Kapitel 5:
Die vier Wege zur finanziellen Unabhängigkeit



"Die Ausgaben steigen mit dem Einkommen
und drohen, es immer ganz zu verschlingen"


Das so gennante Parkinsonsche Gesetz
Setzen Sie dieses Gesetz bewusst außer Kraft!

So werden Sie finanziell unabhängig - garantiert!

Einleitung Kapitel 1:
Geld richtig verstehen
Kapitel 2:
Geld als Wertmaßstab
Kapitel 3:
Niedrige Markteintritts-
kosten nutzen
Kapitel 4:
Dienen kommt vor dem Verdienen
Kapitel 5:
Die 4 Wege zu finanzieller Unabhängigkeit
Kapitel 6:
Das Geheimnis von Zins und Zineszins
Kapitel 7:
So behalten Sie Ihr Geld
Kapitel 8:
10 Schritte zum Wohlstand
Kapitel 9:
Checkiste Vermögens-
bildung


Wir haben also gesehen, dass
  • Geld nur eine Abmachung über einen bestimmten Wert repräsentiert und dass

  • Wertschöpfung der einzige erfolgreiche Weg zu Wohlstand ist.

Wie sieht das in der Praxis aus?


Um Werte zu schaffen, stehen Ihnen nur

4 Grundstrategien

zur Verfügung:

Gehaltsempfänger Freiberufler
Geschäftsinhaber Investor


Diese sind vielleicht miteinander kombinierbar - aber mit Ausnahme eines Lottogewinns und eines reichen Erbonkels bleiben Ihnen nur diese vier Strategien:

Die erste Möglichkeit: Das Angestelltenverhältnis.

Sie werden bei einer Firma, Schule, Institution oder Organisation angestellt, haben hoffentlich Spaß an Ihrer Arbeit und bekommen im Laufe der Zeit eine oder mehrere Lohnerhöhungen. Ab und zu vielleicht auch einen Bonus oder eine Gratifikation.

Dies ist heute in den Industriestaaten die verbreitetste Art des Geldverdienens. Einkommen wird jedoch hoch besteuert und die Lohnsteuer wird Ihnen automatisch abgezogen.

Sie haben keine Chance, irgendetwas zu investieren, bevor sich der Staat seinen Anteil an Ihrem Geld holt.

In den meisten modernen Staaten sind die Steuern sehr hoch - gelinde ausgedrückt. Löhne werden progressiv besteuert. Das bedeutet: Je mehr Sie brutto verdienen, umso ist höher Ihre Progressionsstufe, das heißt, Ihr Steuersatz erhöht sich.

Sicherlich wird es immer einige Vorstandsvorsitzende und Filmschauspieler geben, welche gigantische Summen verdienen - das Gros der Lohnempfänger hat jedoch nur einen bescheidenen finanziellen Spielraum.

Dazu kommt, dass Ihrem Arbeitgeber gar nichts anderes übrig bleibt, als Ihnen weniger zu zahlen als das was Ihre Arbeit wert ist. Betriebe müssen Gewinne machen und haben auch gewisse Risiken abzudecken, die mit der Schaffung Ihres Arbeitsplatzes entstanden sind.

Ein weiterer Faktor: Im Zeitalter der Globalisierung wächst auch der Wettbewerb im Arbeitsmarkt. Gehälter - und die Arbeitsplatzsicherheit - werden also eher geringer.

Reich werden kann man in den meisten Angestelltenberufen also nicht. Zwar spricht einiges dafür, sich für eine angestellte Laufbahn zu entscheiden, zum Beispiel Bequemlichkeit, feste Arbeitszeiten, relative Sicherheit, Alterssicherung ...) - Vermögensaufbau darf hier aber keiner Ihrer Beweggründe sein.

Der zweite Weg:
Die Selbständigkeit oder Freiberuflichkeit

Freiberuflich kann man zum Beispiel als Ingenieur, Tierarzt, Übersetzer, Web-Designer, Architekt, Preisrichter, Stadtplaner, Heilpraktiker, Journalist oder Zahnarzt arbeiten - um nur einige zu nennen.

Die Vorteile:

Sie können sich Ihre Arbeitszeiten in gewissem Rahmen frei einteilen, legen Ihre Stunden- oder anderen Verrechnungssätze selbst fest und zahlen keine Gewerbesteuer.

Sie sind Ihr eigener Chef - und Ihr wichtigster Mitarbeiter - und für alles selbst zuständig: Für Ihr Büro, Ihre Werkzeuge, Instrumente, Computer, die Verwaltung, das Rechnungswesen ...

Die Nachteile:

Ohne Aufträge keine Einnahmen. Sobald Sie krank werden, in Urlaub fahren oder in den Ruhestand gehen, hören die Einnahmen auf.
Und es ist zumindest ebenso stressig wie ein Angestelltenjob.

Auch wenn Sie mehrere Leute beschäftigt haben, bleibt der Löwenanteil der Arbeit dennoch an Ihnen hängen. Die relative Freiheit und Unabhängigkeit sind eine tolle Sache - aber als Weg zu finanziellem Erfolg ist auch diese Kategorie nicht prädestiniert.

Der dritte Weg: die eigene Firma.

Dies ist bereits wesentlich seltener und riskanter - potenziell jedoch lohnender, wenn Sie materiellen Wohlstand anpeilen.

Firmen, Betriebe, Geschäfte ... Das sind Systeme, die einen Wert liefern, indem sie die Anstrengungen vieler Menschen bündeln. Ein Geschäft aufzubauen und zu führen erfordert Führungsstil, Organisationsgeschick, Managementwissen und - Kapital. Es bedeutet, Risiken einzugehen, dafür aber auch die Früchte zu ernten, wenn alles gut geht.

Ein Beispiel hierfür sind Restaurants. Ein gut gehendes Restaurant wirft auch dann einen Gewinn ab, wenn der Chef nicht im Hause ist. Die meisten Millionäre sind heutzutage Geschäftsbesitzer.

Verglichen mit der relativen Einfachheit eines freiberuflichen Lebens bringt das Geschäftsleben viele Nachteile und Probleme mit sich.
Man muss sich mit einer Vielzahl von Themen beschäftigen: Buchhaltung, Investitionen, Cash Flow, Absatzplanung, Mitarbeiterschulung, Rechtsangelegenheiten ...

Der große Vorteil besteht jedoch darin, dass ein gut geführter Betrieb - sobald er einmal „läuft“ - eine Goldgrube ist. Der Eigentümer eines Restaurants muss nicht immer anwesend sein, der Besitzer eines Produktionsbetriebs verpackt und versendet die Schachteln nicht selbst.

Sobald das Geschäft oder der Betrieb auf dem Markt eingeführt ist, schafft es Wert - und bringt Geld. Der kritische Faktor eines Geschäfts ist häufig nicht das eigentliche Produkt oder die Dienstleistung, sondern der Wert der geschaffenen Arbeitsplätze und die geschickte Organisation, um bestimmte Ergebnisse zu erhalten.

Diese Art der Tätigkeit ist sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack, Jedoch einer der zuverlässigsten Wege zu materiellem Wohlstand.

Der Königsweg 4 zu Vermögensaufbau: die Investition.

Hier setzen Sie Ihr Geld so ein, dass es mit der Zeit Wert und Reichtum schafft.

Beispiele hierfür sind Grundstücke, Gebäude, Aktien oder Edelmetalle.

Sie gestatten anderen Leuten, Ihr Geld (das heißt, Ihren akkumulierten und übertragbaren Wert) zu verwenden, damit diese ihre eigenen Geschäfte gründen können. Als Gegenleistung für Ihr Geld werden Sie am Reichtum, den diese neuen Geschäfte erwirtschaften, beteiligt.

Nehmen wir als Beispiel, dass Sie in ein Bürogebäude investieren.

In diesem Fall benützen Sie Ihr Geld, um einen Standort zu schaffen, an dem andere Leute einem Geschäft nachgehen können. Als Gegenleistung für Ihre Investition erhalten Sie eine „Miete“ - was nichts anderes ist als ein Teil der Erlöse, den die in diesem Gebäude ansässigen Geschäftsbetriebe erwirtschaften.

Wenn Sie eine Aktie an einem Unternehmen erwerben oder ihm Geld in Form von Schuldverschreibungen borgen, ist die Beziehung sogar noch ausgeprägter: Die Leiter des Unternehmens nehmen Ihr Geld und werfen es mit den Einlagen anderer Investoren zusammen. Dann fügen sie ihre unternehmerischen Kenntnisse hinzu, um ein Unternehmen zu gründen. Wenn diese Gewinn abwirft, erhalten Sie Ihren Anteil.

Laien denken häufig, dass Investieren eine leichte und schnelle Art des Geldverdienens sei und dann man eine Menge Startkapital benötige.

Das Gegenteil ist der Fall:

Anfangen können Sie bereits mit 1.000 Euro - um jedoch auf Dauer erfolgreich zu investieren, brauchen Sie Sachkenntnis, Geduld und viel Disziplin.

Eine „Spielermentalität“ mag für Las Vegas passen, für Investoren nicht.

Apropos Las Vegas: Die Leute an den Spieltischen sind nicht die Gewinner. Die Gewinner sind die Leute, denen diese Kasinos gehören.

Als Investor müssen Sie ...
  • viel studieren
  • die einzelnen Investitionen vergleichen
  • sich professionell beraten lassen.

Eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet das Fondssparen.

Sprechen Sie mit einem guten Vermögens- oder Anlageberater!

Die Investition in Grundstücke und Gebäude ist in jedem Fall ein zuverlässiger und effizienter Weg zum Vermögensaufbau. Dazu kommen steuerliche Vergünstigungen: Die Kapitalertragssteuer ist in der Regel niedriger als die Einkomens- oder Lohnsteuer. Investmentausschüttungen oder bestimmte Zinserträge sind von der Kapitalertragssteuer sogar gänzlich befeit.

Ein Kalauer lautet, dass die Armen und Mittelständischen für Geld arbeiten - und die Reichen, ihr Geld für sich arbeiten lassen.

Ein Cliché, sicherlich - aber mit einem Körnchen Wahrheitsgehalt!

Auch erfahrene Investoren erleiden dann und wann Schiffbruch. An der Zusammenarbeit mit einem Vermögensverwalter oder Finanzplaner geht also kein Weg vorbei.

Wenn Ihr Ziel jedoch finanzielle Freiheit ist, investieren Sie!

Fangen Sie ruhig klein an - aber lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten!


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