach beruhigen und kräftigen Sie es durch die Affirmation des Guten.

Auf diese Weise haben Sie sich in Ihre vollkommene Welt des Geistes gebracht, und atmen die reine Luft der vollkommenen geistigen Freiheit ein.

Nun sagen Sie sich: „Abschweifende Gedanken können mir nichts anhaben. Ich bin ein vollkommenes Bewusstsein, ein Teil des großen universellen, allgegenwärtigen Bewusstseins, welches durch alles wirkt.

Deshalb sind meine geistigen Kräfte vollkommen. Ich hatte irrtümlicherweise angenommen, dass ich mich nicht konzentrieren könne. Das war lediglich eine Illusion meiner physischen Sinne.

Jetzt weiß ich, dass ich mich immer konzentrieren kann, weil ich ein vollkommenes Bewusstsein mit gottähnlicher Macht bin.“

Dann affirmieren Sie weiter: „Ich weiß jetzt, dass ich mich auf jedes Thema konzentrieren kann, das ich mir vornehme. Meine potenzielle Macht ist unbegrenzt. Ich brauche sie nur noch zu entfalten. Erfolg steht mir zu!“

Diese Vorgehensweise wird Ihnen eine enorme Konzentrationsfähigkeit verleihen.

Senden Sie Ihre Gedanken an die gesamte Menschheit aus und sagen Sie sich: „Lieber Mitmensch, ich liebe Dich!“ Wie Sonnenstrahlen strömt Ihr geistiges Bild über alle Erdteile und Inseln der Welt, und sendet den Menschen Liebe und alles erdenklich Gute.

Es umfasst alle Tiere, Blumen und alles Liebliche, es strömt durch Tausend Sonnenuntergänge und durch eine Million taugetränkter Abenddämmerungen zurück zu der einen Quelle allen Lebens. Affirmieren Sie nochmals: „Ich liebe Dich!“

Das wird Ihnen eine große Welle eines inneren Friedens bringen. Sie werden die akkumulierte Kraft der Liebe des unsichtbaren Universums spüren, und in ein Meer aus unendlicher Glückseligkeit eintauchen.

Indem Sie anderen Menschen alles Gute wünschen, tragen Sie dazu bei, dass die Welt ein bisschen besser wird. Dies wird sich auch in Ihrem Leben segensreich auswirken.

Für die Visualisierungsübung in dieser Woche benötigen Sie sechs kleinere Gegenstände, welche einzeln sorgfältig untersuchen.

Falls einer dieser Gegenstände zum Beispiel ein Bleistift ist, sehen Sie ihn sich genauestens an, und achten Sie darauf, was ihn von anderen Bleistiften unterscheidet.

Achten Sie auf seine Farbe, seine Form, seine Spitze, den Aufdruck, die Beschaffenheit der Mine, den Schaft, das Graphit, die Art des Holzes, Kunststoffs oder Metalls. Welchen Härtegrad hat er? B? (schwarz), HB? (hart-schwarz), F? (fest), H? (hart). Wofür ist er besonders gut geeignet? Zum Zeichnen? Zum Skizzieren? Für Entwürfe? Zum Schreiben? Oder für Spezialzwecke wie Lithographie, Kartographie oder Xylographie?

Führen Sie diese genaue Begutachtung bei jedem einzelnen Gegenstand durch. Nachdem Sie alle sechs Artikel untersucht haben, schließen Sie die Augen, und rufen sich ein inneres Bild des Gegenstandes mit allen Einzelheiten auf. Nehmen Sie sich jeden Tag einen anderen Gegenstand vor.

Nachtrag

Falls Sie sich bei einem bestimmten Thema zu wenig auskennen und mehr erfahren wollen, sagen Sie Ihrem Unbewussten, was Sie wissen wollen. Es wird Ihnen entweder das Wissen direkt verschaffen oder Ihre Aufmerksamkeit auf ein Buch oder einen Lehrgang lenken, in dem Sie die gewünschten Auskünfte finden.

Bei der Lösung Ihrer Probleme könnte Sie das Unbewusste auch auf einen Satz aufmerksam machen, aus dem die Antwort auf Ihre Frage ersichtlich ist.

Je besser Sie Ihre Sinne und das Tagesbewusstsein beruhigen können, und je mehr Sie sich auf Ihr Unbewusstes verlassen, umso tiefer werden Ihre Weisheit und Ihr Verständnis werden.

Denken Sie auch daran, sich unablässig ein Vorstellungsbild von einer ausgezeichneten Gesundheit vor Augen zu halten. Dieses sollte eine ständige Inspiration und Quelle für strahlende Freude sein.