So nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft konstruktiv
und denken das, was SIE denken wollen!


Von Christian D. Larson

Die Kräfte des menschlichen Systems brauchen ein klar umrissenes Ziel, auf das sie hinarbeiten können. Sie konzentrieren ihre Aufmerksamkeit entweder auf ein Ideal oder richten ihre konstruktiven Maßnahmen nach einer geistigen Vorlage aus.

Für die Ausgestaltung einer solchen Vorlage ist die menschliche Vorstellungskraft zuständig. Dass es sich in jedem Fall um eine konstruktive Vorlage zu handelt hat, versteht sich von selbst.

Das Vorgestellte wird zu einer Gussform für die schöpferischen Energien des Unterbewusstseins und der Persönlichkeit, und während die Kreationen dieser Energien festlegen, wozu wir werden und was wir erreichen sollten, erkennen wir, dass die Vorstellungskraft zu unseren wichtigsten Fähigkeiten gehört Aus diesem Grunde sind wir sehr gut beraten, unsere Zeit optimal zu nutzen, um zu lernen, wie wir uns dieser Fähigkeit im Einklang mit den Gesetzen der geistigen Gestaltung bedienen können.

Stellen Sie sich deshalb vor, wie Sie zu dem werden und wie Sie das erreichen, was Sie werden oder erreichen wollen.

Auf diese Weise legen Sie Ihren Energien sowohl von Ihrem größeren künftigen Selbst als auch von Ihren größeren künftigen Errungenschaften ein Schnittmuster vor.

Wenn Sie an Ihre Zukunft denken, sollten Sie immer von Erfolg und von etwas Größerem ausgehen, und keine Angst vor den Ergebnissen haben!

Jedes Mal, wenn Sie Angst einbringen, liefern Sie Ihren schöpferischen Energien eine Schablone für künftige Misserfolge, und diese Energien werden alles daransetzen, Ihnen solche Misserfolge zu beschaffen! Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir auch bedenken, dass unsere Fähigkeiten erfolgreich funktionieren müssen. Dies wird jedoch nur dann möglich sein, wenn Ängste kategorisch ausgeschlossen werden!

Jede Fähigkeit im menschlichen System kann nur dann ihr Bestes tun, wenn sie beständig von Gedanken des Gelingens inspiriert wird!

Um unsere Fähigkeiten dementsprechend zu beflügeln, sollten wir grundsätzlich von Erfolg ausgehen.

Bildlich gesprochen sollten an allen Wänden unseres Bewusstseins ausschließlich Bilder mit Erfolgsaussichten hängen, damit unseren inneren Kräften nur Erfolgsvorgaben vorgesetzt werden.

Hängen Sie in Ihrer inneren Galerie Bilder auf, welche Sie dazu anleiten, aufbauend und konstruktiv von Ihren Wünschen und Zielen zu denken.

Wie tun Sie das?

Indem Sie sich in Vorstellungsbilder hineinfühlen, in denen Sie bereits das sind und tun, was Sie anstreben!

Nutzen Sie Ihre freien Stunden, um sich erfolgsgewisse Vorstellungsbilder auszumalen, und sie an den sichtbarsten Stellen Ihres Bewusstseins anbringen, damit sie von Ihren Fähigkeiten und Kräften nicht übersehen werden können.

Der Mensch stellt sich ständig irgendetwas vor. Es ist praktisch unmöglich, sich im Wachzustand nichts vorzustellen.

Ist es dann nicht besser, sich ständig etwas vorzustellen, das unsere inneren Kräfte anregt, Größeres und Schöneres zu erschaffen?

Um der Vorstellungskraft dabei zu helfen, größere, höhere und bessere Dinge zu vollbringen, sollten wir „nach den Sternen greifen“.

Aus der momentanen Sicht mögen die Sterne unerreichbar erscheinen, aber mit der Zeit wird unser Unterbewusstsein immer mehr Auftrieb bekommen. Es wird nicht mehr wie ein Wurm im Staub herumkriechen, sondern sich immer mehr erheben.

Das Einzige, was das Unterbewusstsein veranlassen kann, sich in immer höhere Gefilde zu erheben, ist die Vorstellungskraft. Das Einzige, was es dazu bringen kann, neue Ufer zu erkunden, ist die Vorstellungskraft.

Da dem so ist, wäre es unklug, seine Vorstellungskraft mit etwas zu vergeuden, was nicht das Beste ist, das wir denken oder tun können.

In diesem Zusammenhang sind einige Hinweise angebracht.

1.

Als Erstes sollten Sie genau überlegen, was Sie sich in allen Lebensbereichen wirklich wünschen


  • Legen Sie fest, in welchem Umfeld Sie leben wollen.
  • Entscheiden Sie, welche Freunde und welche Arbeit Sie haben wollen.


Gestalten Sie all diese Ideale so vorbildlich, dass kein Grund für eine nachträgliche Änderung besteht.

Sobald Sie diese Vorarbeit geleistet haben, prägen Sie Ihrem Unterbewusstsein diese Ideale so ein, dass Sie sie ständig vor Augen haben, und wünschen Sie sich ihre Verwirklichung von ganzem Herzen. Das ist der erste Schritt.

2.

Als Nächstes stellen Sie sich vor, dass Sie sich bereits in den Lebensverhältnissen befänden, welche Sie als Ihr Ideal festgelegt hatten.

In Ihrer Vorstellung leben Sie in jedem Augenblick des Tages jetzt bereits in diesem Idealszenario.

Statt sich in Ihrer Freizeit nutzlose Dinge vorzustellen, wie die meisten Menschen dies tun, leben Sie sich innerlich in das angestrebte Umfeld und den Kontakt mit Ihren Wunschfreunden hinein.

Stellen Sie sich vor, wie Sie sich in Gesellschaft von Freunden befinden, die genauso sind, wie es Ihnen gefällt. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf, solange sie sich innerhalb dieser Idealvorstellungen bewegt.

Sollten Sie Ihre ideale berufliche Situation noch nicht gefunden haben, gehen Sie in diesem Bereich ebenso vor.

Falls Sie bereits den Beruf gefunden haben, in dem Sie sich optimal entfalten können, stellen Sie sich vor, dass Sie Ihre Arbeit so gut erledigen, wie Sie dies vorhaben, und dass die künftigen Ergebnisse sogar noch besser ausfallen werden.

Bringen Sie diese Idealvorstellungen in jeder freien Minute immer wieder vor Ihr inneres Auge. Damit liefern Sie Ihren inneren Kräften eine Zielvorgabe, auf welche sie hinarbeiten können.


Stellen Sie sich Ihre geistigen Kräfte wie Gemäldemaler vor, welche Ihre Vorlage Pinselstrich um Pinselstrich ausmalen. Ihr Vorstellungsbild ist die Vorlage. Jede einzelne innere Handlung geht ausnahmslos auf ein Vorstellungsbild zurück.

Die Vorstellungskraft kann Gewöhnliches oder Außergewöhnliches hervorbringen. Sie kann den Kräften Ihres Seins ein minderwertige oder eine hochwertige Vorlage vorsetzen.

Falls die Vorstellungskraft nicht explizit angewiesen wird, etwas Außerordentliches zu vollbringen, wird sie höchstwahrscheinlich etwas Geringwertiges oder Gewöhnliches erzeugen. Daraus ergibt sich, dass Sie sich wirklich in die Situation hineinversetzen sollten, welche Sie sich als Ihr Ideal ausgemalt haben. Stellen Sie sich vor, wie Sie jetzt bereits so sind beziehungsweise das tun, was Sie sein oder tun wollen!

Zum einen kommt eine solche Vorgehensweise Ihrem Wohlbefinden zugute, da klare Zielvorstellungen sowie das Gefühl, diese Ziele erreicht zu haben, sicherlich ein Grund zur Freude sind.

Zum anderen schwören Sie Ihr Unterbewusstsein auf diese Weise nach und nach auf diese größeren Dinge ein. Das Unterbewusstsein wird an dem arbeiten, was in Ihrem Denken und in Ihrer Vorstellungswelt den größten Raum einnimmt.

Aus diesem Grunde sollten unsere höchsten Ideale immer den Ehrenplatz einnehmen, damit unsere Aufmerksamkeit auf diese Ideale gelenkt werden kann und sämtliche Kräfte des Unterbewusstseins und der Persönlichkeit auf diese Erreichung dieser Ideale ausgerichtet sind.

3.

Der dritte Schritt ist die Einbringung der Macht des Wunsches, der Willenskraft und der Macht des wissenschaftlichen Denkens, kurzum, der Gesamtheit Ihrer Kräfte und Mächte, in dem Bestreben, diese mittlerweile ständig verinnerlichten Ideale zu verwirklichen.

Tun Sie es den alten Hebräern gleich:

  • Als Erstes machen Sie Ihre Vorhersage.
  • Dann gehen Sie an die Arbeit, und bringen Ihre Vorhersage herbei.


Ihre Vorhersage ist das, was Sie sich bezüglich Ihrer besseren Zukunft vorstellen. Diese Vorhersage können Sie verwirklichen, indem Sie alle Ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte Tag für Tag für die Verwirklichung Ihrer Ziele einsetzen.

Über den konstruktiven Einsatz der Vorstellungskraft können Sie den Kräften Ihres Systems eine klare Vorlage liefern, damit diese Kräfte etwas Besseres und Größeres haben, an dem sie arbeiten können.

Statt Ihre Energien überwiegend verpuffen zu lassen und ihnen zu gestatten, in alle möglichen von der Umwelt suggerierten Richtungen abzuschwirren oder sich in chaotischen Bahnen des eigenen Denkens zu verlieren, veranlassen Sie sie, auf das Größte und Beste hinzuarbeiten, das Sie sich wünschen.

Damit haben wir die erste Einsatzmöglichkeit der Vorstellungskraft beschrieben, welche mit Fug und Recht als die herausragendste Fähigkeit des menschlichen Bewusstseins bezeichnet werden kann.


Eine weitere Nutzungsmöglichkeit besteht darin, dem Unterbewusstsein ständig eine klare Denkvorlage zu liefern, damit es darauf geschult wird, immerzu das zu denken, was Sie denken wollen.

Anders ausgedrückt: Bei dieser Variante der Nutzung Ihrer Vorstellungskraft wählen Sie Ihre eigenen Gedanken und denken ständig das, was Sie denken wollen. Wer diese Kunst meistert, wird mit der Zeit zum Chefdenker in seiner Welt.

Ein Selbstdenker ist jemand, der das denkt, was er denken will, egal wie die äußeren Umstände beschaffen sein mögen oder was ihm Umwelteinflüsse oder Assoziationen nahezulegen versuchen.

Der Selbstdenker erschafft sich seine eigenen Ideen, Gedanken und Wünsche, wobei er sich der originellen Nutzung der Vorstellungskraft oder seiner eigenen Vorstellungsfähigkeit bedient.

Im Gegensatz dazu bildet sich der gesteuerte Denker seine Ideen und Wünsche nach den Vorlagen seiner Sinneseindrücke, und wird deshalb von den Umständen kontrolliert, aus denen solche Eindrücke herrühren. Dies ist deshalb so, weil unsere Verhaltensweisen und unsere Lebensweise durch unser Denken bestimmt werden.

Der Durchschnittsdenker wünscht sich das, was sich die meisten anderen auch wünschen, und macht sich keine Gedanken darüber, was für sein eigenes Wohlbefinden oder für seine größten Bedürfnisse das Richtige wäre. Solange seine Eindrücke aus äußeren Umständen herrühren, kommt er gar nicht auf andere Gedanken.

Solange er sich von Fremdsuggestionen beeinflussen lässt, wird er unweigerlich künstlichen Wünschen frönen. Solche Wünsche führen ihn immer auf Irrwege.

Auf den Irrwegen ist das Gedränge groß. Viele Menschen nehmen Plätze ein, für die sie nicht geeignet sind und wo sie nicht ihr Bestes entfalten können. Das Leben dieser Menschen verläuft weit unterhalb dessen, was sie daraus machen könnten.

Der Grund lässt sich vielfach in abnormalen oder künstlichen Wünschen finden. Diese Irregeleiteten sind den Wünschen anderer Leute auf den Leim gegangen, ohne sich zu überlegen, wie ihre eigenen Bedürfnisse aussehen. Sie haben den Wunsch entwickelt, es anderen nachzumachen, weil sie ihr Unterbewusstsein von Fremdsuggestionen und -eindrücken beeinflussen ließen. Was ihnen ihr eigener Entwicklungsstand ermöglicht hätte, kam ihnen nicht in den Sinn. Deshalb befinden sie sich jetzt auf einem Irrweg.

Der Selbstdenker ist vor jedem Irrweg sicher. Er richtet sich nicht nach dem, was andere vormachen, sondern tut das, was er selbst jetzt tun will. Der Selbstdenker will nur das tun, was für das wirkliche und lohnenswerte Leben dienlich ist. Er strebt nach einem Leben, das immer mehr seinen eigenen Idealvorstellungen entspricht.

Der Durchschnittsdenker braucht erst einen Umgebungswechsel, bevor er neue Gedankengänge einschlagen kann. Er muss sich örtlich verändern oder etwas umbauen oder umstellen, was ihm eine neue Art des Denkens oder Fühlens erlaubt.

Der Selbstdenker ist von solchen äußeren Veränderungen unabhängig, weil sein Denken ohnedies nicht von außen gesteuert wird.

Ein „Tapetenwechsel“ führt bei ihm nur dann zu anderen Gedankeninhalten, wenn er dies will.

Der Selbstdenker verändert seine Gedanken, Ideale oder Wünsche, indem er sich seiner Vorstellungskraft bedient, um seinem Unterbewusstsein ein genaues Abbild der selbstgewählten neuen Ideen, Konzepte, Gedanken und Wünsche einzuprägen.

Das Geheimnis des Selbstdenkers liegt ausschließlich in der intelligenten Nutzung der Vorstellungskraft. Der Mensch ist so, wie er denkt, und seine Gedanken werden von seinen vorherrschenden Vorstellungsbildern geprägt. Ob diese Vorstellungsbilder von außen kommen oder ob es sich um Eindrücke handelt, die vom innerlich agierenden Ego herrühren, ist dabei unerheblich.

Solange der Mensch zulässt, dass seine Gedanken und Wünsche als Abbild von außen kommender Eindrücke gebildet werden, wird er mehr oder weniger von seiner Umgebung gesteuert und ist wie ein Blättchen im Winde. Erst wenn er jeden von außen empfangenen Eindruck in eine eigene Idee verwandelt und diese Idee in ein neues Vorstellungsbild integriert, macht er sich seine Umgebung dienstbar und nimmt sein Leben selbst in die Hand.

Jeder Gegenstand, den wir sehen, hinterlässt je nach Empfänglichkeit einen geistigen Eindruck.

Dieser Eindruck beinhaltet auch das Geartetsein des Gegenstandes, von dem er eine Darstellung ist.

Dieses Geartetsein wird im Unterbewusstsein reproduziert, und was einmal in das Unterbewusstsein gelangt ist, wird sich mehr oder weniger im gesamten System wieder ausdrücken.

Das für Fremdsuggestionen empfängliche Unterbewusstsein wird deshalb bei sich selbst und im eigenen System Bedingungen reproduzieren, welche von der Art und Ausprägung her beinahe allem gleichen, was der Mensch sieht, hört oder fühlt.

In der Folge wird dieser Mensch ein Spiegelbild der Welt werden, in der er lebt. Er wird so denken, sprechen und sich so verhalten, wie es ihm seine Außenwelt suggeriert. Er wird mit dem Strom seiner Außenwelt dorthin schwimmen, wohin auch die anderen schwimmen.

Er wird keine eigene Persönlichkeit besitzen, sondern ein Mitläuferdasein fristen.

Jeder, der sich von Fremdsuggestionen leiten lässt, ist bis zu einem gewissen Grad ein Mitläufer und fremdbestimmt.

Um sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, muss er darauf achten, solche Fremdsuggestionen intelligent zu nutzen, statt blindlings irgendwelchen Wünschen und Gedanken nachzulaufen, welche ihm von seiner Umwelt suggeriert werden.

Da einem aufnahmebereiten Unterbewusstsein aus praktisch allen Seiten etwas suggeriert werden kann, ist ein jeder von uns zwar ständig allen möglichen Suggestionen ausgesetzt, und in dieser Hinsicht ist jeder Mensch auch mehr oder weniger beeinflussbar.

Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob wir zulassen, dass wir für Fremdsuggestionen empfänglich sind oder ob wir uns darin schulen, solche von Fremdsuggestionen vermittelten Eindrücke intelligent zu nutzen!

Den meisten Autoren, welche über Suggestionen schreiben, ist dieser Unterschied nicht nur unbekannt, sondern sie sprechen sich mit dem Hinweis, dass Suggestionen die Welt kontrollieren, ausdrücklich für die Nutzung von Suggestionen durch ihre Leserschaft aus.

Falls es stimmt, dass Suggestionen die Welt mehr oder weniger kontrollieren, sollten wir lernen, uns der Suggestion so zu bedienen, dass ihr Einfluss auf das menschliche Unterbewusstsein ständiger geringer werde.

Dies erreichen wir nicht, indem wir den Menschen beibringen, wie sie mithilfe von Suggestionen Einfluss auf ihre Mitmenschen ausüben können, sondern indem wir die von der Suggestion vermittelten Eindrücke für die Umgestaltung des eigenen Unterbewusstseins nutzen.

Da alles suggestiv wirken kann und da jedes Unterbewusstsein offen für Eindrücke ist, sind Suggestionen Teil des Lebens. Suggestionen sind ein nicht wegzudenkender Faktor und ein notwendiger obendrein.

Die Aufgabe besteht darin, mit den empfangenen Eindrücken intelligent umzugehen, statt den von diesen Eindrücken erzeugten Wünschen blindlings nachzugeben, wie die meisten Menschen dies tun.

Um dieses Problem abzustellen, sollten Sie Gegenständen, welche von den Sinnen erfasst werden, niemals gestatten, sich gegen Ihren Willen in Ihrem Unterbewusstsein zu reproduzieren.

Machen Sie sich selbst ein Vorstellungsbild oder eine Idee von dem, was Sie sehen, hören oder fühlen, und sorgen Sie dafür, dass sich diese Vorstellungsbilder gegen die von den wahrgenommenen Gegenständen suggerierten Eindrücke durchsetzen.

Wenn Sie zum Beispiel etwas Schlimmes sehen, bilden Sie keine Vorstellungsbilder heraus, welche ein Abbild dieser schlimmen Sache sind. Setzen Sie das Schlimme nicht mit etwas Bösem gleich, sondern versuchen Sie zu verstehen, dass die hinter diesem Übel stehenden Kräfte an sich gut sind, auch wenn sie im aktuellen Fall irregeleitet worden sind.

Dadurch, dass Sie das Wesen der Macht, welche hinter dem Übel oder Widrigem wirkt, zu begreifen versuchen, vermeiden Sie, dass Sie schlechte Ideen oder Vorstellungsbilder entwickeln, und Sie werden von schlechten Auswirkungen verschont bleiben, welche aus den nicht wünschenswerten Erlebnissen herrühren. Gleichzeitig machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken über diese Erlebnisse und fördern Ihre Meisterschaft als Selbstdenker.

Umgeben Sie sich möglichst oft mit Dingen, welche etwas Höherwertigeres nahelegen, aber lassen Sie nicht zu, dass solche Suggestionen Ihr Denken über das Höherwertige bestimmen.

Die durch ein höherwertigeres Umfeld suggerierten höherwertigen Eindrücke, sollten vielmehr verwendet werden, um noch höherwertigere Gedanken zu entwickeln.

Falls Sie zum Selbstdenker werden wollen, müssen Ihre Gedanken immer höher sein als die von Ihrem Umfeld suggerierten Gedanken, egal, wie ideal dieses Umfeld auch beschaffen sein mag!

Jeder über die Sinne vom Unterbewusstsein aufgenommene Eindruck sollte verarbeitet und dem Unterbewusstsein auf größtmögliche Weise dienstbar gemacht werden.

Dadurch wird sichergestellt, dass sich der ursprüngliche Eindruck nicht im Unterbewusstsein reproduzieren wird. Er wird vielmehr in etwas Nützliches verwandelt, da er dem Unterbewusstsein eine Reihe neuer und höherwertiger Ideen vermittelt.

Bei der Verarbeitung eines Eindrucks sollten Sie seine Gesamtbeschaffenheit berücksichtigen. Betrachten Sie den Eindruck aus jedem denkbaren Blickwinkel, und versuchen Sie, seine Aktionen, Tendenzen, Möglichkeiten und wahrscheinlichen Mängel auszumachen.

Bedienen Sie sich Ihrer Vorstellungskraft, um herauszufinden, was Sie denken oder tun wollen.

Werden Sie sich zunächst klar, was Sie wollen, und projizieren Sie diese Wünsche dann permanent auf die Leinwand Ihres Unterbewusstseins.

Auf diese Weise entwickeln Sie die Fähigkeit, so zu denken, wie Sie selbst denken wollen. Wer dazu in der Lage ist, ist auf dem besten Wege, zu dem Menschen zu werden, der er sein will!

Der Hauptgrund, warum der Durchschnittsdenker auf die Erfüllung seiner Ideale verzichten muss, besteht darin, dass er nie gelernt hat, das zu denken, was er denken will. Er wird viel zu sehr von den ihn umgebenden Suggestionen beeinflusst.

Er ahmt andere übermäßig nach, und jagt Wünschen nach, die nicht die seinen sind.

Das führt ihn auf Irrwege und setzt ihn an die falsche Stelle.

Jedes Mal, wenn Sie zulassen, dass Sie etwas denken, was andere Menschen, Dinge, Umstände oder Bedingungen ihnen nahelegen, denken Sie nicht das, was Sie selbst denken sollten!

Sie richten sich dann nicht nach Ihren eigenen Wünschen, sondern haben sich fremde Wünsche überstülpen lassen.

Wer jeder Fremdsuggestion nachgibt und seinem Unterbewusstsein gestattet, von diesem oder jenem Gedankenfetzen mitgerissen zu werden, wird alsbald die Neigung entwickeln, seine Gedanken ständig abschweifen zu lassen.

Das wird nicht nur zu einer Konzentrationsschwäche führen, sondern seine Konzentrationsfähigkeit wird fast völlig verschwinden. Ein solcher Mensch wird dann völlig außer Stande sein, das zu denken, was er denken will.

Kaum hat er einen konstruktiven Gedankengang begonnen, wird sich ein weiterer Gedanke dazwischenzudrängen versuchen, und er wird von der unerledigten Aufgabe ablassen, um sich an etwas anderes zu machen, was ebenfalls wieder unerledigt bleibt. Auf diese Weise wird außer Stückwerk nichts erreicht.

Um ein Selbstdenker zu werden, denken Sie das, was Sie denken wollen, unabhängig davon, was das Umfeld suggeriert! Dann bleiben Sie solange bei diesen Gedanken, bis dieser Gedankengang oder die betreffende Handlung abgeschlossen ist.

Wünschen Sie sich, was Sie selbst sich wünschen wollen, und prägen Sie diesen Wunsch Ihrem Bewusstsein so tief ein, dass es von fremden Wünschen, welche aus dem Umfeld an Sie herangetragen werden, nicht mehr gestört werden kann. Tun Sie dies so lange und nachhaltig, bis Sie das Gewünschte erhalten haben!

Wenn Ihr Wunsch für Sie der Richtige ist, lassen Sie sich durch nichts mehr abbringen. Bedienen Sie sich der an Sie herankommenden Fremdsuggestionen, und wandeln Sie sie in den Wunsch um, für den Sie sich entschieden haben. Dadurch wird er sogar noch mit mehr Lebenskraft versorgt.

Verschließen Sie sich niemals äußeren Eindrücken. Halten Sie Ihr Unterbewusstsein offen für die Aktionen anderer Leute in Ihrem Lebensradius, und versuchen Sie durchaus, sich aus jeder Quelle wertvolle Eindrücke zu verschaffen, aber folgen Sie diesen Eindrücken nicht blindlings.

Nutzen Sie sie konstruktiv, indem Sie Ihr eigenes System aus ursprünglichen Gedanken aufbauen.

Denken Sie das, was Sie denken wollen, und nutzen Sie jeden Eindruck, der zu Ihnen kommt, damit Ihre selbstdenkerische Fähigkeit ständig zunimmt.

So erlangen Sie die Meisterschaft im eigenständischen Denken!

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