Was wir über Nevilles Lehrer wissen
Was uns über Neville Goddards Lehrer bekannt ist, ist nicht viel. Aus Nevilles eigenen Schilderungen wissen wir, dass es sich um einen vermutlich aus Äthiopien stammenden, bereits ziemlich betagten Herrn handelte, der in New York lebte.
Dort unterrichtete er unter anderem esoterisches Christentum und Hebräisch und hatte Tausende von Schüler. Die prominentesten waren Neville Goddard und Dr. Joseph Murphy.
Abdullah war zu seiner Zeit (zumindest in New York) sehr bekannt und führte offenbar ein luxuriöses Leben.
Dies ist umso erstaunlicher, als dies die Zeit der Rassentrennung war.
Neville lernte Abdullah im Jahre 1933 kennen. In dem Buch "Die geheime Psychologie biblischer Gestalten" ist Folgendes nachzulesen:
Im Buch "Genauso hatte ich es mir ausgemalt" wird auf diese Begegnung ebenfalls kurz eingegangen.
Auch wenn es scheinbar wenig ist, was wir über Abdullahs Leben herausfinden können, ergeben sich doch einige sehr aufschlussreiche Erkenntnisse.
Hier die drei wichtigsten Lehren:
1. Wenn wir wissen, wer wir sind, spielen die äußeren Umstände keine Rolle!
Das Umfeld spielt dann deshalb keine Rolle, weil wir wissen, dass unsere Umstände lediglich unser Selbstbild widerspiegeln.
Wir bleiben unserem Vorstellungsbild treu, wissend, dass sich die "Umstände" entsprechend unseren Überzeugungen verändern werden.
Dies zeigt sich zum Beispiel bei der Begebenheit, als Abdullah eine Opernaufführung ansehen wollte, und Neville ihm vorschlug, die Eintrittskarten für Abdullah zu besorgen (weil damals nur Weiße auf bestimmten Sitzen Platz nehmen konnten). Doch für Abdullah war das kein Problem.
2. Geben Sie sich nicht mit halben Sachen zufrieden!
Neville, der aus Barbados stammte, wollte nach zwölfjähriger Abwesenheit wieder seine Heimat aufsuchen.
Also suchte er seinen Freund Abdulla (Neville nannte ihn "Ab") auf und sagte: "ich möchte gerne nach Barbados reisen, aber leider habe ich kein Geld".
Abdullahs Antwort: "Du bist bereits auf Barbados und du bist in der Ersten Klasse gereist!"
Neville verstand überhaupt nicht, wovon Abdullah redete.
Langer Rede kurzer Sinn:
Nachdem sich etwa vier Wochen lang nichts getan hatte, erhielt Neville überraschend einen Brief von seinem Bruder Victor mit etwas Kleingeld und einem Schiffsticket.
Wer hat dir denn erzählst, dass du Dritter Klasse reisen sollst?
Tür zu!
Aus den obigen Textauszügen ist bereits ersichtlich, dass Neville anfänglich nicht verstand, wie die Manifestierung zustandekommen sollte.
Immerhin befand er sich in New York; wieso sollte er sich dann schlafen legen, als ob er bereits auf Barbados sei?
Wieso sollte er sich nicht mit einer Überfahrt in der Dritten Schiffsklasse begnügen ...?
Er wollte mehr Informationen.
Doch Abdullah schlug einfach die Tür hinter sich zu.
Es war bereits alles gesagt.
"Die Tür zuzuschlagen" bedeutet hier auch:
Nicht dem logischen Verstand nachzugeben, egal, wie wild er sich gebärdet.
Der Intellekt lässt uns keine Ruhe und will Antworten:
"Wie soll das denn gehen?"
"Wie lange dauert das?"
Solche Fragen tauchen unweigerlich auf.
Hier hilft es uns, sich an diese - sicherlich rüpelhafte - Verhalten Abdullahs zu erinnern.
Kein weitees Grübeln oder Rumgerede.
Wir begeben uns in den Zustand des bereits erreichten Endzustands - und damit basta!
Eventuell eine weitere Quelle über Abdullah
Walter C. Lanyon - von dem ein Beitrag im Buch "Gute Gedanken + gute Gefühle = gute Früchte" enthalten ist, erwähnte in zwei Büchern einen gewissen Abd Allah.
Es könnte durchaus sein, dass es sich bei "Abd Allah" und "Abdullah" um ein und dieselbe Person handelte.
And It Was Told of A Certain Potter (1917)
Das Nachfolgebuch trägt den Titel Abd Allah - Teacher and Healer". (1921)
Wie Neville, spricht auch Lanyon von einem turbantragenden Schwarzen, und auch Lanyons Bücher sind in Form von Lektionen abgefasst und drehen sich um die Einheit von Gott und Mensch. Darüber hinaus wird die "Ich bin"-Meditation erwähnt und die zeitliche Zuordnung würde ebenfalls passen. (Neville hatte Anfang der 1930er Jahre Kontakt mit Abdullah).
