Die Kräfte des menschlichen Systems brauchen ein klar umrissenes Ziel, auf das sie hinarbeiten können. Sie konzentrieren ihre Aufmerksamkeit entweder auf ein Ideal oder richten ihre konstruktiven Maßnahmen nach einer geistigen Vorlage aus.
Für die Ausgestaltung einer solchen Vorlage ist die menschliche Vorstellungskraft zuständig. Dass es sich in jedem Fall um eine konstruktive Vorlage zu handelt hat, versteht sich von selbst.
Das Vorgestellte wird zu einer Gussform für die schöpferischen Energien des Unterbewusstseins und der Persönlichkeit, und während die Kreationen dieser Energien festlegen, wozu wir werden und was wir erreichen sollten, erkennen wir, dass die Vorstellungskraft zu unseren wichtigsten Fähigkeiten gehört Aus diesem Grunde sind wir sehr gut beraten, unsere Zeit optimal zu nutzen, um zu lernen, wie wir uns dieser Fähigkeit im Einklang mit den Gesetzen der geistigen Gestaltung bedienen können.
Stellen Sie sich deshalb vor, wie Sie zu dem werden und wie Sie das erreichen, was Sie werden oder erreichen wollen.
Auf diese Weise legen Sie Ihren Energien sowohl von Ihrem größeren künftigen Selbst als auch von Ihren größeren künftigen Errungenschaften ein Schnittmuster vor.
Wenn Sie an Ihre Zukunft denken, sollten Sie immer von Erfolg und von etwas Größerem ausgehen, und keine Angst vor den Ergebnissen haben!
Jede Fähigkeit im menschlichen System kann nur dann ihr Bestes tun, wenn sie beständig von Gedanken des Gelingens inspiriert wird!
Um unsere Fähigkeiten dementsprechend zu beflügeln, sollten wir grundsätzlich von Erfolg ausgehen.
Bildlich gesprochen sollten an allen Wänden unseres Bewusstseins
ausschließlich Bilder mit Erfolgsaussichten hängen, damit unseren
inneren Kräften nur Erfolgsvorgaben vorgesetzt werden.
Hängen Sie in Ihrer inneren Galerie Bilder auf, welche Sie dazu anleiten, aufbauend und konstruktiv von Ihren Wünschen und Zielen zu denken.
Wie tun Sie das?
Indem Sie sich in Vorstellungsbilder hineinfühlen, in denen Sie bereits das sind und tun, was Sie anstreben!
Nutzen
Sie Ihre freien Stunden, um sich erfolgsgewisse Vorstellungsbilder
auszumalen, und sie an den sichtbarsten Stellen Ihres Bewusstseins
anbringen, damit sie von Ihren Fähigkeiten und Kräften nicht übersehen
werden können.
Der Mensch stellt sich ständig irgendetwas vor. Es ist praktisch unmöglich, sich im Wachzustand nichts vorzustellen.
Ist
es dann nicht besser, sich ständig etwas vorzustellen, das unsere
inneren Kräfte anregt, Größeres und Schöneres zu erschaffen?
Um der Vorstellungskraft dabei zu helfen, größere, höhere und bessere Dinge zu vollbringen, sollten wir „nach den Sternen greifen“.
Aus der momentanen Sicht mögen die Sterne unerreichbar erscheinen, aber mit der
Zeit wird unser Unterbewusstsein immer mehr Auftrieb bekommen. Es wird
nicht mehr wie ein Wurm im Staub herumkriechen, sondern sich immer mehr
erheben.
Das Einzige, was das Unterbewusstsein veranlassen kann,
sich in immer höhere Gefilde zu erheben, ist die Vorstellungskraft. Das
Einzige, was es dazu bringen kann, neue Ufer zu erkunden, ist die
Vorstellungskraft.
Da dem so ist, wäre es unklug, seine
Vorstellungskraft mit etwas zu vergeuden, was nicht das Beste ist, das
wir denken oder tun können.
In diesem Zusammenhang sind einige Hinweise angebracht.
Als Erstes sollten Sie genau überlegen, was Sie sich in allen Lebensbereichen wirklich wünschen
Gestalten Sie all diese Ideale so vorbildlich, dass kein Grund für eine nachträgliche Änderung besteht.
Sobald
Sie diese Vorarbeit geleistet haben, prägen Sie Ihrem Unterbewusstsein
diese Ideale so ein, dass Sie sie ständig vor Augen haben, und wünschen
Sie sich ihre Verwirklichung von ganzem Herzen. Das ist der erste
Schritt.
Als Nächstes stellen Sie sich vor, dass Sie sich bereits
in den Lebensverhältnissen befänden, welche Sie als Ihr Ideal
festgelegt hatten.
In Ihrer Vorstellung leben Sie in jedem Augenblick des Tages jetzt bereits in diesem Idealszenario.
Statt
sich in Ihrer Freizeit nutzlose Dinge vorzustellen, wie die meisten
Menschen dies tun, leben Sie sich innerlich in das angestrebte Umfeld
und den Kontakt mit Ihren Wunschfreunden hinein.
Stellen Sie sich
vor, wie Sie sich in Gesellschaft von Freunden befinden, die genauso
sind, wie es Ihnen gefällt. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf,
solange sie sich innerhalb dieser Idealvorstellungen bewegt.
Sollten Sie Ihre ideale berufliche Situation noch nicht gefunden haben, gehen Sie in diesem Bereich ebenso vor.
Falls
Sie bereits den Beruf gefunden haben, in dem Sie sich optimal entfalten
können, stellen Sie sich vor, dass Sie Ihre Arbeit so gut erledigen,
wie Sie dies vorhaben, und dass die künftigen Ergebnisse sogar noch
besser ausfallen werden.
Bringen Sie diese Idealvorstellungen in
jeder freien Minute immer wieder vor Ihr inneres Auge. Damit liefern Sie
Ihren inneren Kräften eine Zielvorgabe, auf welche sie hinarbeiten
können.
Stellen Sie sich Ihre geistigen Kräfte wie Gemäldemaler
vor, welche Ihre Vorlage Pinselstrich um Pinselstrich ausmalen. Ihr
Vorstellungsbild ist die Vorlage. Jede einzelne innere Handlung geht
ausnahmslos auf ein Vorstellungsbild zurück.
Die
Vorstellungskraft kann Gewöhnliches oder Außergewöhnliches
hervorbringen. Sie kann den Kräften Ihres Seins ein minderwertige oder
eine hochwertige Vorlage vorsetzen.
Falls die Vorstellungskraft
nicht explizit angewiesen wird, etwas Außerordentliches zu vollbringen,
wird sie höchstwahrscheinlich etwas Geringwertiges oder Gewöhnliches
erzeugen. Daraus ergibt sich, dass Sie sich wirklich in die Situation
hineinversetzen sollten, welche Sie sich als Ihr Ideal ausgemalt haben.
Stellen Sie sich vor, wie Sie jetzt bereits so sind beziehungsweise das
tun, was Sie sein oder tun wollen!
Zum einen kommt eine solche
Vorgehensweise Ihrem Wohlbefinden zugute, da klare Zielvorstellungen
sowie das Gefühl, diese Ziele erreicht zu haben, sicherlich ein Grund
zur Freude sind.
Zum anderen schwören Sie Ihr Unterbewusstsein
auf diese Weise nach und nach auf diese größeren Dinge ein. Das
Unterbewusstsein wird an dem arbeiten, was in Ihrem Denken und in Ihrer
Vorstellungswelt den größten Raum einnimmt.
Aus diesem Grunde
sollten unsere höchsten Ideale immer den Ehrenplatz einnehmen, damit
unsere Aufmerksamkeit auf diese Ideale gelenkt werden kann und sämtliche
Kräfte des Unterbewusstseins und der Persönlichkeit auf diese
Erreichung dieser Ideale ausgerichtet sind.
Der dritte Schritt
ist die Einbringung der Macht des Wunsches, der Willenskraft und der
Macht des wissenschaftlichen Denkens, kurzum, der Gesamtheit Ihrer
Kräfte und Mächte, in dem Bestreben, diese mittlerweile ständig
verinnerlichten Ideale zu verwirklichen.
Tun Sie es den alten Hebräern gleich:
Ihre
Vorhersage ist das, was Sie sich bezüglich Ihrer besseren Zukunft
vorstellen. Diese Vorhersage können Sie verwirklichen, indem Sie alle
Ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte Tag für Tag für die Verwirklichung
Ihrer Ziele einsetzen.
Über den konstruktiven Einsatz der
Vorstellungskraft können Sie den Kräften Ihres Systems eine klare
Vorlage liefern, damit diese Kräfte etwas Besseres und Größeres haben,
an dem sie arbeiten können.
Statt Ihre Energien überwiegend
verpuffen zu lassen und ihnen zu gestatten, in alle möglichen von der
Umwelt suggerierten Richtungen abzuschwirren oder sich in chaotischen
Bahnen des eigenen Denkens zu verlieren, veranlassen Sie sie, auf das
Größte und Beste hinzuarbeiten, das Sie sich wünschen.
Damit
haben wir die erste Einsatzmöglichkeit der Vorstellungskraft
beschrieben, welche mit Fug und Recht als die herausragendste Fähigkeit
des menschlichen Bewusstseins bezeichnet werden kann.
Eine
weitere Nutzungsmöglichkeit besteht darin, dem Unterbewusstsein ständig
eine klare Denkvorlage zu liefern, damit es darauf geschult wird,
immerzu das zu denken, was Sie denken wollen.
Anders ausgedrückt:
Bei dieser Variante der Nutzung Ihrer Vorstellungskraft wählen Sie Ihre
eigenen Gedanken und denken ständig das, was Sie denken wollen. Wer
diese Kunst meistert, wird mit der Zeit zum Chefdenker in seiner Welt.
Ein
Selbstdenker ist jemand, der das denkt, was er denken will, egal wie
die äußeren Umstände beschaffen sein mögen oder was ihm Umwelteinflüsse
oder Assoziationen nahezulegen versuchen.
Der Selbstdenker
erschafft sich seine eigenen Ideen, Gedanken und Wünsche, wobei er sich
der originellen Nutzung der Vorstellungskraft oder seiner eigenen
Vorstellungsfähigkeit bedient.
Im Gegensatz dazu bildet sich der
gesteuerte Denker seine Ideen und Wünsche nach den Vorlagen seiner
Sinneseindrücke, und wird deshalb von den Umständen kontrolliert, aus
denen solche Eindrücke herrühren. Dies ist deshalb so, weil unsere
Verhaltensweisen und unsere Lebensweise durch unser Denken bestimmt
werden.
Der Durchschnittsdenker wünscht sich das, was sich die
meisten anderen auch wünschen, und macht sich keine Gedanken darüber,
was für sein eigenes Wohlbefinden oder für seine größten Bedürfnisse das
Richtige wäre. Solange seine Eindrücke aus äußeren Umständen herrühren,
kommt er gar nicht auf andere Gedanken.
Solange er sich von
Fremdsuggestionen beeinflussen lässt, wird er unweigerlich künstlichen
Wünschen frönen. Solche Wünsche führen ihn immer auf Irrwege.
Auf
den Irrwegen ist das Gedränge groß. Viele Menschen nehmen Plätze ein,
für die sie nicht geeignet sind und wo sie nicht ihr Bestes entfalten
können. Das Leben dieser Menschen verläuft weit unterhalb dessen, was
sie daraus machen könnten.
Der Grund lässt sich vielfach in
abnormalen oder künstlichen Wünschen finden. Diese Irregeleiteten sind
den Wünschen anderer Leute auf den Leim gegangen, ohne sich zu
überlegen, wie ihre eigenen Bedürfnisse aussehen. Sie haben den Wunsch
entwickelt, es anderen nachzumachen, weil sie ihr Unterbewusstsein von
Fremdsuggestionen und -eindrücken beeinflussen ließen. Was ihnen ihr
eigener Entwicklungsstand ermöglicht hätte, kam ihnen nicht in den Sinn.
Deshalb befinden sie sich jetzt auf einem Irrweg.
Der
Selbstdenker ist vor jedem Irrweg sicher. Er richtet sich nicht nach
dem, was andere vormachen, sondern tut das, was er selbst jetzt tun
will. Der Selbstdenker will nur das tun, was für das wirkliche und
lohnenswerte Leben dienlich ist. Er strebt nach einem Leben, das immer
mehr seinen eigenen Idealvorstellungen entspricht.
Der
Durchschnittsdenker braucht erst einen Umgebungswechsel, bevor er neue
Gedankengänge einschlagen kann. Er muss sich örtlich verändern oder
etwas umbauen oder umstellen, was ihm eine neue Art des Denkens oder
Fühlens erlaubt.
Der Selbstdenker ist von solchen äußeren Veränderungen unabhängig, weil sein Denken ohnedies nicht von außen gesteuert wird.
Ein „Tapetenwechsel“ führt bei ihm nur dann zu anderen Gedankeninhalten, wenn er dies will.
Der
Selbstdenker verändert seine Gedanken, Ideale oder Wünsche, indem er
sich seiner Vorstellungskraft bedient, um seinem Unterbewusstsein ein
genaues Abbild der selbstgewählten neuen Ideen, Konzepte, Gedanken und
Wünsche einzuprägen.
Das Geheimnis des Selbstdenkers liegt
ausschließlich in der intelligenten Nutzung der Vorstellungskraft. Der
Mensch ist so, wie er denkt, und seine Gedanken werden von seinen
vorherrschenden Vorstellungsbildern geprägt. Ob diese Vorstellungsbilder
von außen kommen oder ob es sich um Eindrücke handelt, die vom
innerlich agierenden Ego herrühren, ist dabei unerheblich.
Solange
der Mensch zulässt, dass seine Gedanken und Wünsche als Abbild von
außen kommender Eindrücke gebildet werden, wird er mehr oder weniger von
seiner Umgebung gesteuert und ist wie ein Blättchen im Winde. Erst wenn
er jeden von außen empfangenen Eindruck in eine eigene Idee verwandelt
und diese Idee in ein neues Vorstellungsbild integriert, macht er sich
seine Umgebung dienstbar und nimmt sein Leben selbst in die Hand.
Jeder Gegenstand, den wir sehen, hinterlässt je nach Empfänglichkeit einen geistigen Eindruck.
Dieser Eindruck beinhaltet auch das Geartetsein des Gegenstandes, von dem er eine Darstellung ist.
Dieses
Geartetsein wird im Unterbewusstsein reproduziert, und was einmal in
das Unterbewusstsein gelangt ist, wird sich mehr oder weniger im
gesamten System wieder ausdrücken.
Das für Fremdsuggestionen
empfängliche Unterbewusstsein wird deshalb bei sich selbst und im
eigenen System Bedingungen reproduzieren, welche von der Art und
Ausprägung her beinahe allem gleichen, was der Mensch sieht, hört oder
fühlt.
In der Folge wird dieser Mensch ein Spiegelbild der Welt
werden, in der er lebt. Er wird so denken, sprechen und sich so
verhalten, wie es ihm seine Außenwelt suggeriert. Er wird mit dem Strom
seiner Außenwelt dorthin schwimmen, wohin auch die anderen schwimmen.
Er wird keine eigene Persönlichkeit besitzen, sondern ein Mitläuferdasein fristen.
Jeder, der sich von Fremdsuggestionen leiten lässt, ist bis zu einem gewissen Grad ein Mitläufer und fremdbestimmt.
Um
sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, muss er darauf achten,
solche Fremdsuggestionen intelligent zu nutzen, statt blindlings
irgendwelchen Wünschen und Gedanken nachzulaufen, welche ihm von seiner
Umwelt suggeriert werden.
Da einem aufnahmebereiten
Unterbewusstsein aus praktisch allen Seiten etwas suggeriert werden
kann, ist ein jeder von uns zwar ständig allen möglichen Suggestionen
ausgesetzt, und in dieser Hinsicht ist jeder Mensch auch mehr oder
weniger beeinflussbar.
Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob
wir zulassen, dass wir für Fremdsuggestionen empfänglich sind oder ob
wir uns darin schulen, solche von Fremdsuggestionen vermittelten
Eindrücke intelligent zu nutzen!
Den meisten Autoren, welche über
Suggestionen schreiben, ist dieser Unterschied nicht nur unbekannt,
sondern sie sprechen sich mit dem Hinweis, dass Suggestionen die Welt
kontrollieren, ausdrücklich für die Nutzung von Suggestionen durch ihre
Leserschaft aus.
Falls es stimmt, dass Suggestionen die Welt mehr
oder weniger kontrollieren, sollten wir lernen, uns der Suggestion so
zu bedienen, dass ihr Einfluss auf das menschliche Unterbewusstsein
ständiger geringer werde.
Dies erreichen wir nicht, indem wir den
Menschen beibringen, wie sie mithilfe von Suggestionen Einfluss auf
ihre Mitmenschen ausüben können, sondern indem wir die von der
Suggestion vermittelten Eindrücke für die Umgestaltung des eigenen
Unterbewusstseins nutzen.
Da alles suggestiv wirken kann und da
jedes Unterbewusstsein offen für Eindrücke ist, sind Suggestionen Teil
des Lebens. Suggestionen sind ein nicht wegzudenkender Faktor und ein
notwendiger obendrein.
Die Aufgabe besteht darin, mit den
empfangenen Eindrücken intelligent umzugehen, statt den von diesen
Eindrücken erzeugten Wünschen blindlings nachzugeben, wie die meisten
Menschen dies tun.
Um dieses Problem abzustellen, sollten Sie
Gegenständen, welche von den Sinnen erfasst werden, niemals gestatten,
sich gegen Ihren Willen in Ihrem Unterbewusstsein zu reproduzieren.
Machen
Sie sich selbst ein Vorstellungsbild oder eine Idee von dem, was Sie
sehen, hören oder fühlen, und sorgen Sie dafür, dass sich diese
Vorstellungsbilder gegen die von den wahrgenommenen Gegenständen
suggerierten Eindrücke durchsetzen.
Wenn Sie zum Beispiel etwas
Schlimmes sehen, bilden Sie keine Vorstellungsbilder heraus, welche ein
Abbild dieser schlimmen Sache sind. Setzen Sie das Schlimme nicht mit
etwas Bösem gleich, sondern versuchen Sie zu verstehen, dass die hinter
diesem Übel stehenden Kräfte an sich gut sind, auch wenn sie im
aktuellen Fall irregeleitet worden sind.
Dadurch, dass Sie das
Wesen der Macht, welche hinter dem Übel oder Widrigem wirkt, zu
begreifen versuchen, vermeiden Sie, dass Sie schlechte Ideen oder
Vorstellungsbilder entwickeln, und Sie werden von schlechten
Auswirkungen verschont bleiben, welche aus den nicht wünschenswerten
Erlebnissen herrühren. Gleichzeitig machen Sie sich Ihre eigenen
Gedanken über diese Erlebnisse und fördern Ihre Meisterschaft als
Selbstdenker.
Umgeben Sie sich möglichst oft mit Dingen, welche
etwas Höherwertigeres nahelegen, aber lassen Sie nicht zu, dass solche
Suggestionen Ihr Denken über das Höherwertige bestimmen.
Die
durch ein höherwertigeres Umfeld suggerierten höherwertigen Eindrücke,
sollten vielmehr verwendet werden, um noch höherwertigere Gedanken zu
entwickeln.
Falls Sie zum Selbstdenker werden wollen, müssen Ihre
Gedanken immer höher sein als die von Ihrem Umfeld suggerierten
Gedanken, egal, wie ideal dieses Umfeld auch beschaffen sein mag!
Jeder
über die Sinne vom Unterbewusstsein aufgenommene Eindruck sollte
verarbeitet und dem Unterbewusstsein auf größtmögliche Weise dienstbar
gemacht werden.
Dadurch wird sichergestellt, dass sich der
ursprüngliche Eindruck nicht im Unterbewusstsein reproduzieren wird. Er
wird vielmehr in etwas Nützliches verwandelt, da er dem Unterbewusstsein
eine Reihe neuer und höherwertiger Ideen vermittelt.
Bei der
Verarbeitung eines Eindrucks sollten Sie seine Gesamtbeschaffenheit
berücksichtigen. Betrachten Sie den Eindruck aus jedem denkbaren
Blickwinkel, und versuchen Sie, seine Aktionen, Tendenzen, Möglichkeiten
und wahrscheinlichen Mängel auszumachen.
Bedienen Sie sich Ihrer Vorstellungskraft, um herauszufinden, was Sie denken oder tun wollen.
Werden
Sie sich zunächst klar, was Sie wollen, und projizieren Sie diese
Wünsche dann permanent auf die Leinwand Ihres Unterbewusstseins.
Auf
diese Weise entwickeln Sie die Fähigkeit, so zu denken, wie Sie selbst
denken wollen. Wer dazu in der Lage ist, ist auf dem besten Wege, zu dem
Menschen zu werden, der er sein will!
Der Hauptgrund, warum der
Durchschnittsdenker auf die Erfüllung seiner Ideale verzichten muss,
besteht darin, dass er nie gelernt hat, das zu denken, was er denken
will. Er wird viel zu sehr von den ihn umgebenden Suggestionen
beeinflusst.
Er ahmt andere übermäßig nach, und jagt Wünschen nach, die nicht die seinen sind.
Das führt ihn auf Irrwege und setzt ihn an die falsche Stelle.
Jedes
Mal, wenn Sie zulassen, dass Sie etwas denken, was andere Menschen,
Dinge, Umstände oder Bedingungen ihnen nahelegen, denken Sie nicht das,
was Sie selbst denken sollten!
Sie richten sich dann nicht nach Ihren eigenen Wünschen, sondern haben sich fremde Wünsche überstülpen lassen.
Wer
jeder Fremdsuggestion nachgibt und seinem Unterbewusstsein gestattet,
von diesem oder jenem Gedankenfetzen mitgerissen zu werden, wird alsbald
die Neigung entwickeln, seine Gedanken ständig abschweifen zu lassen.
Das
wird nicht nur zu einer Konzentrationsschwäche führen, sondern seine
Konzentrationsfähigkeit wird fast völlig verschwinden. Ein solcher
Mensch wird dann völlig außer Stande sein, das zu denken, was er denken
will.
Kaum hat er einen konstruktiven Gedankengang begonnen, wird
sich ein weiterer Gedanke dazwischenzudrängen versuchen, und er wird
von der unerledigten Aufgabe ablassen, um sich an etwas anderes zu
machen, was ebenfalls wieder unerledigt bleibt. Auf diese Weise wird
außer Stückwerk nichts erreicht.
Um ein Selbstdenker zu werden,
denken Sie das, was Sie denken wollen, unabhängig davon, was das Umfeld
suggeriert! Dann bleiben Sie solange bei diesen Gedanken, bis dieser
Gedankengang oder die betreffende Handlung abgeschlossen ist.
Wünschen
Sie sich, was Sie selbst sich wünschen wollen, und prägen Sie diesen
Wunsch Ihrem Bewusstsein so tief ein, dass es von fremden Wünschen,
welche aus dem Umfeld an Sie herangetragen werden, nicht mehr gestört
werden kann. Tun Sie dies so lange und nachhaltig, bis Sie das
Gewünschte erhalten haben!
Wenn Ihr Wunsch für Sie der Richtige
ist, lassen Sie sich durch nichts mehr abbringen. Bedienen Sie sich der
an Sie herankommenden Fremdsuggestionen, und wandeln Sie sie in den
Wunsch um, für den Sie sich entschieden haben. Dadurch wird er sogar
noch mit mehr Lebenskraft versorgt.
Verschließen Sie sich
niemals äußeren Eindrücken. Halten Sie Ihr Unterbewusstsein offen für
die Aktionen anderer Leute in Ihrem Lebensradius, und versuchen Sie
durchaus, sich aus jeder Quelle wertvolle Eindrücke zu verschaffen, aber
folgen Sie diesen Eindrücken nicht blindlings.
Nutzen Sie sie konstruktiv, indem Sie Ihr eigenes System aus ursprünglichen Gedanken aufbauen.
Denken
Sie das, was Sie denken wollen, und nutzen Sie jeden Eindruck, der zu
Ihnen kommt, damit Ihre selbstdenkerische Fähigkeit ständig zunimmt.
So erlangen Sie die Meisterschaft im eigenständischen Denken!