Was geht nach dem Ja-Wort
mit der Liebe vor?


(Diese Serie war geplant; aus Zeitgründen vorerst vertagt)

Die "Verliebtheit", die viele Paare dazu bringt, zusammenzuziehen oder sich da Ja-Wort zu geben, ist eine emotionelle Verblendung, die uns weismacht, dass wir dem wunderbarsten Menschen auf Enden begegnet seien.

Aber ...

es ist eine Illusion.

Auch wenn sie real erscheint, und ein enormes Gefühlshoch mit sich bringt.

Warum hält dieses Gefühl im Ehealltag oder nach längerem Zusammenleben nicht an?

Gerade deswegen. Weil es eine Illusion ist.

Deshalb konnte Ihre Mutter vor dem Zusammenziehen oder vor dem Gang zum Standesamt die Fehler Ihres Herzblattes sehen, Sie selbst jedoch nicht:

Ihre Mutter sagte: "Ist dir aufgefallen, dass er nie pünklich ist?"

Sie sagen: "Ja schon, aber das spielt keine Rolle. Er ist so aufmerksam ..."

Nachdem die Illusion verflogen ist, platzt es eines Tages aus Ihnen heraus: "Warum kommst du jetzt immer zu spät? Mir geht das auf den Wecker!"

Er fällt aus allen Wolken. Er hat sich doch nicht geändert!

Aber die Illusion ist vorbei!

Die Verliebtheit ist vorübergehend. Ihre durchschnittliche Lebenszeit beträgt zwei Jahre.

Dies bedeutet nicht, dass die Liebe erloschen sei.

Es bedeutet aber, dass Sie jetzt daran arbeiten müssen, sie am Leben zu erhalten.

Sie erhalten jeweils fünf Tage hintereinander ein E-Mail wie in den folgende Beispielen ersichtlich, dann ist wieder zwei Tage Pause.


Tipp Nr. 4:

Heute geht es um einen wichtigen Faktor. Es geht um ...

die Geduld!

Geduldig sein bedeutet, die Unzulänglichkeiten Ihres Herzblattes zu akzeptieren.

Von Natur aus wollen wir gerne ...
  • so gut sein wie wir können,
  • so pünklich sein wie wir können,
  • so ordentlich sein wie wir können ...

aber -

der Mensch ist nun mal keine Maschine!

Die anderen Menschen sind auch nicht dazu da, uns die Wünsche von den Lippen abzulesen.

Hier hilft uns die Geduld.
Sie gibt den anderen Menschen die Freiheit, anders sein zu dürfen!

Wie sähe Ihre Beziehung aus, wenn Sie:
  • jeden (auch sich selbst) als Mensch, und nicht als Maschine betrachteten?

  • in Wort und Tat zeigten, dass Ihnen Beziehungen wichtiger als Zeit sind?

  • aufmerksam genug hinhörten, um zu erkennen, was der andere denkt und fühlt?

  • Ihre Worte mit Bedacht wählten?

  • sich auf Lösungen statt auf Schuldzuweisungen konzentrierten?

Viel Erfolg bei der Umsetzung!


Tipp Nr. 5:

ein wichtiger Pfeiler für eine gelungene Partnerschaft ist auch die

Demut!

Das klingt ein bisschen altmodisch. Das Wort hat vielleicht sogar einen gewissen religösen Beigeschack.
Wie könnten wir diesen Charakterzug sonst noch nennen:

Höflichkeit
Freundlichkeit
Bescheidenheit
gute Manieren ....?

Gemeint ist damit zum Beispiel ...

dass Sie jemandem den Vortritt lassen, der mit nur einem einzigen Artikel an der Supermarktkasse steht.

Oder dass Sie einen Teil Ihrer Einnahmen wohltätigen Zwecken zukommen lasen ...

Insofern ist der "religöse Touch" doch nicht so ganz verkehrt:
"Geben ist seligen denn nehmen" dieser Ausspruch bringt es auf den Punkt.

Wie sähe Ihre Partnerschaft aus, falls:

    Sie einmal "fünfe gerade sein" ließen?

    Ihrem Herzblatt öfter mal etwas Gutes täten?

    sich häufiger hilfsbereit zeigten?

    Ihre Talente, Neigungen oder Ihre Position als Geschenk betrachteten?

    gelassen bleiben, wenn nicht alles so läuft, wie Sie es sich vorstellten ..?


Vielleicht kennen Sie das so genannte Gelassenheitsgebet?

Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern,
die ich ändern kann,
und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden!


Falls Sie sich wirklich einer Herausforderung stellen wollen, könnten Sie dieses "Gebet" wie folgt umwandeln:

Gott, gib mir die Gelassenheit,
die Menschen so zu nehmen,
wie sie sind,
den Mut, den zu ändern,
den ich ändern kann,
und die Weisheit zu erkennen,
dass dies ich selbst bin!"