Streiten?
Wozu denn das?
Geben Sie spaßeshalber mal die Begriffe „Streiten" und „Ehe" in das Suchfenster eines Web-Browsers ein. Was finden Sie da:
- Wenn Sie streiten, ist Ihre Ehe in Ordnung
- Streiten ist unvermeidbar
- Streitkultur in der Ehe...
Ist das nicht alles etwas hahnebüchern?
Wieso sollten wir uns in der wichtigsten menschlichen Beziehung, die wir haben, der Partnerschaft mit unserem Herzblatt, streiten müssen und - schlimmer noch - auch noch Regeln darüber lernen, wie wir unser Herzblatt am besten verletzen können?
Sollte die Verbindung zwischen den Partnern nicht geschützt werden?
Liegt es nicht auf der Hand, dass das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit flöten geht, wenn Sie annehmen müssen, dass jemand auf Streit mit Ihnen aus ist?
Auch wenn Sie sich vorher auf Regeln geeinigt haben, werden Sie vor und während des Streits wohl innerlich auf Abwehr gehen.
Sie können noch so „fair" streiten - verletzen tut es allemal. Wenn Sie jetzt sagen, dass die Regeln ja dazu dienen sollen, dass niemand verletzt wird - würden Sie das ganze nicht Streiten nennen.
Das wäre dann eher eine sachliche und rücksichtsvolle Verhandlung oder Aussprache.
Lassen Sie die Zankerei!
Regeln für „faires Streiten" sind etwa so als würde Ihnen Ihr Arzt Regeln für das Rauchen von Zigaretten verordnen.
Ist das Gift dann weniger schädlich?
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