Spirituelle Heilung

Über die bewusste Neuprogrammierung des Unterbewusstseins auf Gesundheit



Angelehnt an einen Vortrag von Dr. Ernest Holmes


Wenngleich für die geistige Neuprogrammierung keine Patentrezepte erteilt werden können, da von den Worten, welche wir benutzen, keinerlei Zauberkraft ausgeht, gibt es doch lehrbare und nachvollziehbare Vorgehensweisen, die zu konkreten Ergebnissen führen, sofern diese Vorgehensweisen beachtet werden.

Diese Ergebnisse werden sich immer proportional zur Bewusstseinsstufe verhalten, auf der sich die anwendende Person zum Zeitpunkt der Durchführung befindet.

Es gibt Zeiten, in denen der Anwender bessere Ergebnisse für andere Personen erzielt, und andere Zeiten, in denen er für sich selbst bessere Resultate erreicht. Dies ist deshalb so, weil eine geistige Neuprogrammierung immer auch von der inneren Stufe der Bewusstheitsentwicklung abhängt.

Das gesamte Prinzip geht von der Annahme aus, dass die jeweiligen Ergebnisse von einer übergeordneten Macht, die größer ist als wir selbst, herbeigeführt werden.

Für manche Menschen ist dies anfänglich schwer zu begreifen. Zwar glauben sie durchaus, dass für das ganze Leben und für alle Wissenschaftsbereiche klare Regeln und Gesetzmäßigkeiten gelten, wenn es aber um mentale oder spirituelle Dinge geht, sind sie sich nicht mehr so sicher und gehen entweder von einer launenhaften Natur oder von skurrilen Anwandlungen irgendeiner Gottheit aus, welche nach Belieben entweder reagiert oder auch nicht.

Doch Glaube und Gebet unterliegen ebenfalls wissenschaftlichen Prinzipien. Für sie gilt die Wissenschaft des Geistes!

Der Begriff „Wissenschaft“ bezieht sich hier auf die Wirkungsweise des unfehlbaren Gesetzes von Ursache und Wirkung, wie es in der folgenden Aussage beschrieben wird:

„Nach eurem Glauben soll euch geschehen!“

„Es soll euch geschehen“ – und zwar durch eine Macht, welche reagieren und erhören kann und dies auch tun wird.

„Nach eurem Glauben“ besagt, dass die Macht von der Art und Weise, wie wir uns ihrer bedienen, beeinflusst wird. Diese Aussage bedeutet auch, dass die Reaktion dieser höheren Macht ein Zurückspiegeln unserer eigenen Selbstüberzeugtheit ist.

Das ist die Grundlage einer bewusst verstandenen und angewandten geistigen Neuprogrammierung. Dabei darf nicht übersehen werden, dass sich Menschen, die mit absoluter Überzeugtheit von der Erhörung ihrer Gebete gebetet haben, unbewusst dieses Gesetzes bedient haben. Sie haben die Voraussetzungen für die Erhörung geschaffen.

Ein solcher Grad der Erfolgsüberzeugtheit geht den meisten Menschen jedoch ab. Dennoch können auch sie dieses Prinzip nutzen.


Sehen wir uns zunächst den Unterschied zwischen einem „Allerweltsgebet“ und der wirklich bewussten Anwendung einer geistigen Neuprogrammierung an.

Der Unterschied zwischen einer göttlichen Präsenz – nämlich „Gott“ – und einer geistigen Gesetzmäßigkeit – dem Prinzip – muss uns absolut klar sein.

Ein Prinzip ist nicht dasselbe wie eine Präsenz. Die geistige Allgegenwärtigkeit im Universum ist mehr als ein Prinzip! Das bedeutet:

Wir haben es mit zwei großen Realitäten zu tun:

1.

Eine reagierende übergeordnete Präsenz – geistige Allgegenwärtigkeit - .

Das unendliche Bewusstsein und dessen Reaktion auf unsere Zwiesprache. Das ist die Essenz eines jeden Gebets.

2.

Die zweite Realität ist, dass wir von einem Prinzip der Intelligenz und Schöpferkraft umgeben sind, welche nach unserem Glauben (entsprechend dem Grad unserer Glaubensfähigkeit) reagiert.

Das eine ist das Prinzip (die Gesetzmäßigkeit), das andere ist die Präsenz (Allgegenwärtigkeit).

Zum einen gehen wir davon aus, dass Gott die universelle Präsenz in uns, durch uns und um uns herum ist. Mit dieser Präsenz halten wir Zwiesprache.

Zum anderen glauben wir an eine geistige Gesetzmäßigkeit, nach der wir uns richten können.

Dabei brauchen wir weder die erstgenannte Instanz zu informieren, noch vom zweitgenannten Gesetz etwas zu erzwingen; wir trachten vielmehr danach, mit der Präsenz Kontakt aufzunehmen und nutzen das Prinzip bewusst für gewisse Zwecke.

Hierfür sind bestimmte Vorkehrungen zu schaffen, was wir mit der Bodenbearbeitung vergleichen könnten, bevor wir das Saatgut einbringen. So wie das Erdreich eine Vorarbeit benötigt, ist dies auch bei unserem eigenen Bewusstsein nötig: Wir müssen eine innere Bewusstheit aufbauen und uns in die Allgegenwärtigkeit einer überragenden Präsenz sowie in die Machtvollkommenheit eines auf das Gute hinwirkenden Prinzips hineinversetzen.

Dies können beispielsweise tun, indem wir uns eine Zeitlang still hinsetzen und uns die Gegenwart der Präsenz bewusstmachen, uns in sie hineinfühlen und uns innerlich für das Hereinströmen von Seelenfrieden und gesteigerter Bewusstheit öffnen.

Als Nächstes erinnern wir uns daran, dass unser Wort nicht leer zu uns zurückkehren wird. Uns wird nach unserem Glauben geschehen – so wie wir es bekräftigen und akzeptieren.

„Die Zeichen folgen denen, die da glauben“, sagte Jesus.
Wir alle dürfen solche Zeichen zu erwarten und sollten diese Erwartung auch haben. Andernfalls führen wir lediglich Selbstgespräche und vertun unsere Zeit mit sehnsüchtigem Wünschen oder müßigen Tagträumereien.

Eine geistige Neuprogrammierung hat etwas Dynamisches und Affirmatives an sich. Dass es kranke oder arme Menschen gibt, soll keinesfalls verleugnet werden. Das wäre töricht.

Wir schmälern auch nicht die Nützlichkeit wissenschaftlich erprobter Arzneien, die positiven Folgen chirurgischer Eingriffe, die Vorteile verbesserter hygienischer Einrichtungen oder die Angemessenheit von Körperpflege.

Wir wenden uns in keiner Weise gegen den Verstand mit seinen Handlungen und emotionalen Reaktionen.

Wir bekräftigen aber, dass der Mensch ein spirituelles Wesen im Hier und Jetzt ist!


Wir bekräftigen weiterhin, dass er im Hier und Jetzt auf eine überweltliche Macht zugreifen kann, und dass er eine neue Beziehung mit einem übergeordneten Bewusstsein aufbauen kann, wodurch ein neues Verhältnis zwischen Leib und Seele entsteht.

Nur ein relativ kleiner Kreis von Menschen hat Einblick in das Thema der geistigen Neuausrichtung. Methode und Vorgehensweise sind nicht allgemein bekannt, auch wenn die meisten Menschen an Gebete glauben und von der Macht des Glaubens ausgehen und sogar irgendeine Form der spirituellen Genesung anwenden.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass einige Ansätze bessere Ergebnisse bringen als andere, und die weiteren Ausführungen sind eine verkürzte und einfache Darstellung der bewährten Methoden:

  • Nehmen Sie sich jeden Tag einen festen Zeitraum vor, um in die Stille zu gehen.
  • Denken Sie an Gott, oder an Harmonie und Friedlichkeit, und versuchen Sie, zur Ruhe zu kommen.
  • Die nächste Voraussetzung ist eine Haltung des Glaubens an eine Macht, welche größer ist als Sie. Dann sagen Sie etwas im folgenden Stil:

„Die Worte, welche ich ausspreche, wirken zu meinem Besten und bringen mir das gewünschte Ergebnis, weil sie von einer Macht umgesetzt werden, welche größer als ich ist.

Von mir geht nur Gutes aus und zu mir kehrt nur Gutes zurück!“

Jetzt können Sie bei sich selbst eine geistige Neuprogrammierung durchführen. Dazu verwenden Sie folgende oder ähnliche Formulierungen:

„Diese Worte gelten für mich selbst.
Alles, was ich sage, trifft auf mich selbst zu.
Es ist die Wahrheit über mein wahres Selbst.“

Sie denken also an Ihre geistige Wesenhaftigkeit, an Ihre göttliche Realität.

Fahren Sie nun wie folgt (oder ähnlich) fort, und sprechen Sie diese Worte langsam und bedächtig aus.

„Es gibt ein einziges Leben.
Dieses Leben ist Gott.
Dieses Leben ist vollkommen.“

„Mein Körper ist der Ausdruck des lebendigen Geistes.
Mein Körper wird von der einen Präsenz und der einen Allmacht geschaffen und aufrechterhalten, und diese Allmacht beseelt jedes Organ, jede Handlung und jede Funktion meines Seins.
Mein Blutkreislauf funktioniert einwandfrei.
Nahrungsaufnahme und Ausscheidung funktionieren tadellos.
Es gibt weder Verstopfung, noch Durcheinander oder Untätigkeit.
Ich bin eins mit dem unendlichen Rhythmus des Lebens, welcher in Liebe und Harmonie durch mich fließt.

Falls es um das Abstellen einer Unpässlichkeit geht, sagen Sie:

„Alles, was ich tue, sage oder denke, wird von einer höheren Intelligenz angeleitet.
Ich werde stets angeleitet, das Richtige zu tun.
Ich bin von Liebe, Freundschaft und Schönheit umgeben.
Meine Verhaltensweise ist von Begeisterung, Freude und Inspiration geprägt.
Die göttliche Wegweisung ist mir bewusst.
Ich führe ein glückliches Leben voller Gesundheit und Wohlergehen.
Ich lebe in dem Bewusstsein einer Partnerschaft mit dem Unendlichen.
Alles, was ich anstrebe, gelingt mir auf vollkommene Art und Weise.
Ich bin voller Zuversicht und weiß, dass mich meine Beharrlichkeit letztendlich ans Ziel führt.
Ich weiß immer, wie ich mich in der jeweiligen Situation richtig zu verhalten habe.
Jede Idee, die ich für eine erfolgreiche Lebensgestaltung brauche, offenbart sich mir zum rechten Zeitpunkt.
Neue Chancen und Möglichkeiten eröffnen sich dann, wenn ich sie brauche.
Jeder Tag bringt mir aufs Neue immer mehr Gutes.
Ich lebe inmitten der Gegenwart Gottes.
Die Freiheit Gottes ist meine Freiheit.
Die Macht Gottes ist meine Macht.“


Falls Sie die geistige Neuausrichtung nicht für sich selbst, sondern zum Wohle eines anderen Menschen durchführen wollen, ersetzen Sie das persönliche Fürwort „ich“ durch das Personalpronomen „er“ bzw. „sie“.

Beispiel:

„Er, Johann Schmidt, ist von Wohlstand umgeben und wird von der göttlichen Intelligenz geführt.
Er wird von der göttlichen Weisheit angeleitet.
Er ist von Liebe, Freundschaft und Schönheit umgeben.
Er fühlt sich glücklich und alles steht zu seinem Wohle.“

Oder …

„Sie, Johanna Schmidt, erhält zur rechten Zeit alle nötigen Eingebungen, um ein ausgeglichenes und erfolgreiches Leben zu führen.
Sie ist immer zuversichtlich.
Ihr Verhalten ist von einem unerschütterlichen Glauben geprägt.
Das Bewusstsein in ihr kennt die Antwort auf jedes Problem, das sie plagt, und offenbart ihr die optimale Lösung …“

Abschließend könnten Sie sagen:

„Heute sende ich allem und jedem Liebe, und jedermann ist mir wohlgesonnen.
Meine Seele trifft in jedem Menschen auf die Seele des Universums.
Diese Liebe hat eine heilsame Kraft.
Ich bin eins mit dem Rhythmus des Lebens.
Ich bin immer sicher und geschützt.
Gott ist dort, wo ich bin.
Ich bin im Reinen mit der Welt und mache meinen Frieden mit mir.“