Online-Kursus
Reichsein will gelernt sein

Adios Mangeldenken




Im Jahre 1905 stellte ein 26jähriger Wissenschaftler aus Ulm die bisherige wissenschaftliche Lehrmeinung auf den Kopf. Er belegte in einer klaren Formel, was Philosophen und spirituelle Denker bereits seit Jahrhunderten behauptet hatten:

• dass die unsichtbare Welt, welche wir mit dem bloßen Auge nicht sehen können, und die Welt, welche wir über unsere Sinne erfahren, zwei Seiten ein und derselben Medaille seien,

• dass sich alles in ständiger Bewegung befinde und sich vom formlosen Zustand in die Form - und wieder zurück - verwandle. Ein ständiges Hin und Her vom unsichtbaren Zustand in den unsichtbaren.

Der Name dieses jungen Mannes war Albert Einstein; er erklärte die Ebenbürtigkeit von Energie und Materie, oder, um Wattles Terminologie zu gebrauchen, des Formlosen und des Formhaften. Seine berühmte Formel

E = mc2

das heißt,
Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat,


bestätigt im Grunde die Äquivalenz von Masse und Energie.

Das eine ist in das andere verwandelbar. Wir wissen auch, dass Energie - diese formose Substanz, aus der alles besteht - weder geschaffen noch zerstört wird; sie verändert lediglich ihre Form.

Wir verbrennen ein paar Holzscheite und haben dann nicht mehr die Form von Holz, sondern die Energie als Licht und Hitze.

Wallace Wattles sagt dasselbe wie Einstein, auch wenn er andere Begriffe verwendet. Einstein sagte sinngemäß: "Alles, was Sie auf Erden sehen, besteht aus einer Ursubstanz, aus der alles andere entstammt. Ständig werden neue Formen geschaffen und alte lösen sich auf, aber alle Formen gehen auf eine Quelle zurück."

Watttles verwendet eine Vielzahl unterschiedlicher Begriffe dafür:

- die formlose Substanz,
- die Ursubstanz,
- die Denkerkraft ...

Da er nicht bei einem einzigen Begriff bleibt, kann die Lektüre seines Buchs beim ersten Mal verwirrend sein. Noch dazu: Von welcher Kraft redet er überhaupt?

Das Universum sei daraus gemacht, aber für die Schaffung des Universums sei nicht alles verwendet worden. Die Zwischenräume zwischen den Formen des sichtbaren Universums würden von der Ursubstanz durchdrungen und durchflutet und dies sei das Rohmaterial für alles Dingliche. Es würde nie zur Neige gehen, weil es lediglich die Form ändere und zwar immer wieder und immer wieder.

In Kapitel 3 schreibt Wattles:
Die sichtbare Versorgung ist praktisch unerschöpflich und die unsichtbare ist in der Tat unerschöpflich.

Sehen wir uns diese letzte Aussage näher an. In Kursteil 2 haben Sie den Wissenschaftsprofessor Paul Zane Pilzer kennen gelernt. Pilzer sagt, dass unser gängiges Wirtschaftsdenken, wonach wir es mit begrenzten Ressourcen zu hätten, falsch sei und dass aufgrund dieses falschen Denkens Entbehrungen und Not auf der Welt bestünden.

Ein Beispiel:

Erdölprodukte.

Viele Leute benutzen sie Tag für Tag und sorgen sich ständig darum, dass diese Vorräte zur Neige gehen könnten. Professor Pilzer sagt nun, dass wir aufgrund der technischen Mittel ständig mehr Vorräte zur Verfügung haben.
Die Technologie kann die Nachfrage nach Erdöl drosseln, indem effizientere Motoren entwickelt und andere Neuerung eingeführt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Neuerungen mittlerweile auch umweltverträglicher und sauberer sind. Zwar halten wir Gas und Öl für etwas Lebenswichtiges, aber genau betrachtet nutzt der Mensch solche Ressourcen erst seit etwa 150 Jahren. Die Entwicklung ging von Holz und Kohle zu Erdöl und wird natürlich weitergehen.

Manche Menschen verfallen in ein Mangeldenken, was unsere natürlichen Rohstoffe anbelangt. Das scheinbare Paradoxon, das hier zu bestehen scheint, ist, dass das Problem nicht darin besteht, dass diese Ressourcen unbegrenzt sind. Das Problem entsteht vielmehr aufgrund der Denkweise, dass sie begrenzt seien. Das führt dazu, dass man anderen zuvorkommen will, wenn es um die Gewinnung von Rohstoffen geht. Das Ergebnis ist dann Gier und Ausbeutung.

Nun sind die meisten Menschen aber so an ihr Mangeldenken gewöhnt, dass sie sich daraus einfach nicht befreien können. Solange wir geistig bei einer Sache verhaftet bleiben und nicht weiterdenken können, bleiben wir ewig bei den fossilen Brennstoffen, dann sehen wir nicht über unseren Tellerrand hinaus und erkennen neue Möglichkeiten nicht.

Wir leben in einer polaren Welt. Wenn es ein Problem gibt, muss es auch eine Chance geben. Jedes Produkt, das auf der Welt verkauft wird, ist in irgend einer Weise eine Lösung für ein Problem. Irgend jemand zieht daraus einen Nutzen.

Um Lösungen und Fülle sehen zu können brauchen Sie einen neuen Blickwinkel. Um nochmals Einstein zu zitieren:
"Wir können ein Problem nicht auf der Ebene lösen, auf der es entstanden ist."

Dazu müssen wir flexibel sein. Solange wir verbohrt sind, glauben wir, dass unsere jetzige Einkommensmöglichkeit unsere einzige Art und Weise sei, wie wir Geld verdienen können. Wenn wir uns geistig öffnen, eröffnen sich auch neue Kanäle. Und vor allem merken wir, wenn wir einer Chance gegenüber stehen.

Die Entwicklung schreitend rasend voran. Denken Sie nur an Langspielplatten. Vielleicht hatten auch Sie ein umfangreiche Sammlung. Dann kamen Tonbandgeräte, Kassetten und dann CDs und mp3.

Als wir in den Achzigerjahren unser Autotelefon verschenken wollten, wollte es keiner haben. Es hatte sich überholt.
Oder Fax. Unser erstes Gerät hatte damals sage und schreibe 14.000 D-Mark gekostet. Eine damalige Kollegin äußert sich: Jetzt fehlt nur noch, dass die Daten direkt in den Computer kommen. Keiner ahnte damals, wie prophetisch ihre Worte waren. Das Neue verdrängt immer das Alte.

Größere oder unerwartete Veränderungen im Leben können einem durchaus Angst einjagen. So etwas kann einen ganz schön nervös machen - wenn man sich auf Mangel konzentriert. Wie oft sagt jemand "Ich habe meinen Arbeitsplatz verloren", wenn er/sie doch nur eine bestimmte Einnahmequelle meint, mit der dieser Mensch vertraut war. Eine Änderung des Blickwinkels kann in einer solchen Situation dazu führen, neue Möglichkeiten zu erkennen. Statt weiter Trübsal zu blasen, was nichts Gutes bringen kann, eröffnet ein neues Denken bessere Möglichkeiten.

Zuerst müssen wir uns das bisherige Mangeldenken bewusst machen. Dann müssen wir es loslassen.

Sind Sie dazu bereit?

Dann packen Sie Ihre Siebensachen und verlassen Sie "Mangelstadt" - auf nach "Reichhausen"!

Die nächste Lektion wird etwas kürzer ausfallen. Dann wollen wir diese neue "Denke" nochmals etwas vertiefen.

In Kursteil 7 werden wir dann die Frage behandeln, wie die formlose Substanz Form annimmt und sich unserem Leben zeigt. Das ist ein sehr wichtiger Prozess, auf dem die gesamte Wissenschaft des Reichwerdens aufbaut, weshalb Sie diesen Ablauf wirklich verstanden haben müssen.

Freuen Sie sich auf eine fantastische Reise!