Darauf, dass heutzutage alles scheller geht, braucht nicht lange erst ausführlich eingegangen zu werden; immer scheint etwas unerledigt zu bleiben.
Doch wir brauchen uns keinesfalls das Heft aus der Hand nehmen zu lassen; eventuell fehlt es nur am Mut, weniger zu tun.
Natürlich meldet sich auch gleich eine innere Gegenstimme zu Wort und macht uns Angst, dass wir dann den Anschluss verlören oder überhaupt nicht mehr nachkämen. Doch weniger zu tun, braucht keineswegs gleichbedeutet zu sein mit geringerer Produktivität!
In seinem Buch "Anfangen und durchhalten" zitiert der Autor, Orison Swett Marden, einen gewissen Paxton Hood folgendermaßen:
"Der Herr gebe mir weniger zu tun, damit ich das Wenige besser tun könne".
An anderer Stelle zitiert er Edward Bulwer Lytton wie folgt:
"Ich bin schon oft gefragt worden, wann ich denn Zeit habe, meine Bücher zu verfassen. Meine Antwort dürfte Sie überraschen:
Ich schaffe deshalb so viel in so geringer Zeit, weil ich niemals zu viel auf einmal tue. Um eine Arbeit gut zu machen, darf man sich nicht überarbeiten. Wer heute zu viel tut, ist morgen müde und wird deshalb morgen relativ wenig zuwege bringen.
Seit ich ernsthaft mit meinen Studien begonnen habe - was erst der Fall war, als ich bereits im Berufsleben stand - habe ich viel Allgemeines gelesen, wie wohl die meisten meiner Zeitgenossen auch. Ich bin viel gereist und habe viel gesehen. Ich habe mich mit Politik beschäftigt und mehrere Geschäfte betrieben.
Und bei all dem habe ich etwa sechzig sehr forschungsintensive Werke verfasst.
Wie viel Zeit habe ich für das Lesen und Schreiben aufgewendet?
Nicht mehr als drei Stunden pro Tag, während der Parlamentssitzungen nicht einmal das.
Aber in diesen Stunden habe ich mit höchster Konzentration gearbeitet"
Es soll also nicht der Faulheit oder dem Müßiggang das Wort geredet werden!
Wir setzen die richtigen Prioritäten, vertrödeln weniger Zeit mit "Eigentor-Aktivitäten" und haben mehr Spaß an dem, was wir tun.
Es gibt uns auch eine größere Befriedigung, eine Arbeit pünktlich abzuschließen und nicht außer Puste zu sein.
In diesem Beitrag erfahren Sie nun eine Vorgehensweise, die Ihnen sowohl in Ihrem Privatleben als auch in Ihrem Beruf von Nutzen sein kann. Jeder dieser Bereiche wirkt ohnedies in den anderen herein.
Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr; wir verirren uns im Dichticht der äußeren Anforderungen und wissen nicht mehr, was denn eigentlich der Sinn unseres Lebens ist.
Sich wenger aufzuhalsen- und dazu gehört auch die Kunst, Nein zu sagen - hilft uns, wieder auf unseren Weg zurückzufinden.
Wie Sie einem anderen Artikel auf diesen Seiten entnehmen können (und sowieso schon wussten), kann nicht alles im Leben diesselbe Priorität einnehmen. Der von Stephen Covey beschriebene Ansatz wird Ihnen auf jeden Fall gute Dienste erweisen.
Doch es ist nicht die einzig denkbare Vorgehensweise. Im Grunde geht es beim Setzen von Prioritäten um einen zweistufigen Prozess:
Was nicht zu Ihren grundlegenden Prioritäten gehört, sollten Sie aussortieren und beseitigen. Es gibt viele "tolle Gelegenheiten", die gerade heute im Internetzeitalter an uns herangetrgen werden.
Sagen Sie "Nein" dazu, auch wenn sie sich interessant anhören - es sei denn, diese Bereiche decken sich mit Ihren fundamentalen Prioritäten.
Es gibt auch zeitaufwändige Arbeiten, die sich letztendlich nur als eine Art Beschäftigungstherapie erweisen. Müssen diese Dinge so häufig gemacht werden? Sind sie überhaupt nötig?
Das alles hat natürlich auch mit der Bewusstheit vom Gut "Zeit" zu tun. Vertane Zeit ist ein für allemal vorbei; sie ist unwiederbringlich!
Bei der Zielsetzung geht es schlußendlich ja darum, festzusetzen, wo Sie nach Ablauf einer gewissen Zeitspanne stehen wollen. Erfassen Sie Ihre Ziele auf jeden Fall schriftlich! Weitere Empfehlungen finden Sie in anderen Artikeln auf I-Bux.Com.
Solange das Ziel nicht schriftlich formuliert ist, ist es nichts weiter als ein bloßer Wunsch.
Seien Sie möglichst spezifisch.
Beispiel:
"Im Garten arbeiten" ist ziemlich allgemein formuliert.
Eine spezifischere und wirksamere Formulierung wäre hier: "Die Ecke hinten rechts saubermachen."
Dabei kommt es auch auf Ihren Standard an. Ihr Standard entscheidet darüber, ob Sie etwas als "gelungen", "gut", "einigermaßen", "unbefriedigend" oder "hervorrangend" einstufen.
"Perfektionisten" haben hohe Standards, sie lassen keine "dünnen Bretter" zu; aber gerade das kann sich als Hemmschuh herausstellen, denn schließlich kann ja fast alles weiter verbessert werden. Ist es dann nicht vernünftiger, eine Software selbst dann anzubieten, wenn wahrscheinlich noch Ungereimtheiten enthalten sind oder bei einem Artikel wie diesem hier auch mal Fünfe gerade sein zu lassen?
Sicherlich könnte auch dieser Beitrag wochenlang verbessert werden, doch ziehen Sie bestimmt auch aus der jetzigen Version einen großen Nutzen.
Übernehmen Sie sich nicht und seien Sie nicht "päpstlicher als der Papst". Es gibt heutzutage Zeitplaner, bei denen das Eintragen von Terminen aufwändiger zu sein scheint als der eigentliche Termin. Man kann sich damit auch verrückt machen.
Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang auch die Neigung zum Aufschieben bleiben. Das ist eine sehr tückische Angewohnheit, weil der "Aufschieber" diese Gewohnheit gerne vor sich selber vertuscht. Dann hört man Ausreden der folgenden Art: "Ich bin noch nicht in Stimmung", "ich warte noch auf die richtige Eingebung", "dazu braucht man mehr Zeit am Stück", "mir fehlen noch die Fakten" und dergleichen.
Natürlich gibt es Situationen, in denen es verfrüht wäre, bereits zu handeln. Wichtig ist, sich selbst nichts vorzumachen und Ausreden und vernünftige Gründe zu gut auseinanderzuhalten.
Neben anderen Tipps in anderen Beiträgen hier noch weitere Anregungen:
Sie wären sicherlich überrascht, wenn jemand ohne Ihre Zustimmung ein paar Banknoten aus Ihrer Geldbörse entnehmen würde.
Aber ist es bei Zeitdieben denn viel anders?
Ebenso wenig wie Sie sich beliebig in die Taschen greifen lassen, sollten Sie sich Ihre Zeit stehlen lassen. Das ist keineswegs "egoistisch" von Ihnen. Widmen Sie jedermann so viel Zeit wie Sie wollen, jedoch aus freien Stücken!
Dass dieser Ratschlag nicht immer beachtet werden kann, liegt zwar auf der Hand, aber sicherlich öfter, als wir es meistens tun.
Überlegen Sie tagsüber immer wieder mal, ob Sie jetzt gerade an etwas arbeiten, das auch wichtig ist. Das Wichtigste ist nicht gleichbedeutend mit dem Dringendsten!
Ihrem Junior bei einer Schulaufgabe zu helfen oder Ihrem Herzblatt aufmerksam zuzuhören, stufen Sie vielleicht nicht als "dringend" ein; Sie meinen, das könne warten.
Aber es ist wichtig!
Es ist ja gar nicht das Wörtlein "Nein", das so schwierig auszusprechen ist, aber oftmals hinterlässt es eben einen faden Beigeschmack. Wir fühlen uns irgendwie "schuldig".
Doch es lässt sich lernen - notfalls mit Hilfe von Fachliteratur.
Das "Nein" sollte sogar die häufigere Antwort sein, "Ja"-Sagen nur in Ausnahmefällen. Dass Sie Ihr "Nein" höflich und souverän erteilen, versteht sich von selbst.
Stellen Sie sich Ihren Tag als eine Reihe von Zeitblöcken dar, die durch Pausen und anderen Unterbrechungen unterteilt werden.
Soweit Sie über einen dieser "Blöcke" die Kontrolle haben, sollten Sie ihn "am Stück" betrachten. Sie könnten zum Beispiel 45 Minuten lang an einer Aufgabe arbeiten, dann 10 oder 15 Minuten bewusst eine Pause machen und danach den nächsten Block beginnen.
Wenn Sie Ihren Tag so planen, legen Sie keine Verabredung mitten in einen Ihrer Zeitblöcke hinein. Ein Block geht beispielsweise von 10.00 bis 10.45, also planen Sie den Termin mit Frau Meyer um 11.00 Uhr ein und nicht etwa um 10.30 Uhr.
Dies sind fiktive Beispiele; die genannten 45 Minuten brauchen kejnesfalls auf Sie zuzutreffen.
Eine weitere Anregung:
In seinem Buch "Interessiert daran, endlich Nägel mit Köpfen zu machen?" schreibt Ben Sweetland, dass wir nach spätestens 5 Stunden ununterbrochener Arbeit an einer Sache die Lust verlieren und eine drastische Unterbrechnung brauchen.
Wenn Sie sich Freiräume schaffen wollen, müssen Sie einige Teilbereiche delegieren. Das bedeutet, dass Sie sich nicht mehr einmischen und die andere Person in Ruhe lassen, es sei denn, dass von ihrer Seite eine Nachfrage kommt.
Im Idealfall sollten Sie am Ergebnis, das Sie erhalten, nicht mehr herumbasteln, auch wenn Sie es "anders gemacht" hätten.
Dieses "geflügelte Wort" wird Benjamin Franklin zugeschrieben und soll 1758 erstmals in seinem Buch "Ratschläge für junge Kaufleute" erschienen sein.
Natürlich ist Zeit nicht Geld, aber dass eine enge Beziehung zwischen beiden Faktoren besteht, ist unbestritten. Je hektischer Ihr Tagesablauf, um so mehr werden Sie Dienstleistungen oder Waren hinzukaufen müssen, weil Sie dafür selbst keine Zeit haben. Dann bezahlen Sie vielleicht eine Person, die Ihnen die Wohnung säuber hält oder das Auto beim TÜV vorfährt.
Es gibt Morgenmuffel und andere, die um 5 Uhr früh am kreativsten sind. Den umgekehrten Fall gibt es natürlich auch.
Wenn Sie es einrichten können, sollten Sie die Arbeiten, die Ihnen das meiste abverlangen, in diese "Sternstunden" verlegen.
Aufgaben, die sehr groß erscheinen, schiebt man gerne vor sich her. Überlegen Sie, wie Sie eine große Aufgabe in übersichtlichere Teilaspekte untergliedern könnten.
"Aller Anfang ist schwer", sagt der Volksmund und vielmals geht es wirklich nur ums Anfangen. Danach wird es immer leichter.
Dazu kommt, dass sich bereits ein gewisses Gefühl der Befriedigung einstellt, sobald Sie einen Teilbereich erledigt haben.
Feiern Sie jeden Teilerfolg - notfalls für sich alleine. Auch Ihr Unterbewusstsein wird dies zur Kenntnis nehmen.
Gerade wenn wir unter Zeitdruck arbeiten müssen, gönnen wir uns dies häufig nicht; es geht gleich weiter zur nächsten Sache.
Wir nehmen gar nicht so richtig zur Kenntnis, dass wir eine Sache fertiggestellt haben.
Auf diese Weise konzentrieren wir uns ständig auf das noch nicht Erreichte oder nicht Fertiggestellte.
Gönnen Sie sich etwas!
"Es ist unmöglich, den riesigen
Schaden für den Einzelnen und den Verlust für die Gesellschaft zu
ermessen, der entsteht, weil sich Männer und Frauen am falschen Platz
befinden; sie sind gleichsam runde Pflöcke in viereckigen Löchern.
Millionen von Menschen sind unglücklich und unproduktiv, weil sie eine
Arbeit verrichten, die ihnen nicht gefällt oder für die sie nicht
geeignet sind.
Der Mensch, der seine Aufgabe verfehlt hat, dem
bewusst ist, dass er ein runder Pflock in einem viereckigen Loch ist und
der niemals an seine optimalen Möglichkeiten herankommen wird, weil er
Änderungen immer wieder vor sich hergeschoben hat, bis es zu spät war,
hat mir immer schon leid getan ..."
Der studierte Arzt und spätere Hotelbesitzer Orison Swett Marden hat in zahlreichen biographischen Anektoden über Zeitgenossen (er lebte von 1850 bis 1924) sowie anhand kulturgeschichtlicher Beispiele und Begegebenheiten in der Geschichte niedergeschrieben, wie Menschen mit Situationen, die wesentlich schwieriger waren als unsere aktuellen, fertig geworden sind.