Sechs Grundregeln für eine bewusste Lebensgestaltung




Nur sehr wenige erwachsene Menschen machen sich bewusst Gedanken über ihren Lebensweg; die Meisten stolpern ziel- und planlos durchs Leben und lassen sich von den Umständen treiben. Die Menschen befinden sich auf der interessantesten Reise, die es gibt, aber sie verzichten auf Wegweiser und eine Landkarte.

Man kann getrost davon ausgehen, dass gut und gerne fünfundneunzig Prozent aller Erdenbewohner nur reagieren, statt aktiv zu agieren und bewusst Ursachen zu setzen. Diese Menschen wundern sich dann, wieso ihnen dies und das zugestoßen ist und sie unzufrieden sind. Doch das Leben läuft sehr wohl nach Plan. Damit soll nicht gesagt werden, dass wir auf sämtliche Ereignisse Einfluss hätten, die mit unserem Leben zu tun haben, aber wir können Ursachen setzen und in jedem Fall haben wir zumindest die Kontrolle über unsere Reaktionen.

Niemandem würde es einfallen, sich einfach ins Auto zu setzen und eine längere Reise auf gut Glück anzutreten, ohne sich vorher Gedanken über das Reiseziel gemacht zu haben.

Das wäre völlig abwegig.  Vielleicht fahren wir dann geradewegs ins Industriegebiet oder verfransen uns so, dass wir bereits nach ein paar Stunden völlig genervt wären. Wir sehen uns also vorher die Karte an. Alles andere ist reine Zeit- und Geldverschwendung.

Doch überlegen wir auch, wohin die Reise unseres Lebens gehen soll? Wenn wir in bestimmten Lebensbereichen erfolgreich (im weitesten Sinne) sein wollen, tun wir gut daran, eine paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen.

Das ist so offensichtlich und naheliegend, dass es unglaublich erscheint, dass die meisten Menschen sich offenbar niemals Gedanken darüber machen, was sie in ihrem Leben erreichen wollen und was sie sich beruflich, privat oder in ihrer Partnerschaft erwarten. Vielleicht sind diese Menschen der Meinung, dass es zu schwierig sei, einen "Lebensfahrplan" zu entwickeln. Oder sie glauben, dass es ohnedies anders käme als geplant. Viele - allzu viele! - glauben das, und so lassen sie sich eben treiben.

Eine Garantie gibt es nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Unterbewusstsein einen schriftlich erfassten Lebensplan früher oder später umsetzen wird, ist äußerst hoch. Es ist also einen Versuch wert, sich Zeit dafür zu nehmen, sich Klarheit zu verschaffen. In jedem Fall ist diese Zeit besser angelegt, als sie nur untätig – oder, schlimmer noch, sorgenvoll - abzusitzen. Passives Abwarten kann in diesem Fall nur zur Verwirrung und inneren Leere führen.

Wir sprechen hier nur von einer Orientierungskarte für Ihre persönlichen Träume. Ein solcher Plan ist leichter erstellt, als die Meisten denken. Er ist weder "schwierig" noch "aufwändig". Wie Ben Sweetland in seinem Buch "Interessiert daran, nicht mehr schlafwandelnd durchs Leben zu stolpern?" mehrfach betont, ist das Tagesbewusstsein die Instanz, welche den Weg vorgibt; das schöpferische Bewusstsein (Unterbewusstsein) ist die ausführende Instanz. Das schöpferische Bewusstsein schläft nie; es ist Tag und Nacht aktiv. Doch wenn wir es nicht gezielt ansprechen, arbeitet es eben gegen uns.

In diesem Beitrag erfahren Sie nun, wie Sie in Ihrem Leben selbst Regie führen.

Als Erstes müssen Sie möglichst spezifisch wissen, was Sie sein, tun oder haben wollen!

Wie bei einer normalen Reise, müssen Sie wissen, wo das Ziel ist. So einleuchtend das auch klingt, können Sie wahrscheinlich in einem Raum mit Tausend Personen herumfragen und werden vermutlich keinen Einzigen finden, der Ihnen auf Anhieb sagen kann, wie die drei wichtigsten Ziele in seinem Leben aussehen. Falls Sie nicht so leben, wie Sie es sich wünschen - oder zumindest auf dem besten Weg dazu sind - wissen Sie wahrscheinlich nicht, was Sie wollen!

Das Schlimme daran: Solange Sie nicht wissen, was Sie wollen, besteht nur wenig Aussicht, diese angestrebte Situation jemals zu erreichen. Es ist nicht einmal leicht, etwas zu erreichen, von dem wir genau wissen, das wir es erleben wollen; um wie viel schwieriger ist es dann, ein Ziel zu erreichen, das wir nicht einmal kennen! Das ist praktisch aussichtslos.

Ihre allererste Priorität sollte es deshalb sein, sich darüber schriftlich Gedanken zu machen, was Sie in diesem Leben erreichen wollen! Sie müssen genau wissen, wie Ihre Idealsituation aussehen soll. Andernfalls werden Sie sich immer nur im Kreise drehen.

Es gibt eine Reihe von Techniken, um dies herauszufinden. Einige sind in unseren E-Books enthalten, zum Beispiel in "Wenn ich  könnte wie ich wollte", "Spirituell erwachsen werden und endlich durchstarten" oder in den Büchern von Ben Sweetland. Wichtig ist, dass Sie anfangen. Ob sie sich nach den Empfehlungen in den genannten Büchern oder nach den sechs folgenden richten, ist zweitrangig. Hier ein möglicher Ansatz:

1.  Erfassen Sie sämtliche Wünsche schriftlich!

Schreiben Sie alles auf. Reiseziele, Spielzeuge, Fahrzeuge, persönliche Wünsche, gesundheitliche Ziele, Freizeitwünsche, Herzensdinge ...  Alles, was Sie gerne sein, haben oder tun wollen (diese Reihenfolge ist absichtlich so gewählt - siehe "Erfolgswissen für Fortgeschrittene") und was Sie momentan entbehren müssen, kommt auf ein Blatt Papier - handschriftlich!

2. Jetzt weisen Sie diesen Wünsche eine Bewertung zwischen 1% und 100% zu.

Die prozentuelle Bewertung hat folgenden Sinn:

100% = “Ich muss das in meinem Leben haben, falls mein Leben einen Sinn haben soll!"

60 % = "Das hätte ich gerne. Aber wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter."

Was Sie unter 60% bewerten würden, steht wahrscheinlich nicht einmal auf Ihrer Liste. Falls doch, vergessen Sie's. In solche Dinge würden Sie niemals die Energie und Ausdauer einbringen, um bis zum Erreichen durchzuhalten. Zwar wird nicht jeder Ihrer Wünsche im Bereich der obersten 10% angesiedelt sein, aber das ist auch gut so. Falls alle Ihre Wünsche zwischen 90% und 100% lägen, würden Sie keinen einzigen erreichen.

Es wird etwas geben, dass klar heraussticht. Nur dies ist Ihr absoluter Herzenswunsch. Zumindest jetzt.

Vergeben Sie nicht deshalb mehr Prozentpunkte, nur weil Außenstehende diese Sache für wichtig erachten. Hier geht es nur um Ihre ureigene Einschätzung. Am besten sprechen Sie ohnedies mit niemandem darüber!

Lassen Sie sich bei Ihrer Liste und ihrer Bewertung Zeit. Immerhin legen Sie den Grundstein für Ihr ideales Leben! Stellen Sie sich vor, Sie seien ein Kind, das sich geistig sein ideales Leben ausmalt und haben Sie Spaß dabei. Begrenzen Sie sich nicht selbst. Sie werden überrascht sein, wie sich auch "unrealistische" Wünsche erfüllen werden.

3. Nehmen Sie sich dann mit die Wünsche vor, deren Wichtigkeit Sie mit mindestens 90% bewertet haben.

Ordnen Sie diese Gruppe nochmals. Das Idealszenario, welches die höchste Punktzahl erreicht hat, schreiben Sie an die erste Stelle. Konzentrieren Sie sich nur auf diesen (oder diese).

Fühlen Sie sich in die Situation hin, wie es wäre, wenn Sie diesen Wunsch bereits erreicht hätten. Doch denken Sie nicht an den Zeitpunkt der eigentlichen Wunscherfüllung, sondern gehen Sie zeitlich einen Schritt weiter und blicken Sie von dort aus geistig zurück.

Dies eine Technik, welche von Neville Goddard gelehrt wurde. Goddard empfahl unter anderem die "Glückwunschtechnik": Da man Ihnen nur dann gratulieren wird, wenn der Wunsch bereits erfüllt ist, eignet sich diese Technik sehr gut, um ein inneres Gefühl aufzubauen, das Sie hätten, falls dieses Ideal in Ihrem Leben bereits Realität wäre. Falls Sie zu dem Schluss gelangen, dass Ihnen der betreffende Wunsch doch nicht so sehr am Herzen liegt, ordnen Sie ihn weiter unten neu ein. An erster Stelle sollte Ihre wichtigster Wunsch stehen.

Das Ganze ist eine reine Geistesübung. Ihr Ego braucht also keine Angst zu haben. Sie träumen lediglich, so als ob Sie wieder Kind wären. Das sind positive Träume - keine Albträume. Es besteht also keine Gefahr.

Es ist durchaus möglich, dass Sie Ihr Ego von Ihren Träumen abzubringen versucht (eine Reihe von Sabotagetricks des Ego finden Sie in den Folge-Mails zum E-Book "Wenn ich könnte wie ich wollte"). Vielleicht hören Sie innerlich die Stimme: "Ja, träum mal schön. Aber bleib auf dem Boden der Tatsachen." Wenn Sie solche inneren Einwände hören, wissen Sie, dass Ihnen diese Stimme nicht dabei hilft, Ihre wahren Wünsche zu erfüllen.

4. Seien Sie im Voraus dankbar!

Mit der Dankbarkeit können Sie es gar nicht übertreiben.

Fühlen Sie sich nochmals in die Situation hinein, wie es wäre, wenn Sie diese Situation bereits erleben würden. Erfühlen Sie das zu Erfüllende! Im voraus!

Lassen Sie sich bei dieser Phase genügend Zeit. Im Idealfall sollten Sie sich jedes Mal, wenn Sie an Ihren Herzenswunsch denken, automatisch in das Gefühl der bereits erreichten Wunschsituation hineinbegeben können. Sie setzen damit einen Ankerpunkt und denken zurück, wie es sich anfühlte, diese Situation zu erleben. Wie gesagt, blicken Sie innerlich auf die Wunscherfüllung zurück.

5. Achten Sie auf Ihre Gedanken!

Wir können Gedanken nicht abstellen, aber wir können bewusst darauf achten. Was geht Ihnen bei dieser Übung durch den Kopf? Eine Möglichkeit, sich seine Gedanken bewusster zu machen, besteht darin, sie aufzuschreiben. Falls Ihnen zum Beispiel der Gedanke kommt "Das wird ja doch nichts!“, schreiben Sie ihn auf. Jetzt haben Sie einen negativen Gedanken dingfest gemacht.

Welches Gefühl kommt jetzt hoch? Ist Ihnen klar, dass es solche Gedanken sind, die Sie von der Erreichung Ihrer Wünsche abhalten?

Doch diese Stimme ist nicht Ihr wahres Ich. Diese innere Stimme stammt von den geistigen Viren, den Spinnweben in Ihrem Bewusstsein und den negativen Gedanken, mit welchen Sie rund um die Uhr berieselt werden.

Diese Stimme des Zweifels, der Angst und Sorgen tut alles, um sich bemerkbar zu machen. Sie gibt keine Sekunde lang Ruhe. Doch diese Stimme ist nicht auf Ihrer Seite, so sehr sie sich auch einzuschmeicheln versucht.

Diese Flüsterstimme setzt wahrscheinlich alles daran, damit Sie wieder "schlafwandelnd durchs Leben stolpern", nachdem Sie diesen Beitrag gelesen haben. Wenn Sie dieser Stimme das Sagen überlassen, werden Sie nie und nimmer selbst den Ton in Ihrem Leben angeben. Diese Stimme des Egos will, dass sich bei Ihnen nichts verändert und alles bleibt, wie es immer schon war. Auch wenn es nicht zu Ihrem Besten war. Es gibt nur eine Möglichkeit, diese Stimme zum Schweigen zu bringen:

Bleiben Sie wachsam und achten Sie darauf, wenn diese Stimme Sie einzulullen versucht!

Falls Sie das Gefühl haben, dass die Zeit von Jahr zu Jahr immer schneller vergeht, dann nicht zuletzt deshalb, weil Sie "schlafwandelnd durchs Leben stolpern" (so unschmeichelhaft sich dies auch anhört). Sie leben nicht bewusst genug!

Doch Sie haben eine Gegenwaffe: Ihre Präsenz. Achten Sie deshalb bitte bewusst darauf, welche Gedanken Ihnen durch den Kopf gehen und polen Sie negative Gedanken sofort um! Lassen Sie nicht zu, dass sich diese bei Ihnen heimisch fühlen!

6. Seien Sie handlungsbereit!

Sobald Ihnen klar ist, was Sie sich wirklich wünschen, und Sie sich dankbar in diese bereits erfüllte Idealsituation hineingefühlt haben, sind Sie so weit, dass Sie Ihre Intuition zu Rate ziehen können. Sie haben Ihrem Unterbewusstsein nun vorgelegt, was Sie erreichen wollen.

Sie haben ihm einen Konstruktionsauftrag übergeben, indem Sie im voraus für diese Idealsituation dankbar waren.

Von nun an wird Ihr Unterbewusstsein nach Mitteln und Wegen suchen, damit sich dieser Wunsch in Ihrem Leben verwirklicht. Seien Sie deshalb wachsam. Die richtige Idee kann sich zu den unmöglichsten Zeitpunkten bemerkbar machen. Achten Sie darauf, dass Sie ständig schreibbereit sind (oder eine Idee zumindest auf dem Handy erfassen können). Eine Idee, aufgrund derer Sie nicht aktiv werden, ist wahrscheinlich für immer verloren.

Sobald Ihnen ein Einfall oder eine Idee kommt, analysieren Sie sie. Kommt sie wirklich aus Ihrer Intuition? Oder  ist es eine Kopfidee? Halten Sie beide Quellen gut auseinander. Achten Sie vor allem auch auf Ihre Gefühle. Faustregel: Das Gefühl spricht die Wahrheit, die Stimme kann lügen.

Lernen Sie, Ihren Gefühlen zu vertrauen.

Diese sechs Anregungen werden Ihnen helfen, sich Ihre Wünsche zu erfüllen. Falls Sie bisher keinen Lebensplan hatten, werden Ihnen diese sechs Punkte in jedem Fall helfen, die Chancen auf Wunscherfüllung um das Tausendfache zu verbessern.


Resümieren wir ...

Die meisten Menschen scheuen davor zurück, ihre Wünsche nach Wichtigkeit schriftlich zu erfassen. Manche glauben auch, dass sie sich damit um Spontaneität bringen würden.

Sie werden jedoch die Erfahrung machen, dass Sie ohne Plan noch weniger spontan sind.

Warum?

Weil Sie ständig irgendwelche Brandherde auszutreten haben, die Sie bei entsprechender Planung und Vorausschau gar nicht gehabt hätten. Wünsche verändern sich. Ihr Plan ist nicht in Stein gemeißelt. Sie können die Prioritäten jederzeit wieder anders setzen. Die Ausrede, dass ein Plan auf Kosten der Sponaneität gehen würde, zählt somit nicht.

Falls Sie doch noch unschlüssig sind, erstellen Sie zumindest einen groben Plan. Vielleicht fällt es Ihnen schwer zu sagen, wo Sie in fünf Jahren stehen wollen, aber dann beginnen Sie eben mit einem Tages- oder Wochenplan.

Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie innerhalb der nächsten sieben Tage das erreicht hätten, was Sie sich vorgenommen haben?

Wie möchten Sie sich fühlen?

Welche Energie wollen Sie ausstrahlen?

Welche Sache wollten Sie immer schon gerne 15 Minuten am Tag tun?

Fühlen Sie sich in diese Situation hinein!

Jetzt sind Sie am Zug. Besorgen Sie sich am besten ein separates Ringbuch oder einen Schreibblock, den Sie nur für Ihre Zielerfassung verwenden. Es wird sich für Sie lohnen!